Vorlage - 0164/2017  

 
 
Betreff: Radverkehrssituation in Wermelskirchen
1. Aktuelle Daten der "Fahrrad-Dauerzählstelle Balkantrasse"
2. Erkenntnisse aus dem "ADFC-Fahrradklima-Test 2016"
3. Konkrete Maßnahmen und weitere Handlungsoptionen
Status:öffentlich  
Federführend:Amt für Stadtentwicklung Bearbeiter/-in: Schwanke, Evelyn
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr Vorberatung
25.09.2017 
19. Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr ungeändert beschlossen   
Rat der Stadt Entscheidung
16.10.2017 
19. Sitzung des Rates der Stadt ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n
Finanzielle Auswirkungen
Anlagen:
Anlage 1_Auswertung Fahrrad-Dauerzählstelle Balkantrasse 06_2015 bis 08_2017  
Anlage 2_Dauerzählstelle Balkantrasse_prozentuale Nutzung Wochentage  
Anlage 3_Fragebogen_Fahrradklima-Test_2016  
Anlage 4_Auswertung Fahrradklima-Test 2016_Wermelskirchen  

Beschlussvorschlag:

Der Rat der Stadt nimmt die Ausführungen zur Radverkehrssituation in Wermelskirchen zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, für die dargestellten Handlungsoptionen entsprechende Maßnahmen zu entwickeln.


 


Sachverhalt:

 

Einleitung

 

Ziel dieser Beschlussvorlage ist es, einen Überblick zum Sachstand der Radverkehrssituation in Wermelskirchen zu geben sowie anstehende Maßnahmen und den Handlungsbedarf für Verbesserungen aufzuzeigen.

 

  1. Aktuelle Daten der „Fahrrad-Dauerzählstelle Balkantrasse“

Die Kontaktschleife erfasst alle Radler, die diese sowohl in Fahrrichtung Burscheid als auch nach Wermelskirchen überfahren und übermittelt interessante Daten zu Nutzerzahlen und -zeiten. Die Schleife liegt auf Wermelskirchener Stadtgebiet westlich der Brücke über die Kreisstraße 18 in der Fahrspur der Balkantrasse.

 

  1. Erkenntnisse aus dem ADFC-Fahrradklimatest 2016

Dieser bundesweite Test (gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur), der aufgrund der Rahmenbedingungen zwar nicht als repräsentativ gewertet werden kann, trägt dennoch dazu bei, ein Stimmungsbild der aktuellen Radverkehrssituation in deutschen Städten/Gemeinden und auch in Wermelskirchen widerzugeben.

 

  1. Konkrete Maßnahmen und weitere Handlungsoptionen,

die kurz- mittel- oder langfristig in Wermelskirchen zu entwickeln sind und zur Realisierung geführt werden sollen.

 

 

 

1.Aktuelle Daten der „Fahrrad-Dauerzählstelle Balkantrasse“

 

Die Auswertung der Fahrrad-Dauerzählstelle belegt einen anhaltenden Anstieg der Nutzerzahlen sowohl in Fahrtrichtung Wermelskirchen, als auch nach Burscheid.

Insgesamt erreichte die Zählung beispielsweise im August 2017 einen neuen Rekord von 17.014 Personen, die die Kontaktschleife passierten.

Durchschnittlich bewegten sich in den Monaten Mai bis August 2016, rund 12.820 Personen über die Zählstelle. In den gleichen Monaten diesen Jahres beträgt der Durchschnittswert bereits 16.200 Personen (Anlage 1: „Auswertung Fahrrad-Dauerzählstelle Balkantrasse 06/2015 – 08/2017“). Dieser wachsende Nutzer-Zuspruch bestätigt das Erfolgsmodel Balkantrasse.

 

Interessant ist auch die Verteilung der Fahrten auf die einzelnen Wochentage.

Entfallen auf die Wochentage Montag bis Freitag Werte zwischen 9,5% und 12,1%, so erreichen Samstage (18,0%) und Sonntage (27,4%) nahezu doppelt bzw. dreifach so hohe prozentuale Anteile (Anlage 2: „Dauerzählstelle Balkantrasse - Prozentuale Nutzung Wochentage“). Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass die Trasse bei Freizeitradlern, Wochenendausflüglern und Touristen besonders beliebt ist.

 

 

 

2.Erkenntnisse aus dem "Fahrradklimatest 2016"

 

ADFC-Fahrradklima-Test: Ziel, Inhalte, Ergebnisse

Der ADFC-Fahrradklima-Test stellt die größte Umfrage dieser Art dar und wird alle zwei Jahre durchgeführt. Die Stadt Wermelskirchen ist im Jahr 2014 erstmalig in die Wertung gekommen und wird im Rahmen der Stadtgrößenklasse <50.000 Einwohner beurteilt.

 

Die Leitfragen 2016 lauteten: „Hat Ihre Stadt ein Herz fürs Rad? Macht das Radfahren in Ihrer Stadt Spaß oder ist es Stress?“

 

Ziel dieses Tests ist es, anhand eines Fragebogens die Situation für Radfahrende in der jeweiligen Stadt bewerten zu lassen und somit Politik und Verwaltung eine Rückmeldung aus Sicht von „Alltagsexperten“ zu geben.

 

Teilnehmen kann jeder: Sowohl diejenigen, die bereits täglich mit dem Rad zur Schule, zur Arbeit, zum Einkaufen fahren oder in ihrer Freizeit Radtouren unternehmen, als auch diejenigen, die aus bestimmten Gründen in Wermelskirchen noch nicht gerne auf das Rad steigen.

 

Gefördert wird der Test vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 2020 gemäß eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Die Ergebnisse ermöglichen einen Überblick zur Situation des Radverkehrs in den einzelnen Städten und Gemeinden und können dazu beitragen, örtlich durchzuführende Verbesserungsmaßnahmen zu begründen.

Ausgefüllt werden konnte der Fragebogen online unter www.fahrradklima-test.de.

 

Unterstützt wird die Umfrage von Herrn Bürgermeister Rainer Bleek, indem auf der städtischen Internetseite eine Verlinkung zum ADFC-Fragebogen eingerichtet und ins Bürgerbüro ein Stehtisch sowie eine Fragebogen-Sammelbox gestellt werden.

     Im Bürgerbüro Wermelskirchen

http://in-gl.de/wp-content/uploads/2016/10/ADFC-Fahrradklima-Test_Motiv_2016-213x300.jpg

 

 

Inhalte des Fahrradklima-Tests

27 abzufragende Aspekte enthält der Bogen, wobei auf einer sechsstufigen Skala bewertet werden sollte, welche Aussage auf die Stadt Wermelskirchen am ehesten zutrifft

(Anlage 3: „Fragebogen Fahrradklima-Test 2016“).

 

Gegliedert ist der Bogen in 5 Abschnitte:

      Fahrrad- und Verkehrsklima

      Stellenwert des Radverkehrs

      Sicherheit beim Radfahren

      Komfort beim Radfahren

      Infrastruktur und Radverkehrsnetz

 

Die offene gestellte Frage Nr. 28 bildet den Abschluss des Fragebogens:

„An dieser Stelle haben wir Platz vorgesehen, den Sie gerne nutzen können, um uns über unsere Fragen hinaus noch etwas zur Fahrradsituation in Ihrer Stadt oder Gemeinde mitzuteilen“.

 

Zeitraum der Umfrage

Der Test fand von Mitte September bis Ende November 2016 statt.

Die im Bürgerbüro ausgefüllten Fragebögen wurden von der Verwaltung an das zentrale Auswertungsbüro des ADFC in Berlin übersandt.

 

Veröffentlichung/Dokumentation der Ergebnisse

Die Auswertung der Fragen Nr. 1–27 veröffentlichte der ADFC für alle Städte und Gemeinden im Frühjahr 2017 auf: http://www.fahrradklima-test.de/.

Die von den Teilnehmenden frei niedergeschriebenen Antworten zur Frage Nr. 28 erforderten eine zeitaufwendigere Erfassung. Diese Texte stellte der ADFC den Städten und Gemeinden Ende Mai 2017 über die ADFC-Ortsgruppen zur Verfügung.

Viele Städte haben die Zusammenfassung der Ergebnisse zu 1-27 einschließlich der sogenannten Freitexte zur Frage Nr. 28 auf ihre Internetseiten übernommen und somit zumindest dokumentiert, wie die eigene Stadt im Vergleich zu einer ähnlich großen Stadt abschneidet, welchen Platz sie im Ranking belegt und wo sie positiv bewertet wurde oder wo sich noch etwas verbessern muss.

 

 

Umgang mit den Ergebnissen zur Fahrradsituation in Wermelskirchen

 

Die Auswertung der Fragen 1-27 ist für Wermelskirchen ersichtlich aus der Anlage 4: „Auswertung Fahrradklima-Test 2016 - Wermelskirchen“.

 

Kurzüberblick für Wermelskirchen

Gesamtbewertung (Schulnote)4,2(2014: 4,0)

Rangplatz in Stadtgrößenklasse328 von 364(2014: 221 von 292)

Vergleich zu 2014leichte Verschlechterung (-)

Teilnehmende275 (viele, im Vergleich zu ähnlich großen Städten)

 

Stärken und Schwächen

Als besonders positiv oder negativ bewerteten die Befragten folgende Kriterien:

positiv

        kaum Fahrraddiebstahl

        gute Wegweisung für Radfahrer

        Radfahren macht Spaß

negativ

        nur wenige Einbahnstraßen sind für Radfahrer geöffnet

        kein oder geringes Angebot öffentlicher Leihfahrräder

        kaum Winterdienst auf Radwegen

 

Positive und negative Entwicklungen

Im Vergleich zu ähnlichen Städten zeigen die Befragungsergebnisse zu den Stärken und Schwächen in Wermelskirchen einerseits vergleichbar positive Entwicklungen der letzten Jahre, wie beispielsweise die Werbung für das Radfahren, die relativ gute Oberfläche der Radwege, die Fahrradförderung in jüngster Zeit und die verbesserte Wegweisung für Radfahrer. Gleichzeitig werden vergleichbar negative Entwicklungen deutlich, wie die relativ schlechte Erreichbarkeit des Stadtzentrums, das wenig zügige Radfahren aufgrund des starken Verkehrsaufkommens in der Innenstadt oder des Fehlens von geöffneten Einbahnstraßen in Gegenrichtung.

 

Auswertung der „offenen Frage Nr. 28“

Herr Bürgermeister Rainer Bleek hat befürwortet, dass sich die Verwaltung insbesondere mit den zur offenen Frage Nr. 28 „Weitere Mitteilungen zur Fahrradsituation in Ihrer Stadt“ vorliegenden Antworten und Anregungen der Bürger auseinandersetzt und wesentliche positive wie negative Kritikpunkte im Rahmen dieser Beschlussvorlage für Politik und Öffentlichkeit darstellt.

Zeitgleich mit der Veröffentlichung dieser Beschlussvorlage sind alle eingegangenen 155 Kritiken auf der Internetseite des örtlichen ADFC abrufbar. Insofern soll auf das Beifügen als Anlage zu dieser Beschlussvorlage verzichtet werden.

 

Die Auswertung der in Teilen umfangreichen Eingaben wird von folgenden Fragen geleitet:

        Was wird angesprochen, welche Punkte ziehen besonderes Interesse auf sich?

        Wie häufig wurden die Punkte genannt, welche Schwerpunkte kristallisieren sich heraus?

        Worauf bezieht sich die negative Kritik (wo gibt es Mängel/Gefahrenstellen)?

        Was ist von guter Qualität, was befördert zukunftsfähige Entwicklungen?

 

Entsprechend werden die inhaltlich vorgebrachten Aspekte aus den Antworten gefiltert, die Aspekte in Themenbereichen gruppiert und anschließend dahingehend geprüft, inwieweit die Anregungen ggf. bereits abgearbeitet sind oder wie groß ihr Umsetzungspotential ist.

 

Hierbei wird unterschieden zwischen Kritikpunkten, die

a) sich kurzfristig lösen lassen,

b) mittelfristig realisierbar sind oder

c) noch eine detaillierte fachliche Vorbereitung von Seiten der Verwaltung und eine politische Willensbildung erfordern, d. h. eine spätere Beschlussfassung voraussetzen.

 

Diese Herangehensweise zielt darauf, die vorliegenden Erkenntnisse als sachdienliche Anhaltspunkte für vor Ort durchzuführende Optimierungsmaßnahmen zu nutzen.

 

 

Übersicht zu den im Rahmen der Frage 28 vorgebrachten Kritiken und Anregungen

(insgesamt 155 Einsender, Beispiele ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

 

Häufigkeit der Nennungen

Kritik, Anmerkung, Ideen

Erläuterung/Beispiele

45

„Trassenlücke Innenstadt“

als größter Mangel benannt!

        Radweg endet an Ortseingängen der Stadt, ohne, dass der Weg in ange-messener Weise durch die Stadt oder an ihr vorbeigeführt wird

        Radfahrer neben KFZ durch die Innenstadt, nicht fahrradfreundlich

        Durchfahrt Wermelskirchen mit Kindern als Alptraum

40

Anmerkungen

zum Radwegenetz /

zu wenig Radwege

 

        Es gibt so gut wie keine Radwege

        Trasse ist nicht in die Stadt integriert

        Ortschaften Dabringhausen und Dhünn sind radwegetechnisch abgeschnitten, alle Landstraßen hochgefährlich

        keine direkt ersichtlichen Regelungen zur Radverkehrsführung

        Radbedarfsstreifen hören an gefährlichen Stellen und Engpässen zugunsten des Autoverkehrs auf

40

Einbahnstraßenregelung insbes. Telegrafenstraße

 

        Öffnung der Einbahnstraßen in Gegenrichtung für Radfahrer (Telegrafen-str., auch für: Carl-Leverkus-Str., Obere Remscheider Str.)

3

Einbahnstraßenregelung

        Öffnung nicht erforderlich

35

Lobby der Autofahrer

Ungleichbehandlung der Verkehrsteilnehmer

        Halten und Kurzparken in der Innenstadt geduldet (verhindert Einbahnstraßenöffnung für Radler)

        fast alle verkehrstechnischen Maßnahmen auf Autos ausgerichtet

        Lärm, Geschwindigkeit, dominierende und teils aggressive Autofahrer

        Autofahrer parken auf Fahrrad-markierungen

        Belastung der Innenstadt durch KFZ

30

Sicherheitsaspekte

durch Mängel in Routenführung,

teils subjektives Empfinden

 

 

        Engpässe mit KFZ (Bedrängnis)

        Innenstadtquerung unsicher mit Kindern

        Gefahrenpotential: Braunsberger Str., Burger Str., Brückenweg

        Anbindung Dabringhausen, L 101

        verblasste Schutzstreifen-Markierungen

20

Politik

Radverkehr als Politikum und Dauerthema, keine Lösungsorientierung

 

 

        Ortspolitik verfolgt Verkehrskonzepte letzten Jahrhunderts (autobezogen)

        parteipolitische Spielchen statt Entscheidungswille

        kein Umdenken in Bezug auf Einbahnstraßen

        parkende Autos bei politischen Entscheidungen im Vordergrund

        Politiker sehen nicht das Potential der Fahrradfahrer

17

Markierung Schutzstreifen

ist vielfach abgenutzt

wurden Mitte April 2017 behoben/frisch markiert

        sichtbare Kennzeichnung übernimmt wichtige Funktion

        Verblassen der Markierung wird angemahnt

13

Anbindung der Ortschaften Dabringhausen und Dhünn

Außenbezirke nicht über Radwege mit Stadt selbst verbunden

        fehlende sichere Anbindung „Trasse - Dabringhausen“

        K 18 = Motorradrennstrecke

        fehlende Verbindung Stumpf-Hückeswagen, Abschnitt Sonne-Habenichts gefährlich

12

Beschilderung / Orientierungsschwierigkeiten

 

        Beschilderung ungenügend

        Problematisch, die Weiterführung der Trasse am Ortsausgang zu finden

        ohne erkennbare Radwege ist es schwerer, allein den Wegweisern zu folgen

8

Andere Städte als Vorbild, siehe Hückeswagen, Wipper-fürth, Schwelm

        Sind nachhaltig touristisch aktiv

        Wermelskirchen verschläft die Entwicklung im Radtourismus

8

Ampelschaltungen reagieren nicht auf Radfahrer

        Im Innenstadtbereich

5

Trasse zu schmal für unterschiedliche Nutzer

        Wo fahren Inlineskater, Skateboarder?

4

Grünpflege teilw. nachlässig

         nicht konkret verortet

Sonstige Kritik

 

 

 

        bessere Integration der Fahrradfahrer ins Verkehrsgeschehen erforderlich

        Umgang damit bislang für Bürger eine Zumutung und gegenüber Touristen unhöflich

        man muss nicht mit dem PKW in den Laden fahren

        kein ausgebauter Radweg durch die Stadt

        mehr Distanz zur Fahrbahn

        Polizei soll den Verkehr mehr beobachten

        Wegeführung des Bergischen Panorama-Radweges nach Schloss Burg verbessern/sicherer machen

Sonstige Anmerkungen

 

 

 

        Radfahrer fahren verkehrsgefährdend entgegen den Einbahnstraßen und rücksichtslos auf Bürgersteigen (sind oft älter als 10 Jahre)

        Radfahrer sollten kontrolliert werden, wie Autofahrer

        Lob für Trassenbau u. Weiterentwicklung

        Rennradfahrer sollten von der Trasse verbannt werden

Verbesserungsvorschläge

Anregungen, Ideen, Wünsche

 

 

 

        Radstreifen rot einfärben

        Radwege trennen von KFZ-Fahrbahn, Abbiegespuren einrichten

        Lückenschluss Zenshäuschen

        Informationsstände und Sitzbänke an den Ortseingängen, mehr Abstellmöglichkeiten

        Telegrafenstraße als Fahrradstraße / für Durchgangsverkehr sperren

        Durchfahrtsperre vorm Kino

        Trassenführung/Fahrradweg entlang der Dellmannstraße

        familienfreundlichen Zubringer „Dabringhausen-Trasse“ planen

        Radweg entlang der L 101

        Werbung für das Einkaufen mit dem Rad

        mehr sichere Abstellanlagen

        Anbindung an den Kölner Radschnellweg

        alle Verkehrsteilnehmer sollten gleichberechtigte Partner werden

        Schulen verstärkt einbinden

        Winterdienst und Beleuchtung gewünscht

        Werbung für Firmen-E-Bikes/-Sponsoring „Mitarbeiter mit Rad“

 

 

 

 

 

 

Fazit zu vorstehender Übersicht

In den relativ schlechten Bewertungen spiegelt sich die besondere Situation der Stadt Wermelskirchen wider, die den Bau der B 51 als innerstädtische Umgehungsstraße für Kraftfahrzeuge auf der ehemaligen Bahntrasse realisiert hat. Folglich konnte die Führung der Panorama-Radwege mit Steigungs- und Gefällestrecken sowie hoher Verkehrsbelastung – nur durch die Innenstadt erfolgen.

 

Die negativen Bewertungen zahlreicher Befragungsteilnehmer, die nicht in der Nähe des Zentrums wohnen, zeigen eine weitere Eigenart der Stadt:

Die Ortsteile Dabringhausen und Dhünn sind nicht durch sichere und attraktive Radwege angebunden. Aufgrund dieser unzeitgemäßen Fahrradinfrastruktur sind für den Alltags- und Freizeitradler der entlegenen Wohnviertel und Ortschaften weder die in der Regel sehr positiv bewerteten Bahntrassenradwege noch das Stadtzentrum gefahrlos zu erreichen.

 

 

3.Konkrete Maßnahmen und Handlungsoptionen

 

Vorliegende Beschlüsse und aktuelle Umsetzung

 

Verkehrsentwicklungsplan, VEP, Teilbereich Radverkehr

Am 25.04.2016 hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr eine Verbesserung der Radwegesituation im Kreuzungsbereich B 51/Grüne Straße beschlossen.

Die Ausführungsplanung hierzu ist bereits erstellt. Momentan wird die Vergabe der Bauleistungen vorbereitet. Die Baumaßnahme wird im Herbst dieses Jahres durchgeführt.

Weitere Maßnahmen gemäß VEP Radverkehr wurden vorerst ausgesetzt.

 

Maßnahme „Lückenschuss Wasserturm – Zenshäuschen“

Der Rat der Stadt hat am 12.12.2016 die Fortführung des Radweges im Bereich Zenshäuschen beschlossen und die Verwaltung beauftragt, die Planung und die Baumaßnahme durchzuführen.

Aktuell wird die notwendige Ausführungsplanung erarbeitet.

Die Ausschreibung und die Baumaßnahme sind für den kommenden Herbst/Winter geplant.

Die Verwaltung prüft in diesem Zusammenhang auch die Anbindung dieses Bereichs an die weitere Radwegführung (hier: Kreuzung Zenshäuschen/Thomas-Mann-Straße).

 

 

Aus den Hinweisen des Fahrradklimatests abgeleitete Handlungsoptionen:

 

  1. Führung und Markierung der Panorama-Radwege im Bereich der Innenstadt als durchgehenden Radweg

Die für Ortsfremde nicht immer eindeutige Beschilderung sollte durch eine durchgängige Markierung der Panorama-Radwege insbesondere in Kreuzungs- und Abbiegebereichen und an besonderen Gefahrenstellen verbessert werden.

kurzfristig (a)

        B 51/Grüne Straße: stadtauswärts und stadteinwärts (s. o., VEP)

        Burgerstraße: stadtauswärts (Im Winkel) und stadteinwärts (Viktoriastraße)

        Pfarrstraße:stadteinwärts

(über Busspur trotz Lückenschluss Zenshäuschen)

mittelfristig (b)

        Ampelschaltungen

        Schulwegsicherungskonzept für radfahrende Schülerinnen und Schüler

        Anbindung der Sportstätten, des Hallenbades, der Bücherei

        Abstellanlagen vor Geschäften, Schulen, Sportstätten

 

 

  1. Öffnung von Einbahnstraßen

        Telegrafenstraße

        Obere Remscheider Straße

        Carl-Leverkus-Straße

        An der Feuerwache

 

 

  1. Anbindung der Ortschaften Dabringhausen und Dhünn

kurzfristig (a)

        Dhünner Str./L 409: Beschilder./Markier. ab/bis Eipringhausen des Geh-/Radweges

mittelfristig (b)

        Dabringhausen: Hilgener Straße/K 18: als Fahrradstraße = Anbindung zur Balkantrasse und zur Mobilitätsstation Hilgen

        Radweg von Neue Mühle nach Herrlinghausen

langfristig (c)

        Radweg L 101: Regionale-Projekt / E-Bike Modell-Region

 

  1. Panorama-Radwege

mittelfristig (b)

        Hinweis auf Gefahrenstellen und ggf. Beleuchtung einzelner Gefahrenstellen, z. B. Engpässe bei Begegnungsverkehr: Am Wasserturm, beim BEW-Häuschen und Gefällestrecke der Trasse bei Braunsberg

        Einrichtung von Rast- und Infoplätzen jeweils in beide Richtungen als Tor zur Stadt

 

 

  1. Straßenbegleitende Radwege

mittelfristig (b)

        Sicherheitsmarkierungen in allen Kreuzungsbereichen:

- z. B. Umgehungsstraße Dabringhausen,
- Kennzeichnung, dass Radfahrer auf straßenbegleitendem Radweg Vorfahrt haben, wenn sie den Kreuzungsbereich queren.

 

 

  1. Touristische Radwege

mittelfristig (b)

        :aqualon-Runde ab Vorsperre Kleine Dhünn Richtung Stumpf:

Steigungsreiche, erosionsanfällige Strecke erfordert fortwährende Kontrolle und Instandsetzung der Oberflächenbeschaffenheit.


 


Anlage/n:

Anlage 1: „Auswertung Fahrrad-Dauerzählstelle Balkantrasse 06/2017 – 08/2017“

Anlage 2: „Dauerzählstelle Balkantrasse – Prozentuale Nutzung Wochentage“

Anlage 3: „Fragebogen Fahrradklima-Test 2016“

Anlage 4: Auswertung Fahrradklima-Test 2016 - Wermelskirchen“

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1_Auswertung Fahrrad-Dauerzählstelle Balkantrasse 06_2015 bis 08_2017 (47 KB)      
Anlage 2 2 Anlage 2_Dauerzählstelle Balkantrasse_prozentuale Nutzung Wochentage (61 KB)      
Anlage 3 3 Anlage 3_Fragebogen_Fahrradklima-Test_2016 (604 KB)      
Anlage 4 4 Anlage 4_Auswertung Fahrradklima-Test 2016_Wermelskirchen (340 KB)      

 

Finanzielle Auswirkungen:

 

Ja

x

Nein

Finanzielle Absicherung der Ausgaben bei:

 

Gesamtkosten der Maßnahme (Beschaffungs-/ Herstellungskosten einschl. MWSt.)

Zur Verfügung stehende Mittel: Ansatz, Ausgaberest

Verpflichtungsermächtigung

EUR

EUR

EUR

Jährliche zusätzliche Folgekosten:

EUR

 

Keine

Der Betrag steht haushaltsmäßig in voller Höhe zur Verfügung: (bei Nein: Stellungnahme der Kämmerei erforderlich)

 

 

Ja

 

Nein

Auswirkungen auf das Haushaltssicherungskonzept: (bei Ja: Stellungnahme der Kämmerei erforderlich)

 

 

Ja

 

Nein

Wenn Ja, welche: