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Beschluss: Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachverhalt:
Die Aufgaben der Jugendberufshilfe teilen sich aktuell in drei Bereiche auf.
1. Klientenzentrierte Aufgaben/ Fallarbeit:
Im Rahmen der Jugendberufshilfe können junge Menschen im Übergang Schule - Beruf Unterstützung bei der Planung und Umsetzung erster Schritte ins Berufsleben erhalten. Dies geschieht durch ein Beratungsangebot, welches speziell auf die Klienten eingeht (ganzheitlicher Ansatz). So nutzen einige junge Menschen das Angebot als reine Gesprächsberatung, in welchem sie ihre eigenen Wünsche und Stärken reflektieren und gemeinsam mit der Jugendberufshilfe ihre Ziele formulieren. Andere Klienten haben Bedarf an der gemeinsamen Erstellung von Bewerbungsunterlagen oder der Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche, beispielsweise durch die Nutzung von Rollenspielen. Das Beratungsangebot richtet sich auch an Schülerinnen und Schüler, die zum Beispiel von Lernangst oder Schulmüdigkeit betroffen sind. Die Hilfe kann einmalig oder in einer längerfristigen Begleitung stattfinden.
2. Organisation des Arbeitskreises Jugendberufshilfe
Im Arbeitskreis findet ein Austausch aller regionalen Akteure im Übergang Schule - Beruf statt. Teilnehmende des Arbeitskreises sind beispielsweise die Agentur für Arbeit, das Jobcenter, Träger regionaler Bildungs-/Beratungsangebote und Maßnahmen sowie spezialisierte Lehrkräfte der Studien- und Berufsorientierung. Vierteljährlich tauschen sich die Vertreterinnen und Vertreter über den aktuellen Sachstand der verschiedenen Angebote und Maßnahmen aus, wobei auch Bedarfe der Zielgruppe analysiert und für die Zukunft berücksichtigt werden. Hierdurch wurde in der Vergangenheit beispielsweise das Bildungsangebot "Mach dich auf den Weg" initiiert.
3. Begleitung der Maßnahme "Mach dich auf den Weg"
Dieses Bildungsangebot wird seit 2009 von der Volkshochschule Wermelskirchen in Kooperation mit der Stadt Wermelskirchen durchgeführt und richtet sich an benachteiligte Jugendliche, die auf dem zweiten Bildungsweg ihren Hauptschulabschluss nach Klasse 9 erwerben können. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die Jugendlichen und jungen Volljährigen die allgemeine Schulpflicht erfüllt haben. Die Teilnehmenden haben in der Regel einen erhöhten sozialpädagogischen Bedarf, welcher durch eine enge Betreuung gewährleistet werden kann (beispielsweise durch einen Weckdienst). Das Angebot gliedert sich in drei aufeinanderfolgende Phasen. In den ersten Monaten starten die Teilnehmenden mit der Berufsorientierungs- und Vorbereitungsphase. In der daran anschließenden sechs- bis achtwöchigen Praxisphase erproben sich die Teilnehmenden in betrieblichen Einrichtungen. Im dritten Abschnitt der Maßnahme werden die Teilnehmenden im schulischen Unterricht auf die Prüfungen für den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 vorbereitet.
Seit Beginn 2009 konnte das Bildungsangebot "Mach dich auf den Weg" mit Ausnahme des Jahres 2021/22 jährlich stattfinden. Der neue Kurs startet voraussichtlich am 05.09.22.
Die Aufgaben der aufsuchenden Jugendarbeit teilen sich in fünf Bereiche auf. Diese fünf Bereiche können jeweils für sich definiert werden, sind jedoch nicht komplett unabhängig voneinander zu betrachten. Durch ihre Überschneidungen, interdisziplinären Ansätze und unterschiedlichen Methoden können positive Synergieeffekte und eine nachhaltige Beziehungsarbeit entstehen. Generell werden alle Aufgabenfelder genutzt, um gemeinsam mit den jeweiligen Zielgruppen niedrigschwellige Angebote zu erarbeiten, auszugestalten und umzusetzen, Präventionsmaßnahmen durchzuführen und Hilfsangebote anzubieten. Konzepte der verschiedenen Aufgabenbereiche werden aktuell ausgearbeitet und individuell auf die Wermelskirchener Bedarfe abgestimmt.
Die Aufgabenbereiche im Jugendfreizeitpark bestehen aus Organisation und Umsetzung verschiedener Angebote, Workshops, Veranstaltungen und Ferienangeboten. Seit August 2022 werden im Jugendfreizeitpark verschiedene sportliche Angebote und Workshops (Skateboard, Basketball und Hockey) umgesetzt. Neben der Skateanlage soll in Zusammenarbeit mit Jugendlichen ein Gemeinschaftsgarten, der auch ein Ort zum Verweilen sein soll, entstehen, in welchem Angebote und Workshops wie z.B. Upcycling, Fotografie, Graffiti, etc. durchgeführt werden können.
Die Aufgaben der aufsuchenden Jugendarbeit umfasst die Kontaktaufnahme mit den Jugendlichen, in den von ihnen ausgewählten öffentlichen Räumen (z.B. Busbahnhof, Schwanenplatz, Schulhöfe, etc.) um bedarfsgerechte Hilfen anzubieten und zu vermitteln.
Die Mobile Jugendarbeit wird mit Hilfe eines umgebauten Busses umgesetzt. Durch die Flexibilität ist es möglich bedarfsgerechte und niedrigschwellige Angebote den jeweiligen Zielgruppen an unterschiedlichen Orten nahe zu bringen. Zusätzlich zu den Angeboten, wie zum Beispiel Präventionsmaßnahmen, Sportangebote oder die Möglichkeit einer mobilen Werkstatt, kann der Bus auch für Jugendfreizeiten oder Ausflüge (z. B. Skate Contests) genutzt werden.
Die Räumlichkeiten der Thomas-Mann-Straße werden als sichere Anlauf- und Beratungsstelle mit festen Öffnungszeiten genutzt. Des Weiteren können die Räumlichkeiten den Bedarfen der Zielgruppe angepasst werden, um über Beratungsangebote hinaus, wetterunabhängig Aktionen und Gruppenangebote anzubieten.
In Zusammenarbeit mit der Mädchenberatung Bergisch Gladbach und in Kooperation mit den weiterführenden Schulen in Wermelskirchen sollen bildungspolitische Präventionsworkshops zu den Themen Gewalt, Sucht und Diskriminierung angeboten werden. Perspektivisch können die Workshops auch bei Bedarf und Nachfrage an den Grundschulen angeboten werden.
Die Kinderstadt fand 2022 zum 14. Mal statt. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause konnte das Feriengroßprojekt der Kattfabrik wieder stattfinden. Teilgenommen haben dieses Mal 150 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren, wovon sechs Kinder durch den Kooperationspartner Lebenshilfe betreut worden sind. Die geringere Zahl an Anmeldungen als in den Jahren zuvor ist mutmaßlich auf die coronabedingte Vorsicht der Eltern, um beispielsweise den eigenen Urlaub nicht zu gefährden und die fehlende Routine des jährlichen Angebots zurückzuführen. Diese Entwicklung im Zusammenhang mit Großprojekten ist kreisweit und trägerübergreifend zu beobachten.
Insgesamt waren 46 Betreuerinnen und Betreuer in der Kinderstadt tätig. 30 Mitarbeitende mit pädagogischem bzw. fachlichem Hintergrund, sechs für das Projekt freigestellte Mitarbeiter der Firma Ortlinghaus, fünf Einzelfallbetreuerinnen der Lebenshilfe sowie fünf Jugendliche aus dem Jugendbereich der Kattfabrik, die in dem integrierten Jugendprojekt ihren ersten Ferienjob ausübten und hierbei erste Berufserfahrungen sammeln konnten.
Als Kooperationspartner haben sich in diesem Jahr folgende Firmen/Institutionen beteiligt: Lebenshilfe Service Bergisches Land gGmbH (inklusive Arbeit), Ortlinghaus-Werke GmbH (eigene Werkstatt), DLRG e.V. (Tagesausflug), Feuerwehr (Einrichtungsbesuch), Hegering Wermelskirchen e.V. (Material und Waldschule), Rockid.one e.V. (eigene Werkstatt), Musikschule (Personal und Material), Sparkasse (eigene Werkstatt), Hotel zur Eich (Material), Bienenzuchtverein Wermelskirchen e.V. (Ausflug), GDS-DesignTeam (Printbedarf), DRK OV Wermelskirchen e.V. (Material).
Das Werkstattangebot wurde der Kinderzahl angepasst, indem zum Beispiel kleinere Werkstätten zu größeren zusammengelegt wurden. Folgende Werkstätten waren vertreten: Bauspielplatz, Holz, Tanzen, Musik, Kinderstadtkanal, Kreativ, Bistro, Illustration, Stadtrat, Bank, Metallverarbeitung, Computerautobau, Outdoor/Parkour, Fußball, Streitschlichtung, Reisebüro.
Wie jedes Jahr wurden im Rahmen des Spielprojekts Kinderstadt Ausflüge angeboten. Die Ausflüge können mit dem erarbeiteten Kinderstadt-Geld gebucht werden und sollen neben dem Spaß an Freizeitaktivitäten und Herausforderungen der eigenen Fähigkeiten auch Einblicke in regionale Angebote bieten. Ausflugsziele in diesem Jahr waren: Kluterthöhle, Feuerwache, Standup Paddeling an der Bever, Imkerei des Bienenzuchtvereins, Ortlinghaus –Werke, DLRG an der Bever, K1 Klettergarten.
Die Kosten der Kinderstadt setzen sich aus Sach- und Personalkosten für Übungsleiter zusammen, welche sich auf rund 30.000 € belaufen. Demgegenüber stehen Einnahmen aus Teilnahmebeiträgen und Sponsorengeldern in Höhe von etwa 24.000 €, so dass circa 20% der Kosten (6.000 €) durch den städtischen Haushalt abgedeckt werden.
Anlage/n:
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