Vorlage - 0015/2022  

 
 
Betreff: Lichtsignalanlage Berliner Straße/Ecke Dhünner Straße (Busbeschleunigung)
Hier: ergänzender Sachstand
Status:öffentlich  
Verfasser:Drescher, Harald
Federführend:Tiefbauamt Bearbeiter/-in: Thiel, Astrid
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr Anhörung
07.02.2022 
Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr (offen)   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n
Finanzielle Auswirkungen

Beschluss:

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr nimmt den erweiterten Sachstand der Verwaltung zur Kenntnis.


 


Sachverhalt:

 

Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr vom 29.11.2021 hat die Verwaltung einen Sachstandsbericht zum Thema „Lichtsignalanlage Berliner Straße/ Ecke Dhünner Straße, hier: Busbeschleunigung vorgestellt (siehe Vorlage 0275/2021).

Aufgrund der vorgebrachten Fragestellungen möchte die Verwaltung nachfolgend die Sachlage weitergehend erläutern.

 

Problemlage:

Der Bus aus der Taubengasse kommend hat oftmals Probleme nach links in die Berliner Straße einzubiegen. Die Straße Taubengasse befindet sich sehr nahe (rd. 25 m) vor der Lichtsignalanlage (LSA).

 

Aufgabenstellung:

Aus diesem Grund wurde eine Lösung erarbeitet, bei der sich der Bus in der Haltestelle Taubengasse „anmeldet“, um dann eine nahezu ungestörte Einfahrt in die Berliner Straße zu erhalten.

 

Problemlösung:

Um dem Programm eine Busanforderung zu signalisieren, erhält der Bus zur Anforderung in der Haltestelle Taubengasse eine Busschleife. Diese Busschleife besteht aus zwei Einzel­schleifen, die im Abstand von 6 m verlegt sind und deren Empfindlichkeit auf einen Bus einge­stellt wird. Beide Schleifen können dann entsprechend ein Signal an das Programm (im Steuergerät) geben.

Auf der Berliner Straße (vom Markt kommend einige Meter vor der Einmündung Tauben­gasse) wird ein Mast installiert, an den ein Vorsignal (kleine Ampel) befestigt wird, um dann die KFZ-Teilnehmer bei einem ankommenden Bus zu stoppen.

 

Die Leistungsfähigkeitsberechnung für die Morgenspitzen ergibt für die Berliner Straße in Richtung Markt die Qualitätsstufe A (siehe Definition nach QSV, Qualitätsstufe des Verkehrs­ablaufs).

Alle anderen Fahrspuren erreichten die Qualitätsstufe B mit geringfügig längeren Warte­zeiten. Trotzdem sind auch hier die Wartezeiten vergleichsweise kurz.

 

QSV Definition:

A - Die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer kann ungehindert den Knotenpunkt passieren. Die Wartezeiten sind sehr kurz.

B - Alle während der Sperrzeit ankommenden Verkehrsteilnehmer können in der nachfolgen­den Freigabezeit weiterfahren/-gehen. Die Wartezeiten sind kurz.

C - Nahezu alle während der Sperrzeit ankommenden Verkehrsteilnehmer können in der nach­folgenden Freigabezeit weiterfahren oder -gehen. Die Wartezeiten sind spürbar. Beim Kraftfahrzeugverkehr tritt im Mittel nur geringer Stau am Ende der Freigabezeit auf.

D - Im Kraftfahrzeugverkehr ist ständiger Reststau vorhanden. Die Wartezeiten für alle Verkehrsteilnehmer sind beträchtlich. Der Verkehrszustand ist noch stabil.

E - Die Verkehrsteilnehmer stehen in erheblicher Konkurrenz zueinander. Im Kraftfahrzeug­verkehr stellt sich ein allmählich wachsender Stau ein. Die Wartezeiten sind sehr lang. Die Kapazität wird erreicht.

F - Die Nachfrage ist größer als die Kapazität. Die Fahrzeuge müssen bis zu ihrer Abferti­gung mehrfach vorrücken. Der Stau wächst stetig. Die Wartezeiten sind extrem lang. Die Anlage ist überlastet.

 

 

Bei der Leistungsfähigkeitsberechnung für die Nachmittagsspitzenstunde erreichen alle Fahrspuren die Qualitätsstufe B, d.h. dass alle Fahrzeuge mit der ersten Grünphase die LSA überqueren können und somit nicht noch in einer weiteren Rotphase warten müssen.

Was die hiermit verbundenen Fahrzeug-Rückstaulängen angeht, so sind die beiden Äste Berliner Straße Richtung Markt und auch Dhünner Straße unkritisch, hingegen reicht die Rückstaulänge vom Markt kommend in den Spitzenzeiten stadtauswärts deutlich über die Einmündung Taubengasse hinaus Richtung Markt zuck, erreicht aber wie oben beschrieben, die „noch gute“ Qualitätsstufe B. Ursache für den hier oftmals längeren Rückstau in diesem Straßenbereich vor der betreffenden LSA ist die nur einfach vorhandene Fahrspur. Die Äste Berliner Straße (Fahrtrichtung Markt) und Dhünner Straße bieten hingegen jeweils zwei Fahrtrichtungsspuren, dadurch können dort grundsätzlich mehr Fahrzeuge abgewickelt werden. Um das zu berücksichtigen ist geplant, dass die Grünphase am Ast Dhünner Straße verkürzt und auf der Berliner Straße die Grünphase verlängert wird.

 

Durch die geplante Busschleife entsteht keine Verschlechterung der Qualitätsstufen, somit wäre der Knoten Berliner Straße/Ecke Dhünner Straße nach wie vor sehr leistungsfähig.

 

Die Verwaltung prüft derzeit alternativ mit den jeweiligen Busbetrieben, ob die Fahrzeuge mit einer Funkanlage, GPS oder Bluetoothsystem ausgestattet werden können. Somit könnte ggf. auf die Busschleife in der Taubengasse verzichtet werden.

Welches Verfahren gewählt wird, ist abhängig von den Busbetrieben.

 

Kosten:

Der Straßenbaulastträger (Straßen NRW) sieht aktuell keine Veranlassung, mögliche Umbaukosten an der LSA-Anlage zu tragen.

Im Zuge der Machbarkeitsstudie „Busbeschleunigung im RBK“ wurde auf die o.g. Problematik hingewiesen. Die Verwaltung wird beim RBK eine Fördermöglichkeit anfragen.

 


Anlage/n:

 


 

Finanzielle Auswirkungen:

 

Ja

 

Nein

Finanzielle Absicherung der Ausgaben bei:

 

Gesamtkosten der Maßnahme (Beschaffungs-/ Herstellungskosten einschl. MWSt.)

Zur Verfügung stehende Mittel: Ansatz, Ausgaberest

Verpflichtungsermächtigung

    EUR

    EUR

    EUR

hrliche zusätzliche Folgekosten:

    EUR

 

Keine

Der Betrag steht haushaltsmäßig in voller Höhe zur Verfügung: (bei Nein: Stellungnahme der Kämmerei erforderlich)

 

 

Ja

 

Nein

Auswirkungen auf das Haushaltssicherungskonzept: (bei Ja: Stellungnahme der Kämmerei erforderlich)

 

 

Ja

 

Nein

Wenn Ja, welche: