Vorlage - RAT/2961/2014  

 
 
Betreff: Themenradwege mit Nachbarkommunen: "Trassen-Trio",
Sachstand zu Planung und Realisation
Status:öffentlich  
Federführend:Amt für Stadtentwicklung Bearbeiter/-in: Schwanke, Evelyn
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr Entscheidung
01.12.2014 
Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n
Finanzielle Auswirkungen
Anlagen:
Anlage 1_Radwegebeschilderung-gemäß-HBR PDF-Dokument
Anlage_2_Übersichtskarte_Bergisches-Trassen-Trio  

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr beauftragt die Verwaltung an der Planung und Realisation der interkommunalen Themenradrouten „Trassen-Trio“, bestehend aus der „:aqualon-“, „Dhünn-„ und „Wupper-Runde“, aktiv mitzuwirken.             


Sachverhalt:

 

Derzeitige Situation des Radewegenetzes

 

Lineare Radinfrastruktur

Durch die Einrichtung des „Panorama-Radweges Balkantrasse“ auf der ehemaligen Kursbuchstrecke 411 und des „Bergischen Panorama-Radweges, der den Netzanschluss über Hünger nach Solingen an das Bergische Städtedreieck vollzieht, ist es zu einer erheblichen Aufwertung des Radwegenetzes in Wermelskirchen und Umgebung gekommen.

Neben Alltagsradfahrern wird insbesondere die „Balkantrasse“ von Tagestouristen zur Erholung genutzt. Durch ihren Bau konnte eine ca. 30 km lange, gut ausgebaute lineare Radwegestruktur realisiert werden. Darüber hinaus besteht im Bereich Bergisch-Born eine Verknüpfung zur Trasse des Wasserquintetts.

 

 

Radwegeausschilderung nach dem Knotenpunktsystem:

Federführend durch die RadRegionRheinland (RRR) wird derzeit in allen Gebietskörperschaften (Bonn, Köln, Leverkusen, Rhein-Erft Kreis, Rhein-Sieg Kreis, Rheinkreis Neuss, Rheinisch-Bergischer Kreis, Oberbergischer Kreis) die Radwegebeschilderung auf das sogenannte Knotenpunktsystem umgestellt. Im Rheinisch-Bergischen Kreis erfolgt die neue Beschilderung voraussichtlich im Herbst/Winter 2014/15.

Das Knotenpunktsystem ist bereits in den Beneluxländern weit verbreitet und erleichtert die Orientierung sowie die Routenplanung für Radfahrer. In einer festgelegten Wabenstruktur werden besondere Kreuzungspunkte von Radwegen mit einem nummerierten Knotenpunkt versehen, der zusätzlich über eine Orientierungskarte verfügt. Darüber hinaus verweisen die einzelnen Pfeilwegweiser an den Radwegen neben dem Fern- und Nahziel zusätzlich auf den nächsten Knotenpunkt. Radtouristen können sich so ihre eigenen Routen zusammenstellen, indem sie vor Antritt der Tour die Nummern der Knoten notieren, die nacheinander abgefahren werden sollen.

 

 

Themenrouten

Themenrouten zeichnen sich, wie bereits durch den Namen ersichtlich, durch ein markantes Thema aus, das mit dem Radweg in Verbindung steht. Sie sind über zusätzliche Themeneinschublogos bei der Radwegebeschilderung gekennzeichnet (Anlage 1: „Radwegebeschilderung gemäß HBR“). Themenrouten eignen sich besonders gut zur touristischen Vermarktung von Radwegen und bieten durch das zusätzliche Themenlogo eine gute Orientierung.

 

Themenrouten, die über das Wermelskirchener Stadtgebiet führen, sind der vorgenannte „Panorama-Radweg Balkantrasse“ und der „Bergische Panorama-Radweg“. Themenrouten als Rundwege existieren derzeit nicht.

Durch die Einrichtung von Rundrouten bietet sich für Wermelskirchen die Chance, seine regionale touristische Bedeutung weiter zu steigern. Rundrouten entsprechen dem Wunsch vieler Radtouristen, mit dem Auto anzureisen, eine attraktive Tagesrundroute zu starten und anschließend zum Ausgangspunkt/Auto zurückzukehren. Bei einem Rundweg ist es nicht nötig, eine Strecke zweimal zu befahren und er ermöglicht es so, immer neue und interessante Eindrücke entlang der Route zu gewinnen.

 

 

Entwicklung weiterer Themenrouten

Trassen-Trio

Gemeinsam mit dem ADFC RheinBerg-Oberberg e. V. (Ortsgruppe Wermelskirchen) und dem :aqualon e.V. (BergischeWasserkompetenzRegion) haben der Rheinisch-Bergische Kreis, die Kommunen Burscheid, Wermelskirchen, Hückeswagen, Odenthal und Leverkusen in einem Arbeitskreis die Möglichkeiten zur Entwicklung von Rundwegen ermittelt, die als Themenrouten ausgeschildert werden können. Hierbei wurden drei mögliche Themenrouten erarbeitet, die kurz bis mittelfristig umgesetzt werden könnten. Dieses „Trassen-Trio“ besteht aus folgenden Routen, die allesamt das bergische Grundmotiv „Wasser“ thematisieren:

 

  1. „:aqualon-Runde“
  2. „Dhünn-Runde“
  3. „Wupper-Runde“

 

Die Stadt Wermelskirchen bildet ein wichtiges Bindeglied in diesem Routenverbund:

So verläuft der Löwenanteil der „:aqualon-Runde“ über das Wermelskirchener Stadtgebiet. Wermelskirchen profitiert von der Verbindung der „:aqualon-„ zur „Dhünn-Runde“, welche den attraktiven Anschluss an den Rhein festigt.

Das nordwestlichen Stadtgebiet (Hünger) erfährt die Vernetzung über die „Wupper-Runde“, die den Bezug zum touristischen Anziehungspunkt Schloss Burg sowie der bergischen „Lebensader Wupper“ herstellt (Anlage 2: „Übersichtskarte Trassen-Trio“).

 

 

„:aqualon-Runde

Eine mit verhältnismäßig geringem Aufwand umzusetzende Themenroute ist die „:aqualon-Runde“. Hierbei handelt es sich um eine 56 km lange Rundtour.

Sie könnte in Wermelskirchen am Schwanenplatz gestartet werden, verläuft bis Hückeswagen über den „Panorama-Radweg Balkantrasse“ bzw. über die Radroute des „Wasserquintetts“. Von dort geht es weiter über die ausgeschilderte Routenführung der RadRegionRheinland, d. h.,  nördlich der Großen Dhünntalsperre bis zum Altenberger Dom. Das letzte Teilstück führt vom Altenberger Dom nach Burscheid und von hier über die Balkantrasse bei Hilgen zurück nach Wermelskirchen.

Durch die relativ moderate Steigung der Radwege auf den ehemaligen Bahntrassen ist die Themenroute auch für den Freizeitradfahrer geeignet. Ab Hückeswagen führt die „:aqualon-Runde“ abwärts und dann parallel der Dhünn. Lediglich im Bereich der Dhünntalsperre und vom Altenberger Dom bis nach Burscheid existieren kurze Schiebestrecken.

 

 

Radwegweisung der RRR durch Themenrouteneinschübe ergänzen

Da die gesamte Strecke durch das Knotenpunktsystem der RadRegionRheinland ausgeschildert wird, ist die Schaffung einer Themenroute mit geringem finanziellen Aufwand zu realisieren. Die Radwegweisung (Pfeilwegweiser) ist lediglich durch einen Themenrouteneinschub zu ergänzen. Die Kosten je Einschub betragen 15,00€.

 

Die Mengenermittlung führt das Ingenieurbüro SVKaulen für die beteiligten Kommunen durch. Das Büro ist auch mit der Katastererstellung zur Wegweisung der RRR beauftragt. Sobald die erforderliche Anzahl vorliegt, können die Einschub-Kosten für das Wermelskirchener Stadtgebiet beziffert werden (ggf. mündliche Information in der Sitzung). Die Verwaltung geht davon aus, dass die Anzahl der notwendigen Einschübe bei ca. 50 Stück liegen dürfte, was Kosten von 750,00 € entspricht. Die Unterhaltung erfolgt im Rahmen der regulären Unterhaltung des Radwegebeschilderungssystems. Mit Ausnahme von Vandalismusschäden, die nie ausgeschlossen werden können, ist nicht mit einem nennenswerten Unterhaltungsaufwand zu rechnen. Die Beschaffung der Einschübe soll noch in 2014 erfolgen.

 

Die Ausgaben für den Entwurf des Themenroutensymbols übernimmt für alle drei Routen der Rheinisch-Bergische Kreis. Die Schaffung zusätzlicher Radwege ist durch die Anlegung der Themenroute „:aqualon-Runde“ nicht notwendig. Die derzeitige Planung sieht vor, die Themenroute „:aqualon-Runde“ zeitgleich mit der Beschilderung der RRR umzusetzen.

 

In Bezug auf die „Dhünn-Runde“ ist auf Leverkusener Stadtgebiet in einigen Bereichen noch Klärungsbedarf zur genauen Wegeführung, daher ist mit einer Umsetzung der Themenroute in 2015 zu rechnen.

 

Die Realisierung der „Wupper-Runde“ wird voraussichtlich erst mittelfristig gelingen, da derzeit im Bereich der Stadtgrenze zwischen Leverkusen und Leichlingen noch Abstimmungen zu der Wegeführung laufen. Aus diesem Grund ist mit einer Umsetzung der Wupper-Runde nicht vor 2016 zu rechnen.

 

Fazit

Bei Umsetzung des „Trassen-Trios“ können mit einem verhältnismäßig geringen Kostenaufwand zusätzliche Themenradwege geschaffen werden, die als Rundstrecken angelegt sind. Hierdurch können Tages- und Wochenendtouristen in die Region gelockt werden. Da die Stadt Wermelskirchen ein wichtiges Bindeglied im Routenverbund dieser drei Themenradwege darstellt, profitiert sie von dessen regionalen touristischen Effekten.

Da die Strecken an unterschiedlichen Punkten miteinander verknüpft sind, besteht für die Nutzer die Möglichkeit die Rundwege miteinander zu kombinieren und so mehrere Tage in der Region zu verbleiben.

Insofern ist zu befürworten, dass sich die Stadt Wermelskirchen weiterhin an den interkommunalen Planungen zu den Themenradwegen des Trassen-Trios beteiligt und deren Umsetzung anstrebt.

 

            


Anlage/n:

 

Anlage 1 „Radwegebeschilderung gemäß HBR“

  (Hinweise zur wegweisenden Beschilderung für den Radverkehr in

  Nordrhein-Westfalen, HBR)

Anlage 2 „Übersichtskarte Bergisches Trassen-Trio“         

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1_Radwegebeschilderung-gemäß-HBR (675 KB) PDF-Dokument (593 KB)    
Anlage 2 2 Anlage_2_Übersichtskarte_Bergisches-Trassen-Trio (7763 KB)      

FINANZIELLE AUSWIRKUNGEN:

X

Ja

 

Nein

FINANZIELLE ABSICHERUNG DER AUSGABEN BEI:

I 12 11 7007

Gesamtkosten der Maßnahme Beschaffungs/ Herstellungskosten einschl. MWSt.)

zur Verfügung stehende Mittel:  Ansatz, Ausgaberest

Verpflichtungsermächtigung

 

EUR

 

EUR

 

EUR

Jährliche zusätzliche Folgekosten:

 

EUR

 

Keine

Der Betrag steht haushaltsmäßig in voller Höhe zur Verfügung: (bei Nein: Stellungnahme der Kämmerei erforderlich)

 

X

Ja

 

Nein

Auswirkungen auf das Haushaltssicherungskonzept: (bei Ja: Stellungnahme der Kämmerei erforderlich)

 

 

Ja

X

Nein

Wenn Ja, welche: