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Beschluss: Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachverhalt: Interkommunales Kulturmanagement Im Rahmen des interkommunalen integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept Burscheid/Wermelskirchen 2030 ist die Stelle eines interkommunalen Kulturmanagements eingerichtet und besetzt. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW fördert die Stelle im Rahmen der Förderung regionale Kulturpolitik für insgesamt drei Jahre mit 60% der 240.000 € Gesamtkosten, was einer Fördersumme von 144.000 € entspricht. Der Rheinisch-Bergischen Kreis unterstützt die Finanzierung mit 12 % (28.800 €). Der Eigenanteil der Kommunen beträgt insgesamt 28 % und wird wie die Stelle jeweils zu 50-Prozent zwischen den beiden Städten aufgeteilt. Der kommunale Eigenanteil von 67.200 € teilt sich entsprechend auf je 33.600 € für Wermelskirchen und Burscheid auf. Ziel der gemeinsamen Kulturmanagerin ist die Erstellung eines interkommunalen Kulturentwicklungsplanes. Zusätzlich ist die Kulturmanagerin für die Beratung der Kulturschaffenden hinsichtlich Förderprogrammen zuständig sowie die Akquirierung von Fördermitteln für die beiden Städte. Die Stelle der Kulturmanagerin ist seit 1. Juni 2021 durch Jasmin Dorner besetzt, welche im Bachelor Empirische Kulturwissenschaft in Tübingen studiert hat und ihren Master an der Universität Bonn im Fach Kulturanthropologie absolvierte. Seit 2018 ist sie nebenberuflich im Bereich Kulturmanagement tätig und war zudem beim Verband deutschen Musikschulen e.V. in den Bereichen der Fortbildungen, des „Medienpreises Leopold“ sowie beim Förderprogramm „Kultur macht stark“ angestellt. Für den gemeinsamen Kulturentwicklungsplan haben sich die Kommunen Wermelskirchen und Burscheid für einen ergebnisoffenen Beteiligungsprozess entschieden. Hierfür wurde eine gemeinsame Projekthomepage erstellt. Unter www.kulturverbunden.net können sich alle Interessierten über die Veranstaltungen und Ergebnisse laufend informieren.
Kulturrucksack NRW Der Kulturrucksack NRW ist eine Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen, gefördert durch die Ministerien für Kultur und Wissenschaft sowie für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW. Das Förderprogramm besteht bereits seit 2012. Der Kulturrucksack NRW fördert außerschulische Projekte der kulturellen Bildung für 10-14-Jährige. Kommunen sind die Antragstellenden. Seit 2023 werden insgesamt 266 Kommunen in 80 Standorten gefördert. In der Akademie der Kulturellen Bildung in Remscheid wurde die Koordinierungsstelle Kulturrucksack NRW eingerichtet. Die Mitarbeitenden unterstützen und beraten bei der Antragsstellung sowie bei der Projektentwicklung und Erstellung des Verwendungsnachweises. Die Projekte sollen möglichst kostenlos oder kostengünstig angeboten werden. Das Ziel ist es, kulturelle Teilhabe von jungen Menschen zu fördern und Vernetzungsstrukturen zwischen verschiedenen Kultursparten und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit aufzubauen bzw. zu stärken. Aus einer Befragung von 2016 ging hervor, dass 82 Prozent der Kulturrucksack-Beauftragten neue Netzwerke aufbauen konnten. Über 70 Prozent der Kinder und Jugendlichen möchten erneut an Kulturrucksack-Projekten teilnehmen und 85 Prozent der Einrichtungen, die Projekte durchgeführt haben, ist es gelungen, Kinder und Jugendliche zu erreichen, die vorher nicht erreicht wurden. Bei der Projektentwicklung ist es wichtig, dass auf die Bedürfnisse der Zielgruppe eingegangen wird und, dass diese die Projekte auch aktiv mitgestalten kann. Eine gezielte Ansprache von benachteiligten Kindern und Jugendlichen ist darüber hinaus gewünscht. Die Projekte haben den Anspruch künstlerisch qualitativ hochwertig zu sein. Das heißt, die durchführende Person muss eine entsprechende Ausbildung oder Berufserfahrung mitbringen. Die Projekte in den Kommunen sollen neu sein, es dürfen also keine bestehenden Angebote über den Kulturrucksack finanziert werden. Eine Spartenvielfalt ist gewünscht, um so ein breites Angebot zu schaffen.
Verbund mit den Kommunen Burscheid, Kürten, Leichlingen und Odenthal Im Rahmen der Arbeit als interkommunale Kulturmanagerin wurde ein Antrag auf die Förderung „Kulturrucksack NRW“ gestellt. Die Kommunen müssen zur Antragsstellung insgesamt 3500 Kinder und Jugendliche in dieser Altersgruppe aufweisen. Da das weder bei Burscheid, noch bei Wermelskirchen der Fall ist, haben sich die beiden Städte mit Kürten, Leichlingen und Odenthal zusammengeschlossen und so im Verbund erfolgreich den Antrag gestellt. Insgesamt wurden für das Jahr 2023 31.224,00 Euro für den Gemeindeverbund bewilligt. Hinzu kommen 20% Eigenmittel. Die Eigenmittel in Wermelskirchen werden von der Firma Dönges gesponsert. Die Fördersumme richtet sich nach der Anzahl der Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 14 Jahren, wobei es pro Person in der Altersgruppe sechs Euro gibt. So sind die Fördersummen in den verschiedenen Kommunen auch unterschiedlich hoch. Wermelskirchen verfügt 2023 mit Eigenmitteln insgesamt über 9.219,40 Euro für die Projekte plus 1.487 Euro für Overhead-Mittel (Zum Beispiel Layout und Druck von Programmheften). Die Stadt führt einige Projekte in Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern in den eigenen Einrichtungen selbst aus, andere werden durch Projektpartner organisiert und durchgeführt. Projektpartner 2023 sind zum Beispiel die Musikschule Wermelskirchen und die Bergische VHS. In der Presse gab es einen Aufruf zur Bewerbung. 2023 wird es beispielsweise einen Podcast-Workshop, einen Töpferworkshop, einen Manga-Workshop oder eine Upcycling-Projekt geben. Gleichzeitig ist ein Verbundprojekt mit den anderen vier Kommunen geplant. Ein Kulturtaxi soll zu den Stadtteilen fahren, in welchen oft Angebote fehlen. Eine Künstlerin oder ein Künstler soll dort dann einen Workshop anbieten. In diesem Jahr soll in Wermelskirchen bildende Kunst angeboten werden. Um die Zielgruppe zu erreichen, werden in den Ortsteilen gezielt Kooperationspartner gesucht. Die Projektvorschläge aller Kommunen wurden eingereicht und es wird von der Koordinierungsstelle geprüft, ob diese ins Förderprogramm passen. Es ist geplant, mit den Projekten ab Ostern zu starten. Die Projekte finden dann übers Jahr verteilt statt. Die fünf Kommunen werden gemeinsam ein Programmheft erstellen lassen, um so auch gegenseitig für die Projekte zu werben. Bei dem Kulturrucksack NRW handelt es sich um eine fortlaufende Förderung. Das bedeutet, die Städte können das Projekt in den kommenden Jahren fortführen und so den Bereich der kulturellen Bildung stärken. Zudem fallen ab dem zweiten Jahr die Eigenmittel weg und es handelt sich dann um eine 100 Prozent Förderung.
Anlage/n:
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