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Beschlussvorschlag: Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr hebt seinen Beschluss vom 06.10.2003 auf und benennt die Erschließungsstraßen im neuen Gewerbegebiet “Ostringhausen” wie folgt: 1. Haupterschließung
(Planstraße 1) Bandwirkerstraße 2. die
abzweigende Straße (Planstraße 2) Feilenhauerstraße Sachverhalt: Auf die Beschlussfassung bezüglich der Vorlage RAT/0219/2003 im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr am 06.10.2003 wird verwiesen. Der Ausschuss hatte beschlossen, die neuen Straßen im Bereich des “Gewerbegebietes Ostringhausen” mit “Bandweberstraße” zu benennen. Nach diesem
lang diskutierten Beschluss war die Reaktion in der Presse (Berichterstattung
und Leserbriefe) beachtlich. Am 14.10., 16.10. und 21.10. war die Namesgebung
Gegenstand der Kritik einiger Bürger. Auch einige Anrufer aus Sellscheid
hielten Bandwirker für den besseren Begriff. Herr Günter
vom Stein hat mit Schreiben vom 06.11.2003 umfangreiche historisch einwandfreie
Unterlagen vorgelegt (siehe Anlagen) , aus denen sich die Tradition der Bandwirker
im Bergischen Land ergibt. Er plädiert dafür, zum einen die Bandweberstraße in
Bandwirkerstraße umzubenennen und das Handwerk der “Feilenhauer”,
das in der gleichen Zeit ebenfalls sehr verbreitet war, bei der Namensgebung
ebenfalls zu berücksichtigen. Gestützt wird dieser Antrag auch von Herrn Lothar Kellermann vom Bergischen Geschichtsverein. (siehe Auszug aus der BM vom 21.10.03) Die Details in
einzelnen: Bandwirker kommt von
Werken/ Wirken, wie Handwerker mit eigener Werkstatt und hat daher nichts
mit textiler Wirkerei, ähnlich Strickerei (mit Nadel und Platinen) nach
allen Seiten dehnbarer Ware zu tun. Auffällig und
interessant ist folgende Recherche von Herrn vom Stein: Im Einwohner
Adressbuch von 1904 von Wermelskirchen hat er nur 4 Seiten kopiert (siehe
ANLAGE ) und fand eine Vielzahl von Bandwirkern und auch Feilenhauern in z. T.
nur 5 Hofschaften. Im Adressbuch 1911/12 sind von insgesamt 16.376 Einwohnern
(ohne Dhünn) insgesamt 663 selbstständige Bandwirker registriert. Es finden
sich nicht ganz so viele Feilenhauer, aber auch eine ganze Menge. 1925 gab es in
Wermelskirchen 962 Bandstühle, wenige davon in Fabriken. Gerade in der
Nähe des neuen Gewerbegebietes waren Bandwirkereien (Hünger, Ober- und
Unterwinkelhausen) und Feilenhauer (Pohlhausen, Bollinghausen, Sellscheid)
wichtige vertretene Handwerke. Die Verwaltung bittet den Ausschuss für
Stadtentwicklung und Verkehr, den Beschluss vom 06.10. nochmals zu überdenken. Sie schlägt
vor, nach dem ursprünglichen Beschlussvorschlag zu verfahren, und die neuen
Straßen im Gewerbegebiet mit den Namen “Bandwirkerstraße” und
“Feilenhauerstraße” zu versehen und damit zweien der
ursprünglichsten bergischen Handwerke ein Denkmal zu setzen. Die
Straßenschilder werden in diesem Fall mit erläuternden Schildern versehen. Da das
Bandwirkerhandwerk das häufigere in dieser Zeit war, soll die
Haupterschließungstraße so benannt werden. Anlage/n: historische Unterlagen zum Thema (vorgelegt von Herrn Günter vom Stein)
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