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Beschlussvorschlag: Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr nimmt den vorgestellten Sachstand zu den Regionaleprojekten „Dhünnhochfläche - Wasserwerk der Region“ und „Rad-Region-Rheinland“ zur Kenntnis. Sachverhalt: Im Rahmen der Regionale 2010 arbeitet die Stadt Wermelskirchen seit einiger Zeit an den Projekten „Dhünnhochfläche“ als direkter Projektträger und bei der „Rad-Region-Rheinland“ als indirekt mittragende Kommune. Das Projekt „Dhünnhochfläche / Wasserwerk der Region“ ist bei mehreren Terminen im Umweltausschusss (UA), StuV und Arbeitskreis Stadtentwicklung angesprochen worden. Zuletzt wurde im UA am 03.04.08 und im AK Stadtentwicklung am 07.04.08 mündlich darüber berichtet. Da inzwischen der Auftrag für die Bearbeitung des Themas „Dhünnhochfläche“ durch den Rheinisch-Bergischen-Kreis als federführendes Projektmitglied erteilt worden ist, soll hier nochmals zum weiteren Ablauf der Projektierung informiert werden. Ebenfalls soll der Stand des Projektes „Rad-Region-Rheinland“ dargestellt werden, das in seiner Qualifizierung zu einem Regionale-A-Projekt bereits weit voran geschritten ist. „Dhünnhochfläche /
Wasserwerk der Region“ Das Projekt „Dhünnhochfläche – Wasserwerk der Region“ ist im Masterplan „Grün“ und somit auch in das Strukturprogramm der Regionale 2010 eingebettet. Dieser Masterplan „Grün“ stellt einen nachhaltigen regionalen Qualitätsrahmen zur Gestaltung der Kulturlandschaften in der Region Köln/Bonn dar, um diese in Zukunft vorausschauend zu sichern und aktiv zu gestalten.
Im Kontext der Regionale 2010 dient der Masterplan als Qualifizierungsgrundlage für die Projekte des Kulturlandschaftsnetzwerkes der Region. Dabei kann er als planerisches Instrument des Netzwerkes verstanden werden. Nachdem zunächst im Rahmen des Masterplans “Grün“ das Projekt „Dhünnkorridor“ inkl. „Dhünnhochfläche“ entwickelt wurde, entschied sich in 2006 die Regionale-Agentur Köln in Verbindung mit dem Rheinisch-Bergischen-Kreis, die beiden Projekte zu trennen und als Einzelprojekte weiterzuführen. Das Projekt „Dhünnkorridor“ betrachtet und bearbeitet den Entwicklungskorridor zwischen der Mündung der Dhünn in die Wupper und der Staumauer der großen Dhünntalsperre. Ziel ist es, die im Rahmen der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie geplanten Maßnahmen gemeinsam mit den Maßnahmen der Kulturlandschaftsentwicklung in einem Gesamtkonzept abzubilden. Daher sind die Planungen zum „Dhünnkorridor“ auch eng mit denen der Gesamtperspektive Altenberg im Arbeitsbereich „Kulturelles Erbe“ verknüpft. Bei dem Projekt „Dhünnhochfläche - Wasserwerk der Region“ geht es darum, die Besonderheiten der Bergischen Hochfläche und das zentrale Thema des „Wasserwerks der Region“ mit seiner Bedeutung für die Wassergewinnung sowie seinen Aus- und Wechselwirkungen für die Region herauszuarbeiten. Der Projektantrag wurde Ende 2006 von den Gemeinden Odenthal, Kürten, Burscheid, Wermelskirchen sowie der Regionale-Agentur und dem Rheinisch-Bergischen Kreis (RBK) als federführender Projektträger gestellt. Seit 2007 gehört auch der Wupperverband dazu. Im Zuge der weiteren Vorbereitung des Projektes „Dhünnhochfläche“ erwies sich die Zusammenarbeit der beteiligten Projektträger aber als schwierig, so dass erst Anfang 2008 die Kooperationsvereinbarung auf eine gemeinsame Zusammenarbeit mit einvernehmlichen Entwicklungszielen unterzeichnet werden konnte. Als Projektziele und als gemeinsame Grundsätze wurde in der Kooperationsvereinbarung folgendes vereinbart: Die
Projektträger haben das gemeinsame Ziel, den wertvollen Kulturlandschaftsraum
der Dhünnhochfläche gemeinsam und im Konsens zu entwickeln. Mit dem Projekt
sollen die Werte der Landschaft geschützt und gestärkt sowie für die Menschen
erfahrbar gemacht werden. Die
Projektträger wollen darüber hinaus das Angebot für eine naturnahe Freizeit-
und Naherholungsnutzung im Projektraum verbessern und die touristischen
Potentiale weiterentwickeln. Die
Projektträger erkennen dabei die besonderen Schutzinteressen der
Dhünnhochflächen im Hinblick auf den Gewässerschutz und den Natur- und
Landschaftsschutz an. Diese besonderen Schutzinteressen sind in der
Wasserschutzgebietsverordnung für die Dhünntalsperre, den in diesem Raum
gültigen Landschaftsplänen und der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie festgelegt. Die
einzelnen Maßnahmen des Projektes dürfen den unternehmerischen Zielen des Wupperverbandes,
insbesondere dem Gewässerschutz, nicht zuwiderlaufen und werden von den
Kooperationspartnern einvernehmlich miteinander vereinbart. Gleichermaßen
sind die Interessen der Kommunen hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten
zu berücksichtigen und Projekte mit touristischen Schwerpunkten zu ermöglichen. Mit dieser
Kooperationsvereinbarung soll ein Nutzen für alle Projektträger erzielt werden. Im Mai 2008 wurde die Projektarbeit beauftragt und auch aufgenommen. Vorrangiges Ziel ist es, dass das Projekt umgehend die so genannte A-Qualifizierung erreicht. Dies bedeutet, dass der Auftragnehmer bis zum Sommer erste Ideen/Leitbilder entwickeln muss, wobei die intensive Mitarbeit der Kommunen gefordert ist. Im Ergebnis muss ein Projektpapier stehen, welches der Regionale-Agentur vorgelegt wird, die darüber entscheidet, ob die A-Qualifikation erreicht wird. Das Büro Prof. Aufmkolk (WFG Landschaft) aus Nürnberg hat bereits einen Abstimmungstermin mit den Projektbeteiligten durchgeführt und wird aus den dabei gesammelten Informationen erste Projektideen entwickeln und aufzeigen. Dazu werden in gesonderten Terminen Ende Juni auch noch Anhörungen mit Akteuren aus dem Projektbereich beim Kreis stattfinden. Die Akteure sind dabei vornehmlich aus den Bereichen Wasserwirtschaft, Natur- und Landschaftsschutz, Land- und Forstwirtschaft sowie Tourismus vertreten. Im Rahmen einer gemeinsamen öffentlichen Sitzung beim Rheinisch-Bergischen Kreis (Kreishaus) sollen im September 2008 die politischen Vertreter und die Öffentlichkeit der projektbeteiligten Kommunen über den Stand des Projektes informiert und eingebunden werden. Anschließend soll in den jeweiligen Kommunen das Projekt abschließend beraten und durch die Räte verabschiedet werden. Im Oktober 2008 soll das Projekt mit seinen Leitideen und konkreten Umsetzungsvorschlägen seitens des Planungsbüros nochmals der Öffentlichkeit präsentiert werden, um es letztendlich bei der Regionale 2010 zur Qualifikation einzureichen. Der Zeitplan ist sehr eng, da bis Ende 2008 die letzten Projekte der Regionale 2010 vorgelegt sein müssen. Dann ist absoluter Annahmeschluss, um überhaupt noch in den Genuss einer Qualifikation zu gelangen. Die A-Qualifikation wiederum ist die Voraussetzung für die Möglichkeit einer anschließenden Förderung von Maßnahmen in den jeweiligen Projekten. Rad-Region-Rheinland (RRR) Im Rahmen dieses Projektes ist die Stadt Wermelskirchen als eine von vielen Kommunen und Kreisen in der Region eingebunden worden. Ansatz dieser Projektidee war, neben der ursprünglichen Entwicklung einer „Rheinlandroute“ für die gesamte Region, das Rheinland, ein touristisches Radwegekonzept zu entwickeln und damit einen Beitrag zur Förderung des sanften Tourismus im Rheinland zu leisten. Im Verlauf dieser Projektbearbeitung wurden von den Kommunen, so auch von der Stadt Wermelskirchen, Vorschläge über ein mögliches touristisches Radwegenetz eingereicht. Bei der Bearbeitung, die unter der Federführung des Stadt- und Verkehrsplanungsbüros Kaulen aus Aachen läuft, wurde aber auch deutlich, dass die im Stadtgebiet verlaufenden Radwegebeziehungen nur sehr bedingt (stark bewegte Topografie) für ein „Familiennetz“ tauglich sind. Aus Sicht der Stadt Wermelskirchen sind die von ihr vorgeschlagenen Strecken eher einem „anspruchsvollen Tourenroutennetz“ zuzuordnen. Dennoch wurden bestimmte Strecken vorgeschlagen die nun in das Gesamtprojekt aufgenommen werden sollen. Dabei wurde u.a. auch die ehemalige Bahntrasse der KBS 411 sowie die gesamte L 101 in dieses Konzept eingebunden. Die Nord/Süd Querungen sind in diesem Projekt deutlich schwieriger zu gestalten und orientieren sich an Strecken, die tlw. nur geringen Autoverkehr aufweisen. Insgesamt wurde natürlich darauf geachtet, dass entsprechende Verbindungen in die angrenzenden Radwegenetze gewährleistet sind. Nach der Qualifikation dieses Projektes besteht die Möglichkeit, für dieses Radwegenetz entsprechende Förderungen zu beantragen. In der Anlage zu dieser Sitzungsvorlage ist ein Übersichtsplan mit den vorgeschlagenen Radwegestrecken auf dem Gebiet der Stadt Wermelskirchen beigefügt. Anlage/n: Übersichtsplan Projektbereich „Dhünnhochfläche“ Übersichtsplan zum vorgeschlagenen Radwegenetz Wermelskirchen in der „Rad-Region-Rheinland“
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