Beschlussvorschlag: Der
Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr weist den Antrag der Fraktion WNK
UWG aus den in der Sitzungsvorlage dargestellten Gründen zurück und bekräftigt
die städtebauliche Zielsetzung, den Platz „Am Weihnachtsbaum“
grundsätzlich vom dauerhaften Parken freizuhalten. Sachverhalt: Mit
Schreiben vom 30.09.08 stellt die Fraktion der WNK UWG den Antrag, den Platz „Am
Weihnachtsbaum“ künftig dauerhaft zum Parken von Kraftfahrzeugen zur
Verfügung zu stellen. Das
Parken soll für 1 Stunde mittels von Parkscheiben geregelt und zugelassen
werden. Die
Thematik, ob auf der im Rahmen der Innenstadtsanierung hergestellten
Platzfläche „Am Weihnachtsbaum“ Fahrzeuge geparkt werden sollen,
ist in den Jahren, seitdem diese Fläche so ausgestaltet wurde, bereits mehrfach
Gegenstand von Diskussionen in den zuständigen Fachausschüssen gewesen. Eingebunden
war diese Diskussion immer mit der generellen Frage, ob ausreichender Parkraum
in der gesamten Innenstadt für die Wermelskirchener Bedürfnisse zur Verfügung
steht. Dies
wurde im Rahmen der damit verbundenen Beratungen letztlich immer mit einem
klaren „Ja“ beantwortet. Insgesamt
wird der Bedarf nach Parkraum in der gesamten Innenstadt mit einem Angebot von
ca. 1200 Stellplätzen abgedeckt. Dabei
hat es kleinräumig einige Verschiebungen und geringfügige Veränderungen im
Angebot gegeben. Im Wesentlichen ist aber das Gesamtangebot erhalten worden und
es hat sich kein besonderer Parkdruck in bestimmten Bereichen herausgestellt. Im
Zusammenhang mit dem Verkehrskonzept ist im Kernbereich der Innenstadt der
Parkraum durch den Umbau der Hauptgeschäftsstraßen neu geordnet worden mit dem
Bewusstsein, insgesamt hier öffentliche Flächen für den Fußgänger zurück zu
gewinnen und die Innenstadt so attraktiver zu gestalten. Dies
war bereits auch das Ziel, als im Rahmen der Innenstadtsanierung der Platz
„Am Weihnachtsbaum“ Anfang der 80iger Jahre ausgebaut wurde. Nach
dem Sanierungskonzept sollte hier der „neue Markt“ entstehen und in
Verbindung mit dem unteren Teil der „Oberen Remscheider Straße“
eine multifunktionale Fläche darstellen, die vom Autoverkehr, und hier
vornehmlich vom ruhenden Verkehr, befreit sein sollte. Das
Sanierungsziel wurde zunächst nicht voll umfänglich umgesetzt, denn die Obere
Remscheider Straße blieb für den Autoverkehr geöffnet und die ursprünglich
angestrebte Marktfunktion durch Verlegung des Wochenmarktes in diesen Bereich
wurde nicht realisiert. Mit
dem nun aktuell umgesetzten Verkehrskonzept bleibt aber künftig die Durchfahrt
der O.Rs.Str. geschlossen, so dass letztlich das ursprüngliche Ziel der
Verkehrslenkung erreicht wird. Darüber
hinaus hat die Fläche „Am Weihnachtsbaum“ über die Jahre ihre
Qualität als freie Platzfläche behauptet und wurde lediglich zu Sondernutzungen
beansprucht (Märkte/Kirmes/Martinszug u.a.) und nur im Ausnahmefall für das
Abstellen von Fahrzeugen geöffnet. Dies
sollte aus Sicht der Verwaltung auch so bleiben. Der
Platz bietet in Kombination mit dem „Weihnachtsbaum“ einen Freiraum,
der eine städtebauliche Qualität (Aufenthalts- und Ruhebereich / keine optische
Belastung durch ruhenden Verkehr) an sich darstellt, die aus Sicht der
Verwaltung wesentlich höher zu bewerten ist, als ein knappes Zusatzangebot (ca.
6 St) von Stellplätzen, die im Gesamtangebot der Parkplätze in der Innenstadt
eine absolut zu vernachlässigende Größenordnung darstellen (ca. 0,5 %). Mit
der dauerhaften Öffnung des Platzes würde lediglich die Bequemlichkeit weniger
Verkehrsteilnehmer unterstützt, die ihre Erledigungen in der Innenstadt, je
nach Erledigungsziel, etwas schneller erreichen und dies bei dem Verlust von
städtebaulich höherwertigen Bereichen, die mit Fördermitteln aus dem
Sanierungsprogramm erstellt worden sind und damit auch einer bestimmten
Zweckbindung unterliegen. Insofern
ist auch die Forderung aus der Begründung der WNK UWG Fraktion zurückzuweisen
alle Flächen in der Innenstadt, wo parken möglich ist, auch zur Verfügung zu
stellen. Möglich
ist das Parken noch an sehr vielen Stellen im Innenstadtbereich. Konzeptionell
ist dies aber nicht das Ziel der Innenstadtentwicklung, so dass sehr bewusst
beim bisherigen Umbau der Innenstadt die Verteilung und die Anzahl der im
Straßenraum zur Verfügung gestellten Stellplätze entwickelt und umgesetzt
wurde. Dies,
sowie die ursprüngliche Konzeption der Freiflächengestaltung „Am
Weihnachtsbaum“, wurden so vom Rat der Stadt beschlossen. Der
Antrag der Fraktion WNK UWG ist aus den vorgenannten Gründen aus Sicht der
Verwaltung zurückzuweisen.
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