Beschluss: Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachverhalt: Sachstandsbericht Aufsuchende Jugendarbeit
Rückblick: Das Trassenfest diente dieses Jahr auch als Saisoneröffnung für den Jugendfreizeitpark. Die Sommersaison, insbesondere die Sommerferien, waren leider geprägt von sehr langanhaltenden Regenphasen. Dadurch wurde der Jugendfreizeitpark vor allem im Juli weniger intensiv genutzt als im Vorjahr. Wie auch schon das Osterferienprogramm, musste das Sommerferienprogramm teilweise abgesagt, beziehungsweise verschoben werden. Generell ist die Stimmung im Alltag und auch bei Veranstaltungen durchweg positiv und auch die Anwohnerinnen und Anwohner sind mit der Entwicklung des Jugendfreizeitparks, der dort vorherrschenden Stimmung und vor allem der Lautstärke (bzw. dem Rückgang der „Lärmbelästigung“) zufrieden. In den letzten Monaten gab es leider eine sehr deutliche Zunahme von Vandalismus am Jugendfreizeitpark. Es wurde nicht nur der Platz neben dem Jugendfreizeitpark mehrfach komplett zerstört, sondern auch das Gelände des Jugendfreizeitparks wurde vielfach beschädigt. Es wurden illegale Graffitis angebracht, Basketballkörbe mehrfach abgerissen und auch deren Sicherheitsnetze und deren Befestigungen wurden wiederholt mutwillig vollständig zerstört. Außerdem ist zu beobachten, das neben Aufklebern diverser Hersteller, Marken und Subkulturen, vermehrt rechtskonservative bis rechtsradikale Aufkleber verbreitet werden.
Veranstaltungen: 22.04. Frejraum Eröffnung: Die Anlaufstelle der Aufsuchenden Jugendarbeit wurde mit einer Kunstausstellung von Jugendlichen eröffnet. 04.06. Trassenfest: Am Jugendfreizeitpark fanden während des Trassenfestes verschiedene Programmpunkte statt: Scooter Parcours, Hockey Spiel, Einrad Aufführung, Skate Contest und Workshop. 12.08. Budenfest: In Kooperation mit der Jugendinitiative e.V. fand das Budenfest zur Finanzierung eines Bauwagens am Jugendfreizeitpark statt. 02.09. Skate Contest am Jugendfreizeitpark. 16.09. Ziongarden Soundsystem: Dub Party in Kooperation mit Kattfabrik + evtl. Jugendinitiative e.V. 24.09. Weltkindertag: Am Weltkindertag 2023 findet in der Kattwinkelschen Fabrik ein vielfältiges Programm unter Federführung des Kindertreffs Kattfabrik und dem Kinderschutzbund-Ortsverband Wermelskirchen e.V. statt. Der Mitarbeiter der Aufsuchenden Jugendarbeit führt mit den Übungsleitern der laufenden Skatworkshops ein Skateangebot für Kinder und Jugendliche durch.
Ausblick: Im Herbst und Winter 2023 sind diverse Angebote, wie zum Beispiel verschiedene Kochangebote für Jugendliche im Frejraum geplant. Nach den Herbstferien, bis voraussichtlich April 2024, können Jugendliche wieder in der Bogenbinderhalle der Kattwinkelschen Fabrik skateboarden. In diesem Rahmen sollen die Skateboard Workshops im Herbst und Winter weiterhin angeboten werden. Mit den Fördermitteln des Stärkungspaketes NRW können zusätzliche Kurzfreizeiten und Tagesausflüge durchgeführt werden. In den Herbstferien findet ein Programm in Kooperation mit dem Regular Skateshop, Wermelskirchen statt.
Erfahrungsbericht Kinderstadt 2023: An der 15. Kinderstadt nahmen 186 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren teil. Davon wurden insgesamt zwölf Kinder über den Kooperationspartner Lebenshilfe angemeldet, von denen sechs von einer Einzelfallhilfe der Lebenshilfe begleitet wurden. Insgesamt waren 43 Betreuerinnen und Betreuer in der Kinderstadt tätig. 23 Mitarbeitende mit pädagogischem bzw. fachlichem Hintergrund, sechs für das Projekt freigestellte Mitarbeiter der Firma Ortlinghaus sowie täglich drei der Firma Hausmann. Die Sparkasse stellte zwei und die Lebenshilfe Werkstatt/Provita drei Mitarbeitende zur Verfügung. Hinzu kamen des Weiteren sechs Einzelfallbetreuerinnen der Lebenshilfe sowie neun Jugendliche aus dem Offenen Jugendtreff Kattfabrik, die in dem integrierten Jugendprojekt ihren ersten Ferienjob ausübten und hierbei erste Berufserfahrungen sammeln konnten. Als Kooperationspartner haben sich in diesem Jahr folgende Firmen / Institutionen beteiligt: Lebenshilfe Service Bergisches Land gGmbH (inklusive Arbeit), Ortlinghaus-Werke GmbH (eigene Werkstatt), DLRG e.V. (Tagesausflug), Feuerwehr (Einrichtungsbesuch), Hegering Wermelskirchen e.V. (Material und Waldschule), Rockid.one e.V. (eigene Werkstatt), Musikschule (Personal und Material), Sparkasse (eigene Werkstatt), Hotel zur Eich Seite: 3/4 (Material), Bienenzuchtverein Wermelskirchen e.V. (Ausflug), GDS-DesignTeam (Printbedarf), DRK OV Wermelskirchen e.V. (Material). Folgende Werkstätten waren vertreten: Bauspielplatz, Holz, Tanzen, Musik, Kinderstadtkanal, Kreativ, Bistro, Illustration, Stadtrat, Bank, Metallverarbeitung, Computerautobau, Outdoor/Parkour, Fußball, Streitschlichtung, Reisebüro. Wie in den vergangenen Jahren wurden im Rahmen des Spielprojektes Kinderstadt Ausflüge angeboten. Die Kinder können die Ausflüge mit dem erarbeiteten Kinderstadt-Geld buchen und sollen neben dem Spaß an Freizeitaktivitäten und Herausforderungen der eigenen Fähigkeiten ebenfalls Einblicke in regionale Angebote erhalten. Ausflugsziele in diesem Jahr waren: Kluterthöhle, Feuerwache, Standup Paddeling an der Bever, Imkerei des Bienenzuchtvereins, Ortlinghaus –Werke, DLRG an der Bever, K1 Klettergarten. Die Kosten der Kinderstadt setzen sich aus Sach- und Personalkosten für Übungsleiter zusammen, welche sich auf rund 30.000 € belaufen. Demgegenüber stehen Einnahmen aus Teilnahmebeiträgen und Sponsorengeldern in Höhe von etwa 24.000 €, so dass circa 20% der Kosten (6.000 €) durch den städtischen Haushalt abgedeckt werden.
Offener Jugendtreff Kattfabrik: - Während der regulären Öffnungszeiten von Dienstag bis Freitag in der Zeit von 14 bis 21 Uhr besuchen im Durchschnitt etwa 50 Jugendliche (60% weiblich: 40% männlich) den Treff. - Folgende Projekte sind für 2023 in Planung beziehungsweise haben stattgefunden: • Überregionaler Gesangswettbewerb • Karaokeabend • Offenes Singen • Songwriting • Konzerte mit lokalen und überregionalen Bands • Songrecording • Ferienfreizeiten
Besonderes: In den letzten Jahren werden psychosoziale Probleme bei den jugendlichen Besucherinnen und Besuchern häufiger sichtbar. Die in der Fachwelt identifizierten Auslöser wie zum Beispiel die Corona Pandemie, der Ukrainekrieg, der voranschreitende Klimawandel und die damit einhergehende allgemeine Verunsicherung der Jugendlichen werden von den hauptamtlichen Fachkräften bestätigt. Ihre Zukunftsperspektive wird von einer großen Zahl der Besucherinnen und Besucher als negativ und mit Ängsten belastet beschrieben. Aus pädagogischer Sicht kommt erschwerend hinzu, dass eine Entlastung bzw. ein Zur-Ruhe-Kommen der Jugendlichen aufgrund der täglichen „Überdosis“ an Social Media Konsum und Digitaler Berieselung nicht mehr gegeben ist.
Anlage/n:
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