Beschlussvorschlag: Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr nimmt den Vortrag des Herrn Dr. Reimar Molitor zur räumlichen Entwicklung in der Region Köln/Bonn und den Perspektiven der Regionale 2025 zur Kenntnis. Sachverhalt:
Die Region Köln/Bonn sieht sich aktuell und in den nächsten zwei Jahrzehnten vielfältigen Herausforderungen der räumlichen Entwicklung gegenüber. Die daraus hervorgehenden, auf engem Raum zusammenkommenden Nutzungsansprüche stehen in Wechselwirkung (z.B. Flächen- und Verkehrsinfrastrukturentwicklung) und zum Teil in Konkurrenz zueinander (z.B. Siedlungsentwicklung vs. Freiraumschutz). Lösungen zur Bewältigung der Entwicklungsaufgaben sind zunehmend in einem überlokalen, regionalen Maßstab und in Form integrierter Entwicklungskonzepte zu suchen. Hierüber lassen sich für die Zukunft Gestaltungs- und Entwicklungsspielräume der Kommunen und Teilräume der Region und damit für die Region als Ganzes sichern.
Der Region Köln/Bonn e.V. hat die Aufgabe, die hierfür notwendige regionale Zusammenarbeit zu moderieren und zu stärken und gemeinschaftlich eine strategische Ausrichtung der Region Köln/Bonn zu intensivieren. In den Jahren 2000 bis 2011 hat das Strukturprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen „Regionale 2010“ starke Impulse für die Zusammenarbeit und die regionale Strukturentwicklung gegeben, die der Region Köln/Bonn e.V. weiter ausbaut.
Aktuell befasst sich der Region Köln/Bonn e.V. intensiv mit der Aufstellung des Agglomerationskonzepts. Ziel des Agglomerationskonzepts ist es, in einem auf ca. drei Jahre angelegten kooperativen regionalen Dialog- und Planungsprozess Ziel- und Strukturbilder sowie Zukunftsprofile für die räumliche Entwicklung der Region Köln/Bonn zu erarbeiten. Im Zeithorizont bis 2040 sollen Perspektiven für eine raumverträgliche und integrierte Siedlungs-, Mobilitäts- und Freiraumentwicklung der Region aufgezeigt werden. Dafür diskutieren die Akteure der Region in einem intensiven Dialog in Form von Workshops, Kolloquien und Foren aktuelle und zukünftige Herausforderung der Raumentwicklung in der Region sowie sich daraus für die kommenden zwei Jahrzehnte ergebende Szenarien. Vier Interdisziplinäre Planungsteams aus Stadt- und Regionalplanern, Landschaftsplanern und Mobilitätsexperten erarbeiten in diesem Prozess räumliche Zielbilder und Strukturkonzepte für die Gesamtregion und ihre Teilbereiche.
Das Agglomerationskonzept soll als pro-aktiver Fachbeitrag der Region in das laufende Planverfahren zum neuen Regionalplan eingebracht werden.
Ein zweites großes Projekt, an dem der Region Köln/Bonn e.V. beteiligt ist, ist die Regionale 2025, das „Bergische RheinLand“. Die Verwaltung hatte bereits mit der Sitzungsvorlage 0041/2017 über die Bewerbung zur Regionale 2025 informiert. Nach erfolgreicher Bewerbung fand am 08.12.2017 eine große Informationsveranstaltung zum nun beginnenden Regionale-Prozess für die kommunalen politischen Gremien statt. Eine Übersicht über Konzept, Organisation und Umsetzung der Regionale 2025 ist dieser Vorlage als Anlage beigefügt.
Der Geschäftsführer des Region Köln/Bonn e.V. und gleichzeitig Gründungsgeschäftsführer der Regionale-2025-Agentur, Dr. Reimar Molitor, wird in der Sitzung einen Überblick über die Entwicklungen in der Region und ihren Bezug zu Wermelskirchen geben. Dabei soll es einerseits um die Entwicklungsperspektiven gehen, die sich im Agglomerationskonzept niederschlagen. Andererseits wird er zum aktuellen Stand im gerade beginnenden Regionale-Prozess berichten und erläutern, was die Regionale 2025 auch für Wermelskirchen bedeutet.
Anlage/n: Die Regionale 2025 im „Bergischen RheinLand“ - Konzept, Organisation und Umsetzung
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