Vorlage - RAT/3344/2016  

 
 
Betreff: Tätigkeitsbericht der Wirtschaftsförderung
Status:öffentlich  
Verfasser:Leßke, Florian
Federführend:Amt für Stadtentwicklung Bearbeiter/-in: Leßke, Florian
Beratungsfolge:
Haupt- und Finanzausschuss Anhörung
22.02.2016 
Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n
Finanzielle Auswirkungen

Beschlussvorschlag:

 

Der Haupt- und Finanzausschuss nimmt den Tätigkeitsbericht der Wirtschaftsförderung zum 2. Halbjahr 2015 zur Kenntnis.

  


Sachverhalt:

 

Die Wirtschaftspolitik der Stadt Wermelskirchen soll transparent gestaltet werden. Die Politik erhält deshalb mit dem regelmäßigen Tätigkeitsbericht des Wirtschaftsförderers eine Übersicht über die Schwerpunkte der Arbeit der Wirtschaftsförderung.

 

 

Einzelhandel

 

Die Entwicklung des Loches-Platzes stand auch im 2. Halbjahr 2015 im Mittelpunkt der Arbeit.

 

In den Sitzungen des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr im August und September wurde ausführlich dargestellt, wie die Bewertung der vorliegenden Entwicklungsentwürfe erfolgen kann. Nach entsprechendem Beschluss des Ausschusses hat die Verwaltung alle zehn Entwürfe bewertet, umfangreiche Dossiers erstellt und dem Ausschuss im November das daraus folgende Ranking vorgestellt. Die Fraktionen haben die vollständigen Bewertungsunterlagen im Nachgang der Sitzung erhalten, um Hinweise auf etwaig abweichende Bewertungen für die Ausschusssitzung im Februar 2016 vorschlagen zu können.

 

 

Gewerbeflächenentwicklung

 

Für die Gewerbeflächen an der Autobahn liegen Kostenschätzungen für unterschiedliche Erschließungsvarianten vor. Diese Varianten werden derzeit mit den Fachbehörden des Rheinisch-Bergischen Kreises abgestimmt.

Parallel zu der Gewerbeflächenentwicklung in Wermelskirchen arbeitet die Wirtschaftsförderung gemeinsam mit dem Kreis und den anderen kreisangehörigen Kommunen an einem kreisweiten Gewerbeflächenkonzept. Dieses wurde mit der Bezirksregierung erörtert und den Bürgermeistern und dem Landrat vorgestellt. Es ist vorgesehen, das Konzept im 1.Halbjahr 2016 in die politische Diskussion zu bringen.

 

 

Breitbandausbau

 

Der Breitbandkoordinator beim Rheinisch-Bergischen Kreis hat seine Arbeit aufgenommen. In Abstimmung mit den Kommunen wird nun ein kreisweites Breitbandkonzept erstellt. Im Rahmen dieses Konzeptes wird ermittelt, wo welche Bedarfe bestehen, wie diese am besten gedeckt werden können, wo welche Leitungen vorhanden sind, ob und wie man mit der Verlegung von Leerrohren Vorteile erzielen kann, welche Kosten entstehen etc. Dabei werden auch die neuen Fördermittel von Bund und Land berücksichtigt. Das Konzept wird bereits über die Fördermittel finanziert; das Ergebnis wird im Frühjahr 2016 vorliegen. Anschließend werden die sich aus dem Konzept ergebenden Maßnahmen je nach Art und Umfang umgesetzt bzw. politisch beraten.

 

Für Wermelskirchen bleibt es dabei, dass ein flächendeckender Breitbandausbau im Vorwahlbereich 02196 durch die Deutsche Telekom im Jahr 2017 erfolgen wird.

 

 

Veranstaltungen

 

Die Wirtschaftsförderung hat im 2. Halbjahr 2015 eine Veranstaltungen organisiert.

 

Im Oktober/November fand in Zusammenarbeit mit der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (RBW) und der VHS Bergisch Land zum sechsten Mal das Existenzgründer-Seminar statt. Das Seminar besteht aus zwei Abendveranstaltungen, an denen es um die Wege in die Selbstständigkeit, den Aufbau eines Business-Plans und betriebswirtschaftliche Fragen wie Unternehmensplanung, Anlaufkosten und Erfolgsrechnung geht. Referent ist Herr Peter Jacobsen von der RBW, der auch jede Woche in Wermelskirchen als Existenzgründungsberater vor Ort ist. 13 Personen haben an dem Seminar teilgenommen.

 

 

Tourismus

 

Die Tourismusentwicklung ist ein Teilbereich der Wirtschaftsförderung. Durch den Ausbau der touristischen Angebote werden einerseits auswärtige Besucher nach Wermelskirchen geholt, die insbesondere die Gastronomie stärken. Andererseits machen die Angebote den Standort auch für die Wermelskirchener Bevölkerung attraktiver und helfen Unternehmen bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter.

 

Nachdem im Frühjahr 2015 das Knotenpunktsystem für Radfahrer fertiggestellt worden ist, hat die Wirtschaftsförderung im zweiten Halbjahr in Zusammenarbeit mit dem ADFC Wermelskirchen eine Radkarte mit Tourenvorschlägen erstellt („Fahren nach Zahlen – die schönsten Fahrradtouren rund um Wermelskirchen“).

 

Auf Initiative der Wermelskirchener Wirtschaftsförderung haben sich zehn direkt oder indirekt an den Bahntrassen liegende Kommunen sowie der Rheinisch-Bergische Kreis, der ADFC Wermelskirchen und der Förderverein Balkantrasse auf ein überarbeitetes Marketingkonzept für das Trassen-Treffen verständigt. Dieses Fest, mit dem die Bahntrassenradwege beworben werden, soll mit Hilfe einer Schwerpunktveranstaltung besser auch außerhalb der Anlieger-Kommunen bekannt werden und mehr Naherholungssuchende auf die Trassen führen. In 2016 wird die Schwerpunktveranstaltung in Leverkusen stattfinden, in Wermelskirchen wird aber weiterhin das bewährte Fest in Zusammenarbeit mit dem Zweiradcenter Lambeck veranstaltet.

 

 

Bewerbung LEADER-Region

 

Nach der erfolgreichen Bewerbung Wermelskirchens mit sieben anderen Kommunen als LEADER-Region wurde im Herbst 2015 der LEADER-Verein gegründet. Derzeit wird das Regionalmanagement besetzt, damit der Verein im Frühjahr 2016 seine Arbeit aufnehmen kann.

 

 

Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

 

Im Beirat des JobCenters Rhein-Berg, an dem die Wirtschaftsförderung Wermelskirchen als Nordkreisvertreter beteiligt ist, ist die Idee entstanden, eine „Steuerungsgruppe für die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt“ zu bilden. Dieser Steuerungsgruppe gehören Vertreter von Arbeitsagentur, JobCenter, IHK, Kreishandwerkerschaft, Rheinisch-Bergischer Wirtschaftsförderung, Ausländerbehörde des RBK sowie der Kommunen Bergisch Gladbach, Rösrath und Wermelskirchen an.

 

Ziel ist die engere Abstimmung zwischen den Beteiligten, um Flüchtlinge im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten schnell in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dem gegenüber steht eine große Bereitschaft der Wirtschaft im Kreis, sich zu engagieren und Flüchtlinge als Praktikanten, Auszubildende oder Arbeitnehmer einzustellen. Konkret werden im Frühjahr 2016 zwei Veranstaltungen für Arbeitgeber in Rösrath und Wermelskirchen stattfinden, um über die Möglichkeiten der Beschäftigung von Flüchtlingen zu informieren.

 

 

Weitere Tätigkeitsfelder

 

Neben den o.g. Schwerpunkten besteht die hauptsächliche Arbeit der Wirtschaftsförderung

unter anderem in folgenden Tätigkeiten:

 

-              Kontaktpflege und Unterstützung der Unternehmen bei unterschiedlichen Anliegen im Rahmen der Zuständigkeit der Stadt

-               Bearbeitung von Standortanfragen zur Neuansiedlung und Umsiedlung von auswärtigen und örtlichen Unternehmen

-               Mitwirkung bei der Unternehmenssicherung/Suche nach Nachfolgern

-               Vertretung der Stadt in verschiedenen Gremien bei folgenden Organisationen:

  •         Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft
  •         Beirat JobCenter Rhein-Berg
  •         IHK-Wirtschaftsgremium
  •         Naturarena Bergisches Land e.V.

-               Pflege der Gewerbeflächenbörse, insbesondere Bewerbung leerstehender Einzelhandelsflächen

-               Beantwortung touristischer Anfragen, Versendung von Informationsmaterial

 

  


 

  


FINANZIELLE AUSWIRKUNGEN:

 

Ja

X

Nein

FINANZIELLE ABSICHERUNG DER AUSGABEN BEI:

 

Gesamtkosten der Maßnahme Beschaffungs/ Herstellungskosten einschl. MWSt.)

zur Verfügung stehende Mittel:  Ansatz, Ausgaberest

Verpflichtungsermächtigung

 

EUR

 

EUR

 

EUR

Jährliche zusätzliche Folgekosten:

 

EUR

 

Keine

Der Betrag steht haushaltsmäßig in voller Höhe zur Verfügung: (bei Nein: Stellungnahme der Kämmerei erforderlich)

 

 

Ja

 

Nein

Auswirkungen auf das Haushaltssicherungskonzept: (bei Ja: Stellungnahme der Kämmerei erforderlich)

 

 

Ja

 

Nein

Wenn Ja, welche: