Beschlussvorschlag: Der
Ausschuss für Stadtentwicklung, Verkehr und Umweltfragen stimmt der Maßnahme
uneingeschränkt zu und nimmt den positiven Projektverlauf zur Kenntnis. Sachverhalt: 1. Ausgangslage
und Sachstand Nach Beschluss des Ausschusses für Stadtenwicklung und Verkehr vom
25.08.2008 wurde die Verwaltung beauftragt, für den Ersatz der TaxiBus-Linie
Dreibäumen - Altenberg ein Konzept zur touristischen Nutzung eines
Wermelskirchener ÖPNV-Angebots zu erarbeiten. Dieses Konzept wurde Anfang 2009
von der Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Kölner Planungsbüro VIA erstellt
und mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis als zuständigem Aufgabenträger im ÖPNV
abgestimmt. Der Rheinisch-Bergische Kreis hat im Mai 2009 aufgrund der umfangreichen
Vorarbeiten der Stadt Wermelskirchen (Konzepterstellung sowie Vorbereitung Marketingmaßnahmen)
und seiner positiven Einschätzung des touristischen Nutzens eines
WanderTaxiBusses seine Unterstützung zugesagt. Im Rahmen von projekteinführenden Arbeitsgesprächen zwischen der Stadt- und
der Kreisverwaltung wurde das Projekt weiter erörtert und einem gemeinsamen
Zeit- und Maßnahmenplan zugeordnet. Es wurde u. a. vereinbart, eine Umsetzung
und Finanzierung hinsichtlich der Verkehrsdurchführung durch den
Rheinisch-Bergischen Kreis im Sommerhalbjahr bzw. von April bis Oktober 2010
anzustreben. Dieses Projektvorhaben wurde am 16.09.2009 mit den maßgeblichen
Inhalten im zuständigen Fachausschuss des Kreises vorgestellt. Von der Stadt Wermelskirchen wurde dieses Konzept im Rahmen der Vorlage
RAT/1695/2009 dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr am 14.09.2009 zur
Beschlussfassung vorgelegt. Vom Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr
wurde „der Maßnahme einstimmig zugestimmt und die Verwaltung beauftragt,
das WanderTaxiBus-Konzept weiter zu verfolgen“. Im Rahmen der sich anschließenden vertiefenden Projektarbeiten zwischen den
Beteiligten und dem kooperierenden Verkehrsunternehmen RVK ergab sich der
Gedanke, auch Altenberg als wichtigen Tourismus- und Freizeitschwerpunkt in
eine mögliche Bedienung zu integrieren. Die Gemeindeverwaltung Odenthal sagte
ihre Unterstützung zu und ist seit November 2009 projektbeteiligt. Zwischenzeitlich konnten alle vorbereitenden Projektarbeiten abgeschlossen
werden, so dass nun ein ausgereifter Konzeptvorschlag vorliegt, der ab April
2010 umgesetzt werden kann. 2. Grundsätzliche
Zielsetzungen des Tourismuskonzeptes Das touristische Marketingkonzept zielt grundsätzlich darauf ab, innovative
Tourismusangebote zu schaffen, die das Freizeitgebiet Altenberg / Dhünntal /
Eifgenbachtal an den Wochenenden von April bis Oktober noch attraktiver machen
sollen. Zielgruppe des Konzepts sind Besucher und Wanderer, die entweder mit dem
ÖPNV anreisen, oder aber den PKW dazu benutzen, bestimmte Einstiegspunkte zu
Wanderwegen anzufahren und bisher nur eingeschränkte bzw. keine
Rückkehrmöglichkeiten zu ihrem Ausgangspunkt hatten. Der weitere regionale Einzugsbereich des WanderBusses soll sich in Richtung
Bergisch Gladbach, Köln, Leverkusen und Remscheid erstrecken. Die Vermarktung seitens der beteiligten Kommunen und der Naturarena
Bergisches Land GmbH soll sich über folgende Handlungsfelder erstrecken: > Printmedien
(Flyer, Plakate, allg. Info-Materialien über Region, spezielle Infos zu einzelnen
Wanderwegen, Wanderfahrplanbroschüren, mit integrierten Infos über Wanderrouten
und Gastronomie etc.) > Internet (Erstellung oder Ergänzung von touristisch relevanten und/oder kommunalen
Websites) > Multiplikatoren Briefing (Erstellung Presse-Info, Pressevorstellung des Konzeptes, Informationen an
Multiplikatoren wie Wandervereine oder örtliche Wanderführer) > Informationen im Wandergebiet (Gestaltung attraktiver Aushangfahrpläne, Zusatzinfos an den
Abfahrtsstellen und Wanderparkplätzen) > Kombi-Angebote
(Kooperation mit lokaler Gastronomie und örtlichen Wanderführern) > Übergreifender Marketingansatz (Integration bestehender ÖPNV-Angebote, z. B. Buslinien 260, 263, TB 239/240 sowie die
Linien 212, 430 (beide Altenberg) 3. Systemeigenschaften des Bergischen WanderBus-Angebotes Zunächst wurde als möglicher ÖPNV-Zubringer ein maßgeschneidertes,
bedarfsorientiertes WanderTaxiBus-Angebot diskutiert, das ausschließlich nach
vorherigem Anruf an die gewünschte Haltestelle(n) kommt. Anfang 2010 kristallisierte sich auf der Arbeitsebene zwischen
Kreisverwaltung und dem zuständigen Verkehrsunternehmen RVK heraus, dass die
Kosten für ein ständiges Linienbusangebot (d. h. ohne telefonische
Vorbestellung, außer Gruppen ab 5 Personen) finanziell günstiger sind als die
Kosten für ein TaxiBus-Angebot bei einer angenommenen Auslastung von 60%. Vor
diesem Hintergrund einigten sich alle o.g. Projektbeteiligten auf die
Einführung einer Buslinie (Fahrplan in Anlage), die unter dem
Namen ‚Bergischer WanderBus dem touristischen Mobilitätsbedürfnis
Rechnung trägt. Aus Kapazitätsgründen soll ein 16- oder 18-Sitzer-Bus
eingesetzt werden. Folgende Haltestellen
sollen an den Wochenenden vom 10.April bis 17.Oktober 2010 bedient werden: > Odenthal Kirche Das speziell auf den Freizeitverkehr zugeschnittene WanderBus-Angebot soll
zunächst in einem einjährigen Probebetrieb gefahren werden. Während dieser Zeit
sollen die Fahrgäste auf allen Fahrten gezählt werden. Aus der Probephase
können wertvolle Erkenntnisse über die ÖPNV-Nachfrage in diesem Bereich
gewonnen werden, die für eine zielgerichtete Weiterentwicklung des
ÖPNV-Angebotes im Bereich Odenthal und Wermelskirchen genutzt werden können. 4. Weitere Zeitplanung Die avisierte Umsetzung des Probetriebes ist für April 2010 vorgesehen, so
dass eine Beschlussfassung seitens der politischen Gremien des Kreises am
24.02.2010 erfolgen muss. Da die Kosten der Verkehrsdurchführung vom Rheinisch-Bergischen Kreis
getragen werden sollen und sich die konkrete Ausgestaltung des Pilotprojekts
bzw. des Probebetriebs unter Federführung des Kreises erst Ende Januar ergeben
hat, werden die maßgeblichen Inhalte dem Ausschuss für Stadtentwicklung,
Verkehr und Umweltfragen im Rahmen dieser Vorlage zur Kenntnis gegeben. Weitergehende Ergänzungsvorschläge der Stadt Wermelskirchen könnten ohnehin
mangels Federführung, Finanzierung und Zuständigkeit für den ÖPNV keine
Berücksichtigung mehr finden, zumal das zuständige politische Gremium in 2009
einen positiven Beschluss getroffen und in 2010 noch nicht getagt hat. Auf der Arbeitsebene herrscht jedoch Einvernehmen zwischen den Verwaltungen,
dass eine gute Lösung für die beiden beteiligten Kommunen im Rahmen
ausgezeichneter Zusammenarbeit mit Kreis und dem Regionalverkehr Köln
herbeigeführt wurde. Anlage/n: Fahrplan
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