Vorlage - RAT/0125/2004  

 
 
Betreff: Fortschreibung Nahverkehrsplan
ÖPNV-Konzept Wermelskirchen
- Ausgangssituation/Konzept -
Status:öffentlich  
Federführend:Planungsamt Bearbeiter/-in: Lange, Levken
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr Vorberatung
07.06.2004 
48. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr ungeändert beschlossen   
Rat der Stadt Entscheidung
12.07.2004 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Rates der Stadt Wermelskirchen ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

  1. Der Rat der Stadt nimmt die Ausführungen zum ÖPNV-Konzept Wermelskirchen zustimmend zur Kenntnis.

 

  1. Der Rat der Stadt stimmt der Fortschreibung des Nahverkehrsplans um das dargestellte Konzept zur Optimierung auf den Linien der RVK (Regionalverkehr Köln) in Wermelskirchen zu.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Fortschreibung Nahverkehrsplan ÖPNV-Konzept Wermelskirchen

- Ausgangslage/Konzept -

 

1.      Ausgangslage und Anlass der Veränderungen im ÖPNV-Verkehr Wermelskirchen

1.1      Beschreibung und Finanzierung der derzeitigen ÖPNV-Bedienung

Das derzeitige Busangebot in Wermelskrichen wird von den Stadtwerken Remscheid, der RVK und dem Unternehmen Kraftverkehr Gebrüder Wiedenhoff GmbH erbracht.

Aufgabenträger des gesamten ÖPNV ist der Rheinisch-Bergische Kreis. Dessen Nahverkehrsplan enthält die Vorgaben über Fahrplan- und Netzgestaltung. Die Stadt Wermelskirchen hat die Möglichkeit, ihre Vorstellungen zur Ausgestaltung des ÖPNV bei der Erstellung und Fortschreibung des Nahverkehrsplans zu äußern.

Der Rheinisch-Bergische Kreis finanziert das gesamte ÖPNV-Angebot, soweit es zu einem definierten Grundangebot zählt. Von der Stadt ergänzend gewünschte Angebote müssen gesondert finanziert werden.

 

Zwischen Wermelskirchen und Remscheid verkehren zur Zeit die Linien 652 und 672 der Stadtwerke Remscheid. Diese sind in Wermelskirchen über den Busbahnhof hinaus zum Krankenhaus (652) und ins Gebiet Am Stadtrand (672) durchgebunden. Für den Betrieb der Linie 672 gewährt die Stadt Wermelskirchen den Stadtwerken Remscheid einen jährlichen Zuschuss in Höhe von rund 4.400 €. Dieser deckt das entstehende Defizit jedoch bei weitem nicht ab. Im Übrigen erfolgt der Betrieb der Stadtwerke-Linien bis Mitte 2004 auf Kosten der Stadtwerke Remscheid.

 

Die Firma Kraftverkehr Gebrüder Wiedenhoff und die Stadtwerke Remscheid betreiben gemeinsam die Linie 240 zwischen Wermelskirchen und Remscheid-Lennep. Die Fianzierung erfolgt über den Rheinisch-Bergischen Kreis.

 

Zwischen Wermelskirchen und Remscheid verkehrt ebenfalls die RVK-Linie 260. Für diese Linie wie auch für die übrigen RVK-Linien auf dem Stadtgebiet zahlt die Stadt Wermelskirchen keine Zuschüsse. Eine Ausnahme bildet die Stadtbus-Linie 262, die mit rund 63.000 € pro Jahr mitfinanziert wird.

 

Der Rheinisch-Bergische Kreis finanziert des Weiteren das Angebot von Taxibus-Linien, die zu Zeiten schwacher Nachfrage den Busverkehr zwischen der Innenstadt und Dhünn sowie zwischen Dabringhausen und Hilgen ersetzten.

 

Die Stadt Wermelskirchen betreibt seit vielen Jahren ein Anruf-Sammel-Taxi, das den Spät- und Abendverkehr in die Stadtteile abdeckt sowie Fahrten auf einzelnen weniger frequentierten Relationen tagsüber (Wolfhagen, Dabringhausen – Dhünn vormittags).

 

Die Hauptnachfrage besteht auf der Relation Wermelskirchen – Remscheid. Zur Zeit wird noch ein 10-Minuten-Rhythmus angeboten, da alle drei der dort verkehrenden Linien aufeinander abgestimmt sind. Alternierend werden die Strecken über Wüstenhof (652), die Kenkhauser Straße (672) und die Direktverbindung über Preyersmühle (260) bedient. In der Hauptverkehrszeit wird auf jeder dieser Linien ein 30-Minuten-Takt angeboten. Im Übrigen besteht das Basisangebot auf den übrigen Linien aus einem 30 bzw. 60-Minuten-Takt, der insbesondere im Schülerverkehr durch Zusatzwagen verdichtet wird.


1.2      Anlass für die Änderungen im ÖPNV-Verkehr Wermelskirchen

Im Sommer 2003 haben die Stadtwerke Remscheid (SR) aufgrund eigener Optimierungen, Umstrukturierungen und Rationalisierungen die Forderung an die Stadt Wermelskirchen und den Rheinisch-Bergischen Kreis gestellt, für die auf dem Gebiet des Rheinisch-Bergischen Kreises erbrachten Verkehrsleistungen einen finanziellen Ausgleich zu erhalten. Im Rahmen eines ersten Gesprächs Mitte September 2003 im Wermelskirchener Rathaus unter Beteiligung der SR, des Rheinisch-Bergischen Kreises und der Stadt Wermelskirchen wurde die Forderung nach einem angemessenen Ausgleich vom Verkehrsunternehmen wiederholt. Seitens der Stadt Wermelskirchen wurde auf die Wichtigkeit der Verkehre hingewiesen, die von den SR auf dem Wermelskirchener Stadtgebiet erbracht würden. Seitens der Kreisverwaltung wurde dargestellt, dass Ausgleichszahlungen für wirtschaftliche Verkehre zu angemessenen Konditionen geleistet werden könnten, wenn in einem transparenten Verfahren eine kostenmäßige Unterdeckung nachgewiesen würde.

 

Um diese Voraussetzungen zu erfüllen, wurde vereinbart, in einem gemeinsamen Projekt zur Neukonzeption des ÖPNV-Angebotes im Innenstadtbereich Wermelskirchen diese Voraussetzungen zu erarbeiten.

 

Neben den von den SR betriebenen Linien wurde parallel - wie auch schon in anderen kreisangehörigen Städten und Gemeinden – eine Optimierung der RVK-Linien geprüft.

 

 

1.3      Herangehensweise/Ziele

Ziel des Rheinisch-Bergischen Kreises ist es, unter Berücksichtigung der auf den Aufgabenträger Kreis erstmalig zukommenden finanziellen Forderungen der Stadtwerke Remscheid für ÖPNV-Leistungen in Wermelskirchen ein wirtschaftliches und leistungsfähiges ÖPNV-Angebot zu erhalten.

 

Die Stadt Wermelskirchen ist aktiv in den Arbeitsprozess eingestiegen, um bei der Fortschreibung des Nahverkehrsplans für die Wermelskirchener Bevölkerung eine akzeptable nachfragegerechte Erreichbarkeit mit dem ÖPNV zu sichern und ggf. gezielt über das vom Rheinisch-Bergischen Kreis hinaus getragene Grundangebot ein stadtseitig zu finanzierendes Ergänzungsangebot zu entwickeln.

Dazu wurde das Gutachterbüro VIA aus Köln (Herrn Eidam) für die wesentlichen fachlichen Bearbeitungen und Prüfungen sowie Beratung der Stadt beauftragt.

 

Bis heute finden zwischen dem Rheinisch-Bergischen Kreis und der Stadt Wermelskirchen intensive Arbeits- und Abstimmungsgespräche statt. Punktuell beteiligt waren dabei auch die Verkehrsunternehmen Kraftverkehr Wupper-Sieg (KWS), RVK, SR und Gebr. Wiedenhoff.

 

Über die Bildung und fortlaufende Abstimmung von Facharbeitskreisen hinaus hat die Stadt den politischen Arbeitskreis ÖPNV/Nahverkehrsplan eingerichtet, der erstmalig im Januar 2004 tagte. Dadurch war und ist es möglich die Vertreter aller Fraktionen frühzeitig und umfassend zu informieren, Fragen zu beantworten sowie Ideen und Anregungen zu diskutieren.

 

Um eine fachlich fundierte Arbeit leisten zu können, wurden umfangreiche Fahrgastzählungen aller Linienbetreiber durchgeführt.

Die Zählergebnisse wurden detailliert ausgewertet, Optimierungspotentiale aufgezeigt und in planerische Schlussfolgerungen umgesetzt. Darauf aufbauend wurden Bedienungsstandards entwickelt, diskutiert und in ein Gesamt-ÖPNV-Konzept zusammengeführt; immer unter dem Aspekt, ein wirtschaftliches und leistungsfähiges ÖPNV-Angebot zu erhalten, das an die Nachfrage angepasst und an den Nutzern orientiert ist.


2.      Fahrgastzählung, -auswertung

2.1      Schlussfolgerungen aus den Fahrgastzählungen der RVK-Linien

Anfang November 2003 wurde eine - durch den Kreis veranlasste - werktägliche Fahrgastzählung auf den Wermelskirchener RVK-Linien 261-263 durchgeführt. Auf der Grundlage dieser Zählungen wurden Möglichkeiten für eine Optimierung des RVK-Angebotsnetzes in Wermelskirchen diskutiert.

Insbesondere auf der teilweise durch die Stadt Wermelskirchen finanzierten Linie 262 konnte eine Vielzahl von Fahrten aufgezeigt werden, die nur schwach nachgefragt sind. Die Linien 261 und 263 sind weitgehend gut bis befriedigend ausgelastet.

 

Regionallinie 261: Wermelskirchen – Dhünn/Hückeswagen:

1.    Die Linie dient hauptsächlich dem Schülerverkehr sowie dem Einkaufs- und Besorgungsverkehr in Lastrichtung. Berufsverkehre sind unbedeutend.

2.    Regionalverkehre nach Hückeswagen sind hinreichend ausgelastet.

3.    Die Verdichtung durch die Stadtbuslinie 262 zum 30-Minuten-Takt nachmittags ist nicht erforderlich (Umschichtungspotenziale!).

 

Stadtlinie 262 Wk – Dhünn – Dabringhausen – Wk:

1.    Der Zwischenortsverkehr Dabringhausen – Dhünn wird schwach nachgefragt.

2.    Die Nachfrage auf dem Dabringhausener Linienabschnitt ist deutlich stärker als die auf dem Dhünner Abschnitt. Eine Reduzierung des Angebots um etwa die Hälfte ist vertretbar. Es würde ein Bus eingespart, der dem Stadtverkehr zur Verfügung stünde.

3.    Das verbleibende Angebot sollte ausschließlich zur Verdichtung der Linie 263 genutzt werden.

4.    Die stärker nachgefragte Fahrt 14:50 Wk – Dhünn sollte in die Linie 261 integriert werden.

 

Regionallinie 263 Wk – Dabringhausen –  Wk:

1.    Die Buslinie deckt alle Nachfragezwecke ab, Schülerverkehre sind sehr stark.

2.    Die Nachfrage ist gut, die Verdichtungen durch die Linie 262 zum 30-Minuten-Takt nachmittags sind gerechtfertigt.

3.    Fahrten der Linie 262 können in das Angebot der Linie 263 aufgenommen werden.

4.    Es werden keine Einsparpotenziale gesehen.

5.    Eine Linienführung durch die Stettiner Straße im Wochenendverkehr (Betriebsruhe der Stadtlinie) sei zur Diskussion gestellt.

 

 

2.2      Schlussfolgerungen aus den Fahrgastzählungen der SR-Linien

Die Auslastung der SR-Linien wurde im Herbst 2003 in einer Fahrgastzählung erhoben.

 

SR-Linie 652 RS Bhf. - Talsperre - WK Bhf. - WK Krankenhaus:

1.    Die Fahrgastzahlen lassen eine Reduzierung des Angebots auf einen 60-Min-Takt mit Verdichtungen zu, auch wenn ein 30-Min-Takt im städtischen Bereich kundennäher ist.

2.    Am Wochenende ab Samstag 17:00 h reicht ein Bedarfsverkehr aus.

3.    Der heutige Linienweg über Stettiner Str. zum Krankenhaus sollte aufgrund der Nachfrage beibehalten werden.

4.    Sollte die Durchbindung zum Krankenhaus entfallen, sollte ein unmittelbarer Anschluss des Ersatzverkehrs (Arbeitstitel „Stadtlinie 267“) von und nach Remscheid gewährleistet sein, um der starken Verflechtungsbeziehung nach Remscheid Rechnung zu tragen.

 

SR-Linie 672 RS Bhf. – Talsperre – WK Bhf. – WK Stadtrand:

1.    Sehr geringe Fahrgastzahlen lassen eine Reduzierung des Angebots im Abschnitt Am Stadtrand – Busbahnhof auf einen Bedarfsverkehr (Arbeitstitel „Stadtlinie 268“) zu.

2.    Der Abschnitt Kenkhauser Str. weist einen starken lastrichtungsbezogenen Verkehr mit Berufs- und Schülerverkehren auf.       
Das Ersatzangebot (Arbeitstitel „Stadtlinie 269“) für die Kenkhauser Str. sollte aus einer Kombination zwischen Bedarfsverkehr und Linienverkehr zur Hauptverkehrszeit bestehen. Der Linienverkehr sollte an der Talsperre Anschluss von/nach Remscheid haben, wenn die Durchbindung entfällt.

 

Regionallinie 240 Wermelskirchen – RS-Lennep (SR/Wiedenhoff):

1.    Die Hauptnachfrage der Linie liegt zwischen RS-Lennep und Berg. Born.

2.    Auf Kreisgebiet liegt die Hauptnachfrage Mo-Fr zwischen 6 und 8:00 h sowie zwischen 12 und 16:00 h.

3.    An Samstagen ist die Nachfrage bis auf ein Fahrtenpaar sehr schwach.

4.    Aus Nachfragesicht sind Angebotsreduzierungen (zur Umschichtung von Leistungen auf den Stadtverkehr) im Kreisgebiet Mo-Fr nachmittags und an Sa möglich. AST-Verkehr wird bereits heute ganztägig (parallel zum Bus) angeboten.

 

 

 

3.      ÖPNV-Konzept Wermelskirchen

3.1      Bedienungsstandards und Gesamtkonzeption

Eckpunkte für den Konzeptvorschlag

1.    Umstellung sehr schwach nachgefragter Verbindungen auf Bedarfsverkehre (Am Stadtrand, Teile der Linie 262)

2.    Aufrechterhaltung des Busverkehrs zum Krankenhaus mit reduziertem Leistungsumfang (im direkten Anschluss an den verbleibenden Regionalverkehr)

3.    Kombinations-Lösung zur Bedienung der Kenkhauser Straße

4.    Umverteilungen von Leistungen insbesondere durch Umstrukturierung der heutigen Stadtbus-Linie 262

 

Die Bedienungsstandards und ein schematischer Übersichtsplan des ÖPNV-Konzepts Wermelskirchen sind der Anlage 1-4 zu entnehmen.

 

 

3.2      Optimierungen der RVK-Linien

Stadt-, Kreisverwaltung und RVK haben gemeinsam, auf der Basis der o.g. Fahrgastzählung und Schlussfolgerungen, eine neue Fahrplankonzeption für die Linien 261, 262 und 263 abgestimmt, die durch die RVK hinsichtlich ihrer betrieblichen Machbarkeit überprüft und optimiert wurde.

 

Regionallinie 261: Wermelskirchen – Dhünn/Hückeswagen:

Diese Linie wurde im Sinne einer besseren Lesbarkeit des Fahrplanes übersichtlicher gestaltet.

1.      So wurden, die nicht über den regulären Linienweg verkehrenden Schulfahrten über Buchholzen aus Gründen der Übersichtlichkeit in die neue Linie 268 überführt.

2.      Darüber hinaus wurde die einzige, stärker nachgefragte Fahrt der Linie 262 auf dem Dhünner Bedienungsast (14:50 (S) ab Busbahnhof) integriert.

3.      Das bereits bestehende Taxibus-Angebot am Wochenende erhält durch die Verschiebung der 07:20 Uhr-Fahrt auf 09:20 Uhr einen durchgehenden 60-Minuten-Takt.

4.      Ansonsten wurden keine Veränderungen vorgenommen.

 

Stadtlinie 262 Wk – Dhünn – Dabringhausen – Wk:

Aufgrund der abschnittsweise schwachen Fahrgastnachfrage auf der bisherigen Linie 262 steht diese Maßnahme im Hauptfokus der Betrachtung.

1.      Auf dem Abschnitt zwischen Dabringhausen und Dhünn wird das heutige Angebot 1:1 in ein neues Taxibus-Angebot überführt; vormittags wird dadurch das bisherige ASTAngebot sowie nachmittags ab ca. 13:00 Uhr das derzeitige Busangebot ersetzt.

2.      Die besser nachgefragten Teilfahrten zwischen Dabringhausen und Wermelskirchen Busbf. werden in die Linie 263 integriert; die Fahrt um 18:50 Uhr entfällt wegen mangelnder Nachfrage.

3.      Alle vorhandenen Teilfahrten zwischen Dhünn und Wermelskirchen Busbf. entfallen, bis auf die o.g. Fahrt ab Busbahnhof um 14:50 (S), die in die Linie 261 integriert wird.

 

Regionallinie 263 Wk – Dabringhausen –  Wk:

Auch bei dieser Linie ergeben sich keine gravierenden Veränderungen; es kommt zu geringfügigen Änderungen bei einigen Abfahrtszeiten (ca. 5 Minuten...).

1.      Aus der Linie 262 werden Teilfahrten zwischen Dabringhausen und Wermelskirchen Busbf. integriert.

2.      Darüber hinaus wurden einzelne Fahrwege getauscht, das Samstagsangebot wurde durch aufwandsneutrale Verschiebung/Füllung von Taktlücken systematisiert.

 

Linie 265 WK - Hilgen - Emminghausen

Die Linie wird gestrichen. Sie umfasste bisher ein werktägliches Fahrtenpaar zwischen Wermelskirchen Busbf. und Emminghausen; die erforderlichen Fahrten im Schülerverkehr werden in die Linie 260 integriert.

 

Linie 268 Schulverkehr Bereich Buchholzen:

Die Linie ist wird nur an Schultagen betrieben; die enthaltenen Fahrten wurden aus der Linie 261 überführt.

 

 

Stadt- und Kreisverwaltung haben zwischenzeitlich abgestimmt zu empfehlen, die möglichen Verlagerungspotentiale aus der 262 in die neu zu modellierende Verkehre im Innenstadtbereich von Wermelskirchen zu verlagern.

 

In der Anlage 5 werden die RVK-Veränderungen deutlich; die Anlagen 6 bis 11 enthalten die Fahrpläne des geplanten RVK-Angebots.

 

 

3.3      Finanzielle Auswirkungen der Optimierung der RVK-Linien

Durch die vorgenannten Veränderungen auf den Linien 261-263 (265, 268) - insbesondere durch die Leistungsreduzierung auf der Linie 262 - lassen sich laut Auskunft der RVK vom 12.05.2004 rund 60.000 Nutz-Kilometer pro Jahr im Busbereich einsparen; ein Kostensatz konnte bisher noch nicht zugeordnet werden.

Da bereits auf anderen Linien im Kreis Taxibus-Angebote vorgehalten werden, können Synergien bei der Dispostion genutzt werden.

Es ist vorgesehen, die Maßnahmen ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2004 einzuführen. Der Redaktionsschluss des VRS für den Fahrplanwechsel ist Ende September 2004.

Das auf der Linie 262 avisierte Taxibus-Angebot macht eine Fortschreibung des Nahverkehrsplanes des Rheinisch-Bergischen-Kreises erforderlich.

 

 

3.4      Änderungen der SR-Linien

Neue SR-Linie 652 RS Bhf. - Talsperre - WK Bhf.:

§      Die Linie 652, die z. Z. werktags im 30-Minuten-Takt auf der Relation Remscheid-Mitte  Wermelskirchen (WK) -Mitte - WK-Krankenhaus verkehrt, soll aus wirtschaftlichen Gründen auf den Linienweg zwischen Remscheid-Mitte - WK Busbahnhof verkürzt werden, das Taktangebot soll erhalten bleiben. Dieses Angebot sollte in Zukunft im Rahmen eines Naturalausgleiches mit der Linie 260 durch den Kreis finanziert werden.

§      Ein darüber hinausgehendes (Ersatz-) Angebot zwischen WK Busbahnhof - Eich – WK‑Krankenhaus soll separat an die SR beauftragt und bezahlt oder zur Disposition gestellt werden. Die SR erklärten sich gleichzeitig bereit, bei einem kostengünstigerem Angebot durch ein anderes Verkehrsunternehmen (VU), auf die Konzession für diesen Linienabschnitt zu verzichten. (Verweis auf die Linie 267)

 

SR-Linie 672:

§      Aufgrund der marginalen Fahrgastnachfrage auf der Linie 672 zwischen Remscheid-Mitte - WK-Ortlinghaus - WK-Mitte - WK-Am Stadtrand ist beabsichtigt, dieses Angebot in der bisherigen Form ab Dezember 2004 nicht mehr zu fahren. Auch bei dieser Linie soll ein nachfrageorientiertes Ersatzangebot separat an die SR beauftragen oder zur Disposition gestellt. Auch hier sind die SR bereit, die Konzession an ein ggf. wirtschaftlicheres Verkehrsunternehmen abzugeben. (Verweis auf die Linie 269)

 

Es besteht Einvernehmen zwischen der Kreisverwaltung und der Stadt, für die entfallenden Bedienungsbereiche der SR adäquate Ersatzangebote zu schaffen sowie mgl. Alternativen zum bisherigen Angebot der SR aufzuzeigen.

 

Ein weiterer Schwerpunkt der Überlegungen befasst sich außerdem mit der zukünftigen Bus-Bedienung des Innenstadtbereiches zwischen Wermelskirchen Busbf. bis hin zur ‘Eich’. Als Ersatz für die bisherigen Linienangebote der SR mit schwacher Nachfrage sollen darüber hinaus noch Taxibus-Angebote ‘Am Stadtrand’ und im Bereich der Kenkhauser Straße ausgewiesen werden.

Als Anlagen 12-14 sind hierzu erste entsprechende Fahrplanentwürfe beigefügt. Das dort definierte Grundangebot geht von einem 60-Minuten Grundtakt pro Linie aus; eine Finanzierung dieses Grundangebotes soll durch die Kreisumlage gewährleistet werden.

 

Neue Linie 267 WK-Busbahnhof – Krankenhaus:

§      Grundangebot: Busverkehr auf der Relation WK- Busbahnhof - Innenstadt – Stettiner Str. - Krankenhaus und zurück (Linienverlauf wie bei der heutigen Linie 652 der SR) - der in Anlage 12 beigefügte Musterfahrplan (Arbeitstitel "Linie 267") beschreibt das anzubietende Fahrplanmindestangebot mit Fahrplanzeiten ab und bis Busbahnhof in Fahrplanlagen, die sich an den Taktzeiten der heutigen Linie 652 ausrichten.

§      Im Grundangebot soll alternativ ein durchgebundener Verkehr von Remscheid in Richtung WK-Krankenhaus sowie ein Anschlussverkehr ab WK-Busbahnhof dargestellt werden. - das Fahrplangrundangebot umfasst einen 60-Minuten-Takt.

 

Neue Linie 269 :

§      Grundangebot: Busverkehr auf der Relation WK-Busbahnhof - Kenkhauser Str. -Talsperre/Mebusmühle und zurück (Linienverlauf der heutigen Linie 672 der Stadtwerke Remscheid) - das Grundangebot ist im Musterfahrplan (Arbeitstitel "Linie 269") in Anlage 14 dargestellt und umfasst einen 60-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit mit punktuellen Verstärkungen zu den Schulzeiten morgens und mittags - für dieses Grundangebot sind die Vorgaben zu Anschlüssen und zur Anschlusssicherung zu beachten. Voraussetzung ist ein Anschluss an der Haltestelle Talsperre an die von Remscheid kommende Linie 652 unter der Vorgabe, dass die Fahrplanzeiten des heutigen Grundtaktes der Linie 652 beibehalten werden oder eine Durchbindung der Buskurse in/aus Richtung Remscheid. Abweichungen vom Taktmuster sind bis 5 Minuten zulässig.

§      Für den Anschlussverkehr ist eine Anschlusssicherung erforderlich (z.B. Funk, Anweisungen im Buchfahrplan o.ä.).

 

Taktverdichtungen und –ausweitungen über das Grundangebot hinaus bei den Linien 267 und 269 erfordert ein finanzielles Engagement der Stadt.

 

Taxibus 268 (Ergänzung zu den Linien 267 und 269)

§      Um für die gegenüber dem derzeitigen Fahrplanangebot entfallenden Bedienungen einen angemessenen Ersatz zu schaffen, soll im Innenstadtbereich ein bedarfsgesteuerter Taxibusverkehr eingerichtet werden. Dieser soll gemäß den Musterfahrplänen in den Anlagen 13 und 14 auf folgenden Relationen stattfinden:

-       Am Stadtrand - Innenstadt - Busbahnhof und zurück mit Erweiterung zur Anbindung des Krankenhauses in der Schwachverkehrszeit (Arbeitstitel "Linie 268", Anlage 13)

-       WK-Busbahnhof - Kenkhauser Str. - Ortlinghaus und zurück außerhalb der Bedienungszeiten durch Linienbusse (Arbeitstitel "Linie 269", Anlage 14)

Darüber hinaus bestehen Überlegungen bei der Stadt WK, ergänzende Angebotsverdichtungen zu beauftragen.

 

 

3.5      Preisanfrage und Angebote für die Änderung der SR-Linien

Die Bedienungsstandards und das ÖPNV-Konzept wurden in Zusammenarbeit von Kreis und Stadt für eine Preisanfrage in Fahrpläne und Qualitätsanforderungen umgesetzt.

 

In dem Zusammenhang wurde zwischen dem Kreis als Aufgabenträger und der Stadt Wermelskirchen verhandelt, welche Leistungen zum Grund- und zum Ergänzungsangebot gehören. Das Grundangebot wird durch den Kreis finanziert, darüber hinausgehende Leistungen zählen zum Ergänzungsangebot und sollen von der Stadt finanziert werden. Das Grundangebot ergibt sich aus dem Vergleich der Leistungen in anderen Städten und Gemeinden des Kreises; es werden Standards verglichen, z.B. Grundtakt, Taktverdichtungen.

 

Mitte Februar 2004 wurde zunächst die Konzessionärin SR mit der Preisanfrage, zur Abgabe eines Angebotes angehalten.

Mitte April wurden die Verkehrsunternehmen KWS und RVK gebeten, ebenfalls entsprechende Leistungs- und Preisangebote abzugeben.

 

Alle Verkehrsunternehmen waren gehalten, im Rahmen des Preisangebots dem Aufgabenträger, eine Kalkulation für den erforderlichen Regieaufwand zu erstellen, die in Rechnung zu stellenden Kilometerpreise für Besetzt- und Betriebsfahrten sowie sonstige eventuell entstehende Kosten zu benennen.

 

Mittlerweile liegen dem Kreis und der Stadt die Angebote aller abgefragten Verkehrsunternehmen vor. Dabei wurden Angebote zum Grundangebot abgegeben aber auch zu ergänzenden Linienführungen oder Takten.

Die Verkehrsunternehmen haben sich im Wesentlichen an die Vorgaben der Preisanfrage gehalten.

Durch einzelne Abweichungen und Bindungen stellt sich die Auswertung der Angebote mit Vor- und Nachteilen als sehr komplex und mühsam heraus. Differenziert bewertbar sind die Angebote nur im direkten Zusammenhang zu den Preisen, da diese für die einzelnen Angebote erheblich von einander abweichen. Der Aspekt der Durchbindung (d. h. kein Umsteigen am Bhf-WK) spielt dabei eine wesentliche qualitative Rolle.

 

Der Entwurf für den Verkehrsdurchführungsvertrag zwischen Aufgabenträger Kreis und dem Verkehrsunternehmnen wurde erstellt. Darin sind u. a. Vorgaben zur Qualitätssicherung z.B. vorgegeben:

§      Anschlusssicherung

§      Niederflurtechnik

§      gleiche Telefonnummern für die Bedarfsverkehre

 

Aufgrund der noch laufenden Verhandlungen zwischen Verkehrsunternehmen, Kreis und der Stadt werden die finanziellen Aspekte in Verbindung mit der Bewertung von Qualitätsunterschieden vorerst im nichtöffentlichen Teil der Sitzung behandelt.

 

Die nichtöffentliche Vorlage RAT/0124/2004-1 beinhaltet aufbauend auf dieser öffentlichen Vorlage die Angebote, Kosten und Finanzierung zum ÖPNV-Konzept Wermelskirchen.

 

 

 

4.      Vorschläge für ergänzende Maßnahmen des ÖPNV-Konzepts

Je nach dem welches der Angebote zur ÖPNV-Versorung politisch ausgewählt wird, besteht sowohl seitens der Stadt als auch beim Rheinisch-Bergischen Kreis ein unterschiedlich hoher finanzieller Spielraum, um das ÖPNV-Konzept durch ergänzende Maßnahmen attraktiver zu gestalten.

 

Vorschlag: Nachtbus Köln - Wermelskirchen

§      Verkehrstage: Fr/Sa und Sa/So sowie vor Feiertagen

§      Anschluss an den Nachtverkehr der Kölner Verkehrsbetriebe z.B in Schlebusch an die Stadtbahn

§      Überprüfung der Ortsteilerschließung in Wermelskirchen mit dem Nachtbus

§      Zielgruppen: Jugendliche, Veranstaltungsbesucher

§      Erhöhung der Verkehrssicherheit

§      Stärkung der Wohnortqualität Wermelskirchens

 

Vorschlag: Öffentlichkeitsarbeit

§      Wiederauflage eines überarbeiteten Stadtfahrplans

§      Verbesserte Haltestelleninformationen, insbesondere     
- Liniennetzplan     
- einheitliche Infos zu AST und Taxibus    
- vermehrt Info-Vitrinen an zentralen Stellen

§      Erneuerung der Haltestellen unter städtebaulichen Gesichtspunkten und unter Berücksichtigung einer guten Handhabbarkeit

 

Vorschlag: Erweiterung Bedarfsverkehre

§      Gezielte Überprüfung, wo und wann durch einzelne Ergänzungen der Bedarfsverkehre Taxibus und AST die Erreichbarkeit in Wermelskirchen verbessert werden kann.

 

 

 

5.      Weiteres Vorgehen

02.06.

Abstimmungsgespräch Kreis/Stadt zu Angeboten und Finanzierung

07.06.

StuV:

1.             öffentlicher Teil: Ausgangslage/Konzept zur Kenntnis weitere Beratungen im pol. AK ÖPNV; Entscheidung zu RVK-Optimierung           

2.             nichtöffentlicher Teil: Angebote/Finanzen zur Kenntnis weitere Beratungen im pol. AK ÖPNV

08.06.

pol. AK ÖPNV: Entscheidungsempfehlung an HuF/StuV

17.06.

Abstimmungsgespräch Kreis/Stadt zu Angeboten und Finanzierung

Juni

Abstimmungsgespräch Kreis/SR/Stadt zu Ausgleichszahlungen Sept.-Dez. 2004

28.06.

HuF/StuV:

3.             StuV/HuF nichtöffentlich: Einleitung, Sach- u. Diskussionsstand Entscheidung zu Alternativen

4.             HuF öffentlich: Mittelbereitstellung (separate Drucksache)

29.06.

Sondersitzung Verkehrsausschuss Kreis

05.07.

ggf. mündliche Information über das abschließende Ergebnis

08.07.

Kreistag

12.07.

Rat

Dez. 2004

Fahrplanwechsel 2004/2005

 

 

 

Den Mitgliedern des politischen Arbeitskreises ÖPNV/Nahverkehr werden die ÖPNV-Vorlagen für die Arbeitskreissitzung am 08.06.2004 zur Verfügung gestellt.

Anlage/n:

Anlage/n:

 

Anlage 1:         Übersichtsplan Liniennetz ÖPNV-Konzept Wermelskirchen

Anlage 2:         ÖPNV-Bedienungsstandards Stadt Wermelskirchen

Anlage 3:         Linien, Takte und Bedienungsformen

Anlage 4:         Was ist neu?

Anlage 5:         Veränderungen bei den RVK-Linien

Anlage 6-11:    Fahrpläne RVK-Linien