Beschlussvorschlag: Der Betriebsausschuss beschließt die Kanalisierung der Straße Im Rosenacker auf Basis der beigefügten und in der Sitzung näher erläuterten Projektdaten und Pläne. Die Betriebsleitung wird beauftragt, umgehend die weiteren Planungen und die Maßnahme selbst durchzuführen Sachverhalt: Das aktuelle Abwasserbeseitigungskonzept sieht die Kanalisierung der Straße Im Rosenacker für den Zeitraum 2007 bis 2008 vor. Im Straßenausbauprogramm ist zeitgleich der Straßenausbau vorgesehen. Aufgrund der umfangreichen Grunderwerbs- und Leitungsrechtsverhandlungen kommt die Maßnahme erst jetzt zur Ausführung. Die ersten Planungen des
Gesamtobjektes wurden Anfang 2007 an das Ingenieurbüro Osterhammel aus
Nümbrecht vergeben. Auf Basis der anschließend erstellten Bodenbegutachtung
erfolgte die Entwässerungsplanung zur Versickerung des Regenwassers der
öffentlichen Flächen unter Beteiligung der unteren Wasserbehörde, der unteren
Landschaftsbehörde sowie den betroffenen Eigentümern. Nach Erarbeitung einer
mit allen Projektbeteiligten abgestimmten und tragfähigen Lösung, wurden die
Bürger in Form einer Informationsveranstaltung am 22.01.2008 über den geplanten
Kanal- und Straßenbau umfassend unterrichtet. Der Ausbaubeschluss zum
Straßenbau ist in der Sitzung des
Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr am 18.02.2008 geplant
(RAT/1242/2008). Als Voraussetzung für die Umsetzung der gesamten Maßnahme
müssen der Haupt- und Finanzausschuss am 03.03.2008 sowie der Rat der Stadt Wermelskirchen am 10.03.2008 der finanziellen
Mittelerhöhung für den Straßenbau noch zustimmen Die technischen Erläuterungen zur Entwässerungsplanung sind dem nachfolgenden Erläuterungsbericht des Ingenieurbüros zu entnehmen. In der Anlage ist lediglich ein Übersichtslageplan beigefügt. Die Fraktionen erhalten je eine Ausfertigung der kompletten Planunterlagen auf CD zur weiteren Verwendung. Zusätzliche Erläuterungen sind in der Sitzung möglich. Städtischer Abwasserbetrieb Wermelskirchen Kanalisation der Straße Im Rosenacker Erläuterungsbericht (Kurzfassung) 1 Veranlassung und Aufgabenstellung Im Rahmen der Umsetzung des Abwasserbeseitigungskonzeptes ist die ordnungsgemäße Entwässerung der Ortslage Herrlinghausen im Bereich der Straße „Im Rosenacker“ zu gewährleisten. Im Zuge der Vorplanung wurde eine Variantenuntersuchung durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass die nachfolgend näher beschriebene Planung die gesamtwirtschaftlich günstigste Lösung darstellt. Die Ingenieurbüro Osterhammel GmbH wurde mit den Ingenieurleistungen für die Planung der erforderlichen Entwässerungsanlagen beauftragt. 2 Örtliche Verhältnisse 2.1 Beschreibung des Entwässerungsgebietes Die Ortslage Herrlinghausen befinden sich im westlichen Teil des Stadtgebietes von Wermelskirchen. Der Ortslage Herrlinghausen wird von der Bundesstraße 51 aus erschlossen. Der Hauptsiedlungsbereich befindet sich südöstlich der Bundesstraße. Der Planungsbereich der Straße „Im Rosenacker“ liegt als vereinzelte Siedlungsfläche nördlich der Hauptsiedlung. Abgegrenzt wird das Planungsgebiet im Norden durch die Ortslage Braunsberg, im Osten durch die Ortslagen Hinterhufe und Hoffnung, im Süden durch die Ortslage Emminghausen sowie im Westen durch die Ortslage Tente. Als überörtliche Anbindung in Richtung Wermelskirchen und Bergisch-Gladbach dient die Bundesstraße 51. Mit dem Bau der geplanten
Schmutzwasserkanalisation werden insgesamt
20 bebaute Parzellen abwassertechnisch erschlossen. Die Auswertung aus
dem Einwohnerbestand der Stadt Wermelskirchen vom 01.07.2007 weist folgende
Einwohnerzahlen aus: 2.3 Gewerbe- und Industriebetriebe,
bedeutende Direkt- oder Indirekteinleiter Gewerbe und Industriebtriebe, die in das geplante Entwässerungssystem entwässern, sind nicht vorhanden. Evtl. werden sich im Zuge einer weiteren Bebauung Gewerbebetriebe ansiedeln. Bedeutende Indirekteinleiter sind im Planungsgebiet nicht bekannt.
3.1 Gewählte Lösung Regenwasserableitung Schmutzwasserableitung Die Sammlung des häuslichen Schmutzwassers erfolgt mittels Freispiegelkanälen. Angepasst an die topographischen Verhältnisse soll der geplante Schmutzwasserkanal DN 200 aus Steinzeug weitestgehend innerhalb der Verkehrsflächen zum Geländetiefpunkt südöstlich des Gebiets geführt werden. Von hier aus soll das Abwasser mittels Abwasserpumpstation und Druckleitung parallel zum Freispiegelkanal und entlang des Straßenverlaufs zum bestehenden Entwässerungskanal in der Ortslage Herrlinghausen, innerhalb der Gemeindestraße „Herrlinghausen“ gehoben werden. Die vier Grundstücke, die über den Stichweg „Achse 5“ erschlossen sind werden über eine eigene öffentliche Pumpstation entwässert. Das anfallende Schmutzwasser wird von hier aus in die Druckleitung der anderen Pumpstation gehoben. 3.2 Darstellung einzelner Varianten Für die gewählte Lösung ergeben sich für die Erschließung des Planungsgebietes durch einen Schmutzwasserkanal in offener Bauweise und Schmutzwasserpumpen mit Druckleitng Investitionskosten Höhe von insgesamt brutto ca. 343.000 € (ohne Grundstücksanschlüsse). Nicht enthalten sind Kosten zur Entsorgung kontaminierten Bodenaushubs / Straßenaufbruchs, ggf. erforderliche weitergehende Untersuchungen an Anschluss- / Vorflutkanälen, an Versorgungsleitungen und Hindernissen (historische Einbauten, Kampfmittel o. ä.). Die Kosten für Ingenieurleistungen und ein ggf. erforderliches Baugrundgutachten sind hier noch zuzuschlagen. Aufgrund dieser wirtschaftlichen Lösungsvariante kann der Gesamtausgabebedarf dieser Maßnahme voraussichtlich um ca. 70.000,00 € reduziert werden. Die wesentlichen Aspekte dieser Planung werden nochmals zusammengestellt: · Die Maßnahme dient der Sammlung und Ableitung der Schmutzwässer im Einzugsbereich der Straße „Im Rosenacker“ in der Ortslage Herrlinghausen. · Das Planungsbüro empfiehlt die Umsetzung des qualifizierten Trennsystems, bei dem das Niederschlagswasser vor Ort verbleibt. · Die Brutto-Baukosten betragen für die öffentliche Schmutzwasserentsorgung brutto rd. 343.000 €, wodurch sich die Gesamtkosten der Maßnahme voraussichtlich um ca. 70.000,00 € reduzieren.
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