Vorlage - RAT/1347/2008  

 
 
Betreff: Kanal- und Straßenbau in der Ortslage Kovelsberg
hier: Baubeschluss für die Abwasseranlagen
Status:öffentlich  
Federführend:Tiefbauamt Bearbeiter/-in: Tesche, Stefan
Beratungsfolge:
Betriebsausschuss Städtischer Abwasserbetrieb Entscheidung
18.06.2008 
14. Sitzung des Betriebsausschusses Städtischer Abwasserbetrieb ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der Betriebsausschuss beschließt die Kanalisierung der Ortslage Kovelsberg auf Basis der beigefügten und in der Sitzung näher erläuterten Projektdaten und Pläne. Die Betriebsleitung wird beauftragt, umgehend die weiteren Planungen und die Maßnahme selbst durchzuführen.

 

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Das aktuelle Abwasserbeseitigungskonzept sieht die Kanalisierung der Ortslage Kovelsberg im Jahr 2008 vor. Da sich die Ortslage im Innenbereich befindet, ist der Städtische Abwasserbetrieb Wermelskirchen (SAW) für die Grundstücke abwasserbeseitigungspflichtig. Die Maßnahme ist im Wirtschaftsplan des SAW für die Jahre 2008 / 2009 eingeplant. Im Straßenausbauprogramm ist zeitgleich der Straßenausbau vorgesehen.

 

Die Planungen des Gesamtobjektes wurden an das Ingenieurbüro Klee aus Aachen vergeben. Auf Basis der Abstimmungen mit der unteren Wasserbehörde zur Ableitung des Regenwassers von den öffentlichen Flächen, der unteren Landschaftsbehörde sowie den betroffenen Eigentümern erfolgte die Entwässerungsplanung. Nach Erarbeitung einer mit allen Projektbeteiligten abgestimmten und tragfähigen Lösung, wurden die Bürger in Form einer Informationsveranstaltung am 17.04.2008 über den geplanten Kanal- und Straßenbau umfassend unterrichtet. Der Ausbaubeschluss zum Straßenbau ist in der Sitzung des  Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr am 09.06.2008 geplant (RAT/1349/2008).

 

Sollten keine Einwände oder Änderungswünsche der Ausschüsse vorliegen, können auf der Grundlage der vorgestellten Planung die weiteren Leistungen zur Vorbereitung der Vergabe und Ausführung der Maßnahme in Auftrag gegeben werden. Die Ausschreibung  und die Vergabe könnten im Herbst 2008 erfolgen. Der Baubeginn ist für Winter 2008/2009 geplant.

 

Die technischen Erläuterungen zur Entwässerungsplanung sind dem nachfolgenden Erläuterungsbericht des Ingenieurbüros zu entnehmen.

 

In der Anlage ist lediglich ein Übersichtslageplan beigefügt. Die Fraktionen erhalten je eine Ausfertigung der kompletten Planunterlagen auf CD zur weiteren Verwendung. Zusätzliche Erläuterungen sind in der Sitzung möglich.

 

 

 

ERLÄUTERUNGSBERICHT

 

 

1          Veranlassung und Aufgabenstellung

 

Im Rahmen der Umsetzung des Abwasserbeseitigungskonzeptes ist die ordnungsgemäße Entwässerung der innerhalb der Ortslage Kovelsberg abwassertechnisch bisher nicht erschlossenen Grundstücke zu gewährleisten.

 

 

2          Örtliche Verhältnisse

 

2.1       Beschreibung des Entwässerungsgebietes

 

Die Ortslage Kovelsberg liegt im östlichen Teil des Stadtgebietes von Wermelskirchen, direkt am südöstlichen Rand des Hauptortes. Abgegrenzt wird das Planungsgebiet im Norden und Westen durch die Ortslage Wermelskirchen, im Osten durch die Ortslage Buchholzen und im Süden durch die Ortslage Süppelbach.

Als überörtliche Anbindung in Richtung Wermelskirchen dient die Straße Kovelsberg und die Landstraße 409.

 

2.2       Bevölkerungsverhältnisse

 

Die Auswertung aus dem Einwohnerbestand der Stadt Wermelskirchen vom 01.07.2007 weist für Kovelsberg eine Einwohnerzahl von insgesamt 100 Einwohnern aus. Bisher waren 53 Einwohner an die öffentliche Kanalisation angeschlossen. Durch die geplante Maßnahme kommt der SAW seiner Abwasserbeseitigungspflicht für die restlichen 47 Einwohner nach.

 

Die Prognose geht von einer Entwicklung mit einer Einwohnersteigerung von insgesamt 20 % aus.

 

2.3       Gewerbe- und Industriebetriebe, bedeutende Direkt- oder Indirekteinleiter

 

Industriebtriebe sowie bedeutende Indirekteinleiter sind im Planungsgebiet nicht bekannt. Am östlichen Rand der Ortslage befindet sich ein Landwirtschaftlicher Betrieb.

 

2.4       Vorfluterverhältnisse

 

Als Vorfluter für die klärpflichtigen Abwässer dient der östlich des Planungsgebietes verlaufende Schmutzwassersammler. Das nicht klärungspflichtige Oberflächenwasser wird in das ortsnahe Gewässer Hufer Bach eingeleitet oder in einer Mulde in den Untergrund versickert.

 

 

3          Ergebnis der Planung

 

3.1       Gewählte Lösung

 

Regenwasserableitung

Für die Straßenentwässerung ist ein Regenwasserkanal DN 300 Beton innerhalb der Verkehrsfläche geplant. Das auf den Verkehrsflächen anfallende Niederschlagswasser wird in Rinnen gefasst, durch Ablaufkörper dem geplanten Regenwasserkanal zugeführt und in den Hufer Bach eingeleitet. Ein Teilabschnitt der Verkehrsflächen wird über eine Versickerungsmulde entwässert. Die Entsorgung des auf den privaten Grundstücken anfallenden Niederschlagswassers ist wie bisher auf den Grundstücken selbst sicherzustellen und liegt im Verantwortungsbereich des jeweiligen Grundstückseigentümers.

 

Schmutzwasserableitung

Die Sammlung des häuslichen Schmutzwassers erfolgt mittels eines Freispiegelkanals DN 200 Steinzeug. Der geplante Schmutzwasserkanal verläuft in östliche Richtung innerhalb der Verkehrsfläche und führt das Schmutzwasser dem vorhandenen Sammler zu. Die Länge des geplanten Schmutzwasserkanals beträgt ca. 200 m.

 

3.2       Darstellung einzelner Varianten

 

Durch die günstige topografische Lage des Ortsteils Kovelsberg und den vorhandenen Schmutzwassersammler konnte auf eine Variantenuntersuchung verzichtet werden.

 

3.3       Kostenplanung

 

Für die gewählte Lösung ergeben sich in offener Bauweise gemäß Berechnung Baukosten in Höhe von insgesamt

 

brutto ca. 133.000,00 € (ohne Grundstücksanschlüsse).

 

Die Kosten für die Straßenentwässerung sind hier nicht enthalten und werden im Zuge der Kostenplanung für die Straßenplanung mit berücksichtigt.

 

Die Kosten für Ingenieurleistungen und eine ggf. erforderliches Baugrundgutachten sind hier noch zuzuschlagen.

 

Der Gesamtausgabebedarf (GAB) für die Kanalbaumaßnahme einschließlich Ingenieurleistung, Vermessung, Bodengutachten und sonstigen Nebenkosten beträgt gemäß der aktuellen Kostenberechnung 155.000 €. Aufgrund der jetzigen Planungsphase liegt die Genauigkeit der Kosten im Schwankungsbereich von ca. 20 %. Die im Wirtschaftsplan vorgesehenen Ansätze betragen insgesamt 135.000 €. Da der GAB höher liegt als die zur Verfügung stehenden Mittel, ist es geplant, die fehlenden Mittel in der Haushaltsanmeldung für 2009 zu berücksichtigen.

 

 

4          Zusammenfassung

 

Die wesentlichen Aspekte dieser Planung werden nochmals zusammengestellt:

 

  • Die Maßnahme dient der Sammlung und Ableitung des Schmutzwassers der abwassertechnisch noch nicht erschlossenen Grundstücke der Ortschaft Wermelskirchen-Kovelsberg (Restkanalisation).
  • Das Planungsbüro empfiehlt die Umsetzung eines qualifizierten Trennsystems mittels Freigefällekanal, bei dem das Niederschlagswasser vor Ort verbleibt. Die privaten Grundstücke werden ausschließlich mit Schmutzwasser angeschlossen.
  • Die Brutto-Gesamtinvestitionskosten betragen für die öffentlichen Abwasseranlagen rd. 133.000,00 €

 

 

FINANZIELLE AUSWIRKUNGEN:

FINANZIELLE AUSWIRKUNGEN:

X

Ja

 

Nein

FINANZIELLE ABSICHERUNG DER AUSGABEN BEI HAUSHALTSSTELLE:

I 53126013 01000 7852000

Gesamtkosten der Maßnahme (Beschaffungs/Herstellungskosten
einschl. MWSt.)

zur Verfügung stehende Mittel:

 Ansatz, Ausgaberest

Verpflichtungsermächtigung

135.000

EUR

5.000

EUR

121.000

EUR

Jährliche zusätzliche Folgekosten:

 

EUR

X

Keine

Der Betrag steht haushaltsmäßig in voller Höhe zur Verfügung:
(bei Nein: Stellungnahme der Kämmerei erforderlich)

Stellungnahme des Rechnungsprüfungsamtes
Gegen den Vergabevorschlag bestehen - keine - Bedenken.

 

 

Ja

X

Nein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Datum, Unterschrift

 

 

Datum, Unterschrift