![]() |
![]() |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt Wermelskirchen begrüßt und unterstützt die beabsichtigte Zusammenarbeit zwischen den Städten Escazú und Wermelskirchen im Rahmen des Umweltprojektes CYMA.
Der Rat autorisiert die Verwaltung, das Projekt auf der Grundlage des „Projektplanes: Escazú und Wermelskirchen streben gemeinsam CO2-Neutralität an“ weiter zu bearbeiten. Sachverhalt:
Die Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (gtz) setzt das 2006 gestartete und bis 2012 laufende costaricanisch/deutsche Umweltprojekt CYMA um. CYMA steht für „competitividad y medio ambiente“ und bedeutet im Deutschen soviel wie „Wettbewerbsfähigkeit und Umwelt“. Ziel dieses Projektes ist die Förderung des Umwelt- und Ressourcenschutzes sowie die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch höhere Umweltverträglichkeit. Zur Umsetzung von CYMA suchte die gtz deutsche Kommunen als Projektpartner und sie hat 2007 angefragt, ob Wermelskirchen an einer Zusammenarbeit mit einer Stadt in Costa Rica Interesse hat. Dies hat Wermelskirchen grundsätzlich bejaht. Nachdem die costaricanische Stadt Escazú, die sich in einem Auswahlverfahren als Partnerstadt qualifiziert hat, großes Interesse an einer Partnerschaft mit Wermelskirchen bekundete, war der erste Kontakt zwischen beiden Städten geknüpft.
Escazú liegt im mittelamerikanischen Staat Costa Rica, nahe der Hauptstadt San José, im zentralen Hochland, rd. 1.100 Meter über NN. Die Stadt mit ihren drei Bezirken Escazú Zentrum, San Antonio und San Rafael umfasst eine Fläche von knapp 35 km² und hat knapp 59.000 Einwohner. Escazú hat eine junge Bevölkerung, 18 Prozent der Bevölkerung sind unter 10 Jahren, nur 6 Prozent über 65 Jahre.
Zwei der besten Schulen Costa Ricas haben in Escazú ihren Standort. Escazú Zentrum als Stadtzentrum hat mehrere Schulen, als höhere Schule u.a. eine technische Berufsschule. Der Sitz des Verwaltungsgebäudes der Stadtverwaltung befindet sich ebenfalls im Zentrum. Sieben Stadtverordnete und ihre Stellvertretungen bilden den Stadtrat in Escazú. Die Wahlperiode des demokratisch gewählten, amtierenden Bürgermeisters Marco A. Segura Seco beträgt 4 Jahre. Anderes als das Zentrum ist das Gebiet von San Antonio ländlich geprägt. Aufgrund der topografischen Gegebenheiten sind große Teile als (Natur-)Schutzgebiet ausgewiesen. Der dritte Distrikt - San Rafael - ist gekennzeichnet von Wohnsiedlungen, Hotels und Einkaufszentren. Hier befindet sich das Handels- und Geschäftszentrum mit Unterhaltungsstätten, eleganten Restaurants und Bars. Aufgrund der guten Infrastruktur, der landschaftlichen Schönheit und Vielfalt, der vielfältigen Dienstleistungsangebote und des angenehmen Klimas ist San Rafael eine beliebte Gegend für wohlhabende Zuwanderer geworden. Viele Botschafter (z.B. aus den USA, Kanada, Mexiko und Deutschland) leben hier. Escazú wird im Volksmund "Stadt der Hexen" genannt, da es viele Legenden noch aus der spanischen Kolonialzeit gibt. Auch im Stadtwappen von Escazú ist eine auf einem Besen fliegende Hexe zu sehen. Selbst der Fußballverein heißt auch "brujas" [Hexen].
Erste persönliche Begegnungen erfolgten 2008, die Bürgermeister der Städte Escazú und Wermelskirchen tauschten sich über Ziele, Inhalte und Form einer möglichen Zusammenarbeit im Rahmen des Projektes CYMA aus. Bei diesen Gesprächen wurde deutlich, wie sehr beide Städte von einer Partnerschaft profitieren können. Die drei gewünschten Handlungsfelder ‚Verwaltungs-Know-how’, ‚wirtschaftliche Zusammenarbeit’ und ‚Austausch Kultur, Schule, Sport’ bieten für beide Seiten große Potenziale. Besonderes Gewicht erhält das Projekt aufgrund der internationalen Zusammenarbeit zweier kleinerer Kommunen und ihrer Institutionen, Bürger, Wirtschaftsunternehmen und Bildungseinrichtungen mit dem Ziel der CO2-Neutralität; dies zeigt die Übernahme gemeinsamer Verantwortung. Wissenstransfer, Kooperation und Austausch für ein gemeinsames und gegenseitiges Ziel mit hoher Relevanz ist zukunftsweisend und kann zu einem Wissensvorsprung durch internationale (Wirtschafts-)Erfahrungen führen.
Die Fortführung des CYMA-Projektes Escazú / Wermelskirchen ist an folgende, weitere Schritte gebunden: 1. Billigung der Absichtserklärung beider Städte zur Zusammenarbeit durch den Rat der Stadt Wermelskirchen 2. Der Rat der Stadt autorisiert die Verwaltung Wermelskirchen, das Projekt weiter zu bearbeiten. 3. Vertreter der gtz und der beiden Kommunen erarbeiten das Konzept für den Projektplan. Basis dafür ist das bislang erarbeitete Eckpunktepapier „Projektplan: Escazú und Wermelskirchen streben gemeinsam CO2-Neutralität an“ (siehe Anlage), das die Verwaltung allen Ratsfraktionen in den vergangenen Wochen im Einzelnen vorgestellt hat. 4. Vertreter der gtz und der Kommunen arbeiten das Kooperationsabkommen zwischen den Städten Wermelskirchen / Escazú und der gtz aus, in dem die Ziele und Kernaktivitäten, der Zeitplan und die Kosten projektspezifisch abgebildet werden.
Anlage/n:
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |