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Beschlussvorschlag: Der Ausschuss für Umweltfragen beschließt die Erweiterung des Hochzeitswaldes an der Hagenstraße auf das benachbarte Fichtenaltholz (lt. beiliegender Karte). Des Weiteren sollen für die Pflege und den Schutz des Hochzeitswaldes sowie für die Aufstellung einer Hinweistafel 1.000,00 € im Haushalt 2005 bereit gestellt werden. Aus den im Sachverhalt geschilderten Gründen soll darauf verzichtet werden: 1. Einen zweiten jährlichen Pflanztermin durchzuführen, wenn weniger als 50 Paare jährlich spenden. 2. Verschiedene Baumarten mit Preisangabe anzubieten. 3. Die Bäume mit Namensschildern zu versehen. Sachverhalt: Zum Antrag “Konzept Verbesserung Hochzeitswald”1. Nach Aussage des Standesamtes ist das Interesse der Brautpaare, eine Spende für den Hochzeitswald zu tätigen, allgemein rückläufig. Jedes Brautpaar wird über die Einrichtung Hochzeitswald durch das Standesamt informiert. 2. Ein zweiter jährlicher Termin wäre erst dann sinnvoll, wenn mindestens 50 Paare spenden. Weniger Personen sind organisatorisch auch in einem Termin unterzubringen. Es ist bereits jetzt üblich, die Brautpaare und die Presse rechtzeitig zu informieren. 3. Die Kapazität des Hochzeitswaldes ist nicht unbegrenzt. Zwar ist eine Erweiterung in das benachbarte Fichtenaltholz geplant, aber selbst dann läge die Gesamtfläche bei maximal 10.000 qm einschließlich der bereits bepflanzten Fläche. Da Großpflanzen verwendet werden, die im Gegensatz zu normalen Aufforstungen nicht mehr durchforstet, sondern viele Jahrzehnte überdauern sollen, muss entsprechend weit auseinander gepflanzt werden. Das heißt in der Praxis, dass auf der zur Verfügung stehenden Fläche nur noch 300 bis max. 350 Bäume gepflanzt werden können. Bei 50 Brautpaaren im Jahr wäre die Fläche in 5 bis 6 Jahren zugepflanzt. Eine willkürliche Erweiterung der Fläche ist aus folgenden Gründen sehr problematisch: Die angrenzenden Waldbestände, welche hohe ökologische Funktionen erfüllen (Lärmschutz Autobahn, Sauerstoff, Wasser, Naherholung, Bodenschutz) haben ihre Lebensreife erst in mehreren Jahrzehnten erreicht. Um den Wuchsraum für die Hochzeitswaldbäume zu schaffen, müssten diese Bestände allerdings sehr stark ausgelichtet werden. Dies verbietet sich, weil a) ein Verstoß gegen die nachhaltige Waldwirtschaft gegeben wäre b) die Bestandssicherheit und damit die positiven Waldfunktionen sehr gefährdet wären c) gegen die Festsetzungen der mittelfristigen Betriebsplanung verstoßen würde und d) die Kosten für die Stadt durch den Hiebsunreifeverlust und die erhöhten Pflegekosten für den Hochzeitswald in keiner Relation zu einer ordnungsgemäßen Forstwirtschaft stehen. e) die ökologische Wertigkeit eines jungen Hochzeitswaldes ( Parklandschaft) weit hinter der eines naturnah bewirtschafteten Mischwaldes zurück steht. 4. Die freie Wahl der Interessenten für “ihren” Baum mit Preisangabe und Namensschild wird aus praktischen Gründen nicht für sinnvoll gehalten. Die Wahl der Baumart richtet sich nach kleinörtlichen Standortverhältnissen und dem Wuchsverhalten der Bäume untereinander, die nur vom Fachmann beurteilt werden kann. Rücksichten auf eventuelle “Lieblingsbaumarten” oder die finanzielle Spendenbereitschaft wären kaum umsetzbar. Die Vandalismusfälle im Hochzeitswald und in anderen Bereichen zeigen, dass Namensschilder nicht von langer Dauer sein werden. Die Kosten für Anschaffung, Installation und Freihaltung eines Namensschildes liegen über den Kosten eines Pflanzenankaufs. 5. Auch jetzt können die Brautpaare schon auf Wunsch einen Baum unter Anleitung selber pflanzen. Die Nachfrage nach solcher körperlichen Betätigung ist allerdings sehr gering. 6. Ein Hinweisschild “Hochzeitswald” befindet sich am alten Hochzeitswald der Mannesmannstraße. 7. Kosten Das Budget Forstwirtschaft ist äußerst knapp bemessen, so dass nicht alle sinnvollen Waldpflegemaßnahmen durchgeführt werden können. Eine Finanzierung des Komplexes Hochzeitswald über die eingegangenen Spenden hinaus durch die Forstabteilung ist daher nicht vertretbar. Die Bewirtung (eventuell zweimal jährlich), die Schutzmaßnahmen, die Pflanzung, der Pflanzenankauf, die Pflege und Kontrolle und eventuelle Nachbesserungen erfordern mehr finanziellen Aufwand, als durch die Spenden erbracht wird. 8. Zusammenfassung Grundsätzlich ist die Idee Hochzeitswald sehr positiv zu beurteilen. Die Spender erfahren einen direkten Bezug zu “ihrem” Wald und erleben das Heranwachsen “ihrer” Bäume. Durch die Pflanzung von seltenen, bzw. im Bergischen Land nicht mehr natürlich vorkommenden Baumarten, entsteht auch für die übrige Bevölkerung ein anschauliches und lehrreiches Waldbild. Mittelfristig ist die Erweiterung des Hochzeitwaldes an der Hagenstraße auf die benachbarten, bereits stark ausgelichteten Fichtenalthölzer geplant. Vorhandene Fußpfade sollen gepflegt und eventuell neue angelegt werden. Auch die zusätzliche Aufstellung von Ruhebänken durch den VVV ist vorgesehen, so dass eine gut begehbare Park/Waldlandschaft mit interessanten Bäumen und Sträuchern entsteht. Der Erholungswert des Stadtwaldes würde damit erheblich gesteigert. Aus den im Vorfeld genannten Gründen ist eine zusätzliche Erweiterung bzw. Neugründung eines Hochzeitswaldes an anderer Stelle nicht sinnvoll. Da die Pflege des vorhandenen, noch zu erweiternden Hochzeitswaldes in erster Linie der Naherholung zu Gute kommt und keine forstwirtschaftlichen Hintergründe vorliegen, sollen in den nächsten Jahren zusätzliche Haushaltsmittel im UA “Naherholung” bereit gestellt werden. Ca. 1.000,00 € pro Jahr würden hierfür ausreichen. Die Anregung zur verstärkten Werbung für den Hochzeitswald wird die Verwaltung aufnehmen, z.B. durch die Darstellung im Internet und das zusätzliche Aufstellen von Plakaten im Standesamt. Anlage/n: Übersichtskarte neuer Hochzeitswald
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