Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr beschließt im Rahmen der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes folgende Maßnahmen.
Teil A A1 Teiluntersuchung der Verkehre im Kernbereich
Maßnahme I Bauliche Ergänzungen an der Kreuzungsanlage Brückenweg/Telegrafenstraße
Maßnahme II Entfernung von Mittelinseln im Bereich des Brückenwegs
Maßnahme III Die Ableitung der Hauptfahrrichtung für den MIV (motorisierter Individualverkehr) von der Telegrafenstraße über die Straße „An der Feuerwache“ zum Brückenweg, ausgenommen ist der ÖPNV.
Teil B Radverkehr
Maßnahme I Schaffung des Radverkehrs in der Telegrafenstraße entgegen der Einbahnstraße
Maßnahme II Verbesserung der Radwegesituation im Kreuzungsbereich B 51/Grüne Straße
Maßnahme III Verbesserung der Radwegesituation im Bereich der Berliner Straße/Rampe Radweg
Sachverhalt:
Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr hat am 01.12.2014 beschlossen, eine Teilfortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes fortzuführen. Das Ingenieurbüro Isaplan hat im Rahmen einer Ausschreibung den Auftrag erhalten. Daraufhin wurden vom Büro verschiedene Verkehrsbereiche untersucht.
AK 23.09.2015 Die ersten Ergebnisse wurden im Arbeitskreis Stadtentwicklung am 23.09.2015 vorgestellt. Inhalt der ersten Planungen war Teil B (Radverkehr). Hier wurden zuerst die äußeren Bereiche für den Radverkehr untersucht und Maßnahmen erarbeitet.
Folgende Problempunkte und Lösungsansätze wurden im Arbeitskreis am 23.09.2015 vorgestellt:
- Kreuzungsbereich B 51 / Grünestraße
Auf der B51 im Bereich der Einmündung Grünestraße hat das Büro ein Defizit in der Ausschilderung, sowie die Breite des Radweges, bemängelt. Durch die zu schmalen Rad- und Gehweganlagen entsteht ein Sicherheitsdefizit für alle Verkehrsteilnehmer. Der Rad- und Fußweg lässt sich durch geringfügigen Grunderwerb und Pflasterung verbreitern.
Kosten: ca. 10.000,-
- Kreuzungsbereich L 157 Hünger / K 8
In diesem Bereich sind keine sicheren Radverkehrsanlagen vorhanden. Durch die mögliche Ansiedlung einer neuen Gewerbefläche (Fast-Food Betrieb neben der Shell-Tankstelle) könnte der damit verbundene neu geforderte Kreisverkehr die Problematik der notwendigen Nebenanlagen (Rad-Gehweg) lösen bzw. verbessern. Die Verwaltung schlägt vor, diese Maßnahme im Zusammenhang mit einem möglichen Kreisverkehr zu berücksichtigen.
- Burger Straße zwischen B 51 und Autobahn
Hier wurden vom Büro die verschiedenen Defizite aufgezeigt. Es kann noch keine ganzheitliche Lösung geplant werden, da verschiedene Maßnahmen (u.a. Anschluss Gewerbegebiet Autobahnohr) in Zukunft noch zur Umsetzung bevorstehen. Für diesen Bereich sind mittel – bis langfristige Maßnahmen erforderlich.
- Kreuzungsbereich Berliner Straße / Rampe Balkantrasse
Auf der Berliner Straße fehlt eine baulich gesicherte Abbiegemöglichkeit auf die Balkantrasse, sowie die zugehörige Beschilderung. Hierzu empfiehlt das Büro Isaplan im Bereich der Einmündung von der Berliner Straße auf die Balkantrasse, die Abbiegesituation gemäß der Empfehlung für Radverkehrsanlagen durch eine Querungshilfe und Abbiegemarkierung zu verbessern.
Kosten: ca. 8.500,-
- Kreuzungsbereich Berliner Straße / Dhünner Straße L409
Hier wurde vom Büro ein möglicher Kreisverkehrsplatz zur Lösungsfindung vorgeschlagen. Eine bauliche Veränderung der L409 muss entsprechend mit dem Straßenbaulastträger (Landesbetrieb Straßen NRW) abgestimmt und langfristig geplant werden. Daher ist zum jetzigen Zeitpunkt die Planung und Finanzierung noch nicht absehbar.
AK 19.11.2015 Im Arbeitskreis Stadtentwicklung am 19.11.2015 wurden weitere Themengebiete des Verkehrsentwicklungsplanes vorgestellt. Teil A Verkehrskonzept zentraler Stadtbereich, hier Teil A1, die Teiluntersuchung der Verkehre im Kernbereich und weitere Maßnahmen von Teil B Radverkehr, insbesondere für den zentralen Stadtbereich.
Telegrafenstraße und Brückenweg
Die Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes durch das Ingenieurbüro Isaplan aus Leverkusen beinhaltete auch die Untersuchung und Neugestaltung der Telegrafenstraße.
Zu den Untersuchungen gehörte eine Verkehrserfassung, Zählungen, Videoanalyse, eine Kordonerfassung, Unfallanalyse der letzten 5 Jahre, eine Parkraumuntersuchung und eine Passantenbefragung im Innenstadtbereich. Die Analyse der Daten hat ergeben, dass der Durchgangsverkehr (DTV Wert: 4.700 Kfz/24h) als ein wesentlicher Störungs- und Sicherheitsfaktor in der Telegrafenstraße empfunden wird und deshalb verdrängt werden soll. Hieraus wurde ein Zielkonzept abgeleitet, welches neben der Reduzierung des Durchgangsverkehrs auch die Möglichkeit sieht, den gegenläufigen Radverkehr in der Telegrafenstraße wieder einzuführen.
Im Wesentlichen wurden im Fall der Telegrafenstraße folgende Problempunkte bzw. Lösungsansätze identifiziert:
- Einmündungsbereich Telegrafenstraße / Brückenweg
- Verlauf Brückenweg
- Westliche Durchfahrt Telegrafenstraße
Die Baukosten der ersten Baustufe werden vom Ingenieurbüro Isaplan auf etwa 32.000.- brutto geschätzt. Sie setzen sich aus folgenden Maßnahmen zusammen:
- Bauliche Veränderung der Einfahrt in die Telegrafenstraße: 21.500.- - Abbau der Mittelinseln auf dem Brückenweg: 8.000.- - Beschilderung Ausfahrt Telegrafenstraße: 2.500.-
- Optional (Baustufe 2): Ertüchtigung der Straße „An der Feuerwache“: 25.000.-
Darüber hinaus wurde der Inhalt des Arbeitskreises vom 19.11.2015 im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr am 29.02.2016 vorgestellt. Am 06.03.2016 hat der Haupt- und Finanzausschuss die Mittel für die vorgestellten Maßnahmen aus dem StuV vom 29.02.2016 (Baustufe 1, 32.0000 €) beschlossen.
Durch den Abbau der 3 Beete werden rd. 200 € / Jahr Pflegekosten eingespart (konsumtiv). Ansonsten entstehen keine zusätzlichen Folgekosten (konsumtiv).
Gesamtkosten
Teil A A1 Teiluntersuchung der Verkehre im Kernbereich
Maßnahme I Umbau der Kreuzungsanlage Brückenweg/Telegrafenstraße 21.500 € (Baukosten)
Maßnahme II Entfernung von Mittelinseln im Bereich des Brückenwegs 8.000 € (Baukosten)
Maßnahme III Die Ableitung der Hauptfahrrichtung für den MIV (motorisierter Individualverkehr) von der Telegrafenstraße über die Straße „An der Feuerwache“, ausgenommen ist der ÖPNV. 2.500 € (Schilder)
Summe 32.000 €
Teil B Radverkehr
Maßnahme I Schaffung des Radverkehrs in der Telegrafenstraße entgegen der Einbahnstraße (Schilder vorhanden)
Maßnahme II Verbesserung der Radwegesituation im Kreuzungsbereich B 51/Grünestraße 10.000 € (Baukosten)
Maßnahme III Verbesserung der Radwegesituation im Bereich der Berliner Straße/Rampe Balkantrasse 8.500 € (Baukosten)
Summe 18.500 €
Gesamtbausumme 50.500 €
Die Mittel von 32.000 € wurden im HUF am 07.03.2016 bereits beschlossen. Die restlichen Mittel von 18.500 € können im Rahmen der gegenseitigen Deckungsfähigkeit aus dem maßgebenden Produkt 12.001.001 bereitgestellt werden.
Zeitplan Die Umsetzung der verschiedenen. Maßnahmen sind für Sommer 2016 geplant. Die Maßnahmen A1 I, A1 II, A1 III und B I werden als eine zeitliche und bauliche Einheit betrachtet. Die Maßnahmen B II und B III können unabhängig von den anderen umgesetzt werden bzw. Eigenständig in Betrieb gehen.
Anlage/n:
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