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Beschluss: Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr nimmt den Sachstandsbericht der Verwaltung zur Kenntnis. Sachverhalt:
Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr hat in seiner Sitzung vom 05.09.2022 (Beschlussvorlage 0168/2022) zur Kenntnis genommen, dass auch eine Verbesserung der Radwegeverbindung von Wermelskirchen nach Dhünn untersucht und infrastrukturell optimiert werden soll (vgl. "Machbarkeitsstudie der Fuß-/Radverbindung Wermelskirchen-Dabringhausen und Burscheid-Hilgen", K18, Beschlussvorlage 0192/2021).
Dieser Überlegung gingen verschiedene Anträge und Anregungen von Seiten der Öffentlichkeit und der Ratsfraktionen voraus. Daher wurde ein Ingenieurbüro beauftragt, eine Bestandsaufnahme der derzeitigen Radwegeführung nach Dhünn und die daraus ableitbaren Handlungsoptionen und Maßnahmenvorschläge in einer gutachterlichen Untersuchung zu erarbeiten.
Allgemeines:
Zielrichtung der Stadt Wermelskirchen ist es, eine sichere und benutzerfreundliche Radwegeführung fortzuschreiben bzw. zu entwickeln. Die Route soll in erster Linie eine alltagstaugliche Anbindung von Dhünn an die Innenstadt von Wermelskirchen und u.a. die Balkantrasse gewährleisten. Dies beinhaltet, dass sie beleuchtet ist, regelmäßig instandgehalten und winterdienstlich geräumt wird. Sind diese Punkte erfüllt, erhöht sie auch ihren Wert als touristische bzw. Freizeitroute.
Bezogen auf die vorgenannten Kriterien besteht hinsichtlich der Route entlang der Landesstraße L409 grundsätzliches Ausbaupotential bzw. Ausbauerfordernis. Denn, obwohl sie schon seit Jahren ausgeschildert ist und überwiegend über einen die Landesstraße begleitenden einseitigen Rad-/Gehweg geführt wird, weist sie erhebliche Gefahrenpunkte und Schwächen (wie z. B. Engstellen oder Querungsrisiken) auf. Diese sollen herausgearbeitet und entsprechende Lösungsvorschläge abgeleitet werden.
Die vorliegende Machbarkeitsstudie "Radverkehrsverbindung entlang der L409 - von der Berliner Straße bis Habenichts" nimmt hierbei sowohl ein lokal als auch regional bedeutsames Teilstück der Fahrradinfrastruktur in der Stadt Wermelskirchen in den Fokus.
Lokal verbindet die L409 auch radwegetechnisch die Ortschaft "Dhünn" mit Wermelskirchen. Die Verbindug wird geführt von Dhünn-Neuenweg kommend über den "Knotenpunkt 40, L101/Habenichts" der RadRegionRheinland und den beiden Teilen Eipringhausens, dann über das Eifgen und die Dhünner Straße zur Innenstadt.
Dabei stellt diese Route die derzeit einzige beschilderte Nord-Süd-Verbindung mit Anschluss an die Innenstadt Wermelskirchens dar. Regional führt sie u.a. von der Stadt Kürten über Wermelskirchen nach Remscheid oder auch Solingen (siehe z. B. das Wunschliniennetz des Radverkehrsnetzes Rhein-Wupper). Der regionale Kontext ist stets ein gewinnendes Argument mit Blick auf potentielle Fördermaßnahmen. Es liegt im Interesse der Stadt Wermelskirchen, die Entwicklung und Fortschreibung der Radwegeführung auf dem Stadtgebiet von Wermelskirchen in kontinuierlicher Abstimmung mit überregionalen Konzepten voranzubringen.
Regional/überregional ist die Stadt Wermelskirchen über den Rheinisch-Bergischen Kreis derzeit eng in die Entwicklung mehrerer Mobilitäts-/Radverkehrskonzepte eingebunden:
"Regionale Fahrradinfrastruktur im BergischenRheinLand"
- ein Projekt der REGIONALE 2025 mit den Schwerpunkten "Regionales Radwegenetz für den Alltagsverkehr" und "Freizeitradfahren".
"Integriertes Regionales Mobilitätskonzept, IRM"
- das Konzept bezieht sich auf den "Kooperationsraum Rhein-Wupper.NRW" und befasst sich mit dem öffentlichen Regionalverkehr und dem Radverkehr.
"RadPendlerRouten - Gesamtperspektive in der Region Köln/Bonn"
- ein Teilprojekt im Rahmen des "Agglomerationsprogramms Region Köln/Bonn". Ziel ist es hier, bereits vorliegende Konzepte, Ideen und Machbarkeitsstudien zum Thema RadPendlerRouten/Radvorrangrouten aus unserer Region zusammenzuführen, die Lücken im Netz zu identifizieren und digital aufzubereiten.
Vor dem Hintergrund dieser Kooperationen ist es vorteilhaft, entsprechende Konzepte auf Stadtgebietsebene zeitnah zu konkretisieren, um Bedarfe frühzeitig anmelden und notwendige Mitteleinsätze kalkulieren zu können.
Neben der regionalen Perspektive spielt das Thema Nahmobilität auch bei der städtebaulichen Entwicklung Wermelskirchens im Rahmen des „Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzepts, IEHK“ eine wichtige Rolle. Denn die Einrichtungen des Sports und der Kultur und der Freizeit wollen zunehmend auch von Radfahrenden besucht werden: • das Hüpptal, • die Sportanlagen Eifgen, • das Dönges-Stadion, • das „Haus Eifgen“ und • das neue Projekt „Eifgen-Häuser“ im Bereich der ehemaligen Strandbadanlage
Hier rückt insbesondere der innenstadtnahe Abschnitt, der die Bereiche der von der „Dhünner Straße“ bis zum „Haus Eifgen“ bzw. Wander-Parkplatz „Reisegarten Eifgen“ erschließt, in den Vordergrund projektbezogener Betrachtungen.
Mit der Realisierung des Städtebauförderungs-Projekts „Hüpptal“, gewinnt auch dessen radverkehrstechnische Erreichbarkeit an Bedeutung. In Höhe der Dhünner Straße beginnt der nördlichste Teil der „Hüpp-Anlage“. Dieser parkähnliche Grünzug lässt sich von der Innenstadt bis ins Eifgental verfolgen. Seine einzigartigen Potentiale in Bezug auf die Freiraumqualität sollen im Rahmen des IEHK und mit Hilfe der Städtebauförderung herausgearbeitet und gehoben werden. Derzeit konkretisieren sich entsprechende Planungen. Das neugestaltete Hüpptal wird sich seinen Besucherinnen und Besuchern über einen barrierearmen Weg erschließen, der mittig durch die Anlage führt. Er soll alle Generationen ansprechen, zu den verschiedenen Themenbereichen leiten und zum Spielen und Verweilen einladen. Auch Radfahrende werden den Weg benutzen können. Ferner ist eine neue radwegetechnische Querungsmöglichkeit vorgesehen, die die Wohngebiete „Friedhofstraße“ und „Stockhauser Straße“ verbindet. Hierbei wird auf gegenseitige Rücksichtnahme gesetzt, wenn die Hüpp-Anlage beispielsweise an milden, sonnigen Tagen regen Besucherzuspruch erfahren sollte. Die alltagstaugliche Radroute, die auf entsprechender Fahrbahnbreite ein zügiges, und StVO-konformes Radfahren ermöglicht, wird jedoch weiterhin entlang der Dhünner Straße /Landesstraße L409 geführt werden. Insofern sollen, mit Blick auf die in Rede stehenden lokalen/regionalen Mobilitätskonzepte und städtebaulichen Entwicklungen, die Grenzen und Möglichkeiten der Radverkehrsführung entlang der L409 von der Innenstadt bis zum Anschluss nach Dhünn untersucht und dargestellt werden.
Auftrag:
Das Fachplanungsbüro Osterhammel GmbH hat hierzu im Sommer 2022 einen Auftrag für eine Machbarkeitsuntersuchung erhalten. Im Rahmen der Untersuchung wurde zwar eine analytische Bestandaufnahme durchgeführt, aber in diesem Planungsschritt erfolgte noch keine vermessungstechnische Aufnahme.
Das Büro stellt fest, dass der Bau eines Rad-Gehweges auf der westlichen Seite der L 409 generell möglich und sinnvoll ist. Bedingt durch die angrenzenden Böschungen und Grundstückssituationen kann der Ausbau je nach Bodenverhältnissen kostenintensiv sein.
Im Bereich von Eipringhausen muss der Radverkehr aufgrund der angrenzenden Bebauung und engen städtebaulichen Situation möglicherweise auf die Fahrbahn geführt werden. Hierzu sind am Ortseingang und am Ortsausgang Querungshilfen zu errichten. Der Bau dieser wird voraussichtlich Grunderwerb notwendig machen. Für die Bodeneingriffsbereiche sind im Vorfeld umfangreiche Baugrunduntersuchungen erforderlich, aufgrund dieser können sich jedoch stark variierende Kostensituationen ergeben.
Im Rahmen der Vorplanung sollten entsprechende Bodenuntersuchungen und Vermessungsarbeiten der Strecke einschließlich der angrenzenden Böschungen und Zufahrten durchgeführt werden, um hier rechtzeitig Kostensicherheit zu erlangen.
Die Untersuchung liegt nun vor, jedoch fehlt noch eine erste Kostenschätzung. Das Büro teilte mit, dass diese zurzeit noch in Arbeit ist.
Nachdem die komplette Ausarbeitung (einschl. der Kostenschätzung) vorliegt, wird die Verwaltung Kontakt mit dem Landesbetrieb Straßenbau aufnehmen, um die Umsetzbarkeit möglicher Vorschläge und Maßnahmen hieraus zu klären. Es wird daher darauf hingewiesen, dass zum jetzigen Zeitpunkt die inhaltlichen Vorschläge, teilweise auch aufgezeigten Alternativen, noch nicht bewertet werden können. Gleichzeitig werden potentielle Fördertöpfe überprüft, ob Fördermöglichkeiten in Bezug auf derartige Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs bestehen.
Wenn diese Ergebnisse vorliegen, wird die Verwaltung diese in einer der nächsten Ausschüsse vorstellen. Anlage/n:
101942_ÜLP-Machbarkeitsstudie_Bestand_2000 * 101942-ÜLP-Machbarkeitsstudie-Planung-mA_5000 * U1 -- Erläuterungsbericht-mit-Alternative *
* Anlage nur online abrufbar im Ratsinformationssystem
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