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Beschluss:
Der Ausschuss für Soziales und Inklusion nimmt den Sachstandsbericht des Pilotprojektes „Im Alter IN FORM - Mehr Wohlbefinden und Lebensqualität für alle älteren Bürgerinnen und Bürger“ zur Kenntnis. Sachverhalt:
Wermelskirchen - Pilotkommune „Im Alter IN FORM - Mehr Wohlbefinden und Lebensqualität für alle älteren Bürgerinnen und Bürger“ Die Datengrundlage der Sozialraumplanung und die ihr zu Grunde gelegten Fachplanerkonferenzen zeigten einen eindeutigen Handlungsbedarf im Bereich älter werdender Menschen auf. Deutlich wurde die Notwendigkeit, Strukturen, die den Erhalt der Teilhabe und die Selbstständigkeit der Menschen ab 50 Jahren fördern und nachhaltig verbessern, aus- und aufzubauen. Mit der erfolgreichen Bewerbung als Pilotkommune für das Projekt "Im Alter IN FORM - Wohlbefinden älterer Menschen mit besonderen Bedarfen fördern" der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) konnte die Verwaltung diese Zielsetzung genau abbilden. Ziel dieses Projekts war und ist es, die Lebensqualität älterer Menschen mit passenden Angeboten und Maßnahmen in den Bereichen der Gesundheitsförderung (gesunde Ernährung, Bewegung) sowie durch aktive Teilhabe zu erhalten und zu verbessern. Dabei werden die Akteurinnen und Akteure in der Seniorenarbeit mit einer kostenlosen fachlichen Begleitung unterstützt. Sie erhalten Bildungsangebote und Beratung bei der Verbesserung von passgenauen Angeboten älterer Menschen. Das "Im Alter IN FORM" - Konzept der BAGSO, das auf einer partizipativen Vorgehensweise beruht, sieht auch eine Steuerung durch eine örtliche Steuerungsgruppe vor. Diese Steuerungsgruppe besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft (Kath. Kirche, ev. Kirche, ev.frei. Kirche), der Politik (Seniorenbeirat, Beirat für Menschen mit Behinderung, Ausschussvorsitz des Sportausschusses und des Ausschusses für Soziales und Inklusion) und der Verwaltung. Sie hat das Ziel, den Auf- bzw. Ausbau von Strukturen für eine effektive und kooperative Zusammenarbeit zur Gestaltung der kommunalen Seniorenarbeit in Wermelskirchen zu steuern. Im Rahmen von zwei partizipativen Beteiligungsformaten waren älter werdende Menschen, Institutionen, Organisationen und Vereine aufgerufen, sich zu beteiligen. Nach einer gemeinsamen Iststands-Erhebung und Stärken- und Schwächen-Analyse wurden Bedarfe ermittelt, Maßnahmen erarbeitet und deren Umsetzung priorisiert. Die priorisierten Vorschläge und der Stand der Umsetzung werden im Folgenden aufgeführt: I. Soziale Teilhabe Information Soziale Teilhabe ist nur möglich, wenn bestehende Angebote bekannt sind: - Digitale Veröffentlichung der bestehenden Angebote auf der städtischen Homepage - Flyer in Papierform mit den Beratungsangeboten und einem QR-Code, der auf die städtische Homepage "Älter werden" führt. Wissensbildung In einer Gesellschaft des langen Lebens kommen Bildung und Lernen eine besondere Bedeutung zu. Sie sind Schlüssel zu gleichberechtigter Teilhabe und ermöglichen gesellschaftliche und individuelle Herausforderungen zu meistern: - Veranstaltungsreihe "Gewusst wie! Bestens informiert!" Eine monatliche Informationsveranstaltung für älter werdende Menschen mit unterschiedlichen Kooperationspartnern (z.B. Verbraucherzentrale, Kriminalpolizei, Betreuungsverein) Themenbereiche: Digitalisierung, Vorsorge, Kriminalität. Die Veranstaltungsreihe wird, außer in den Sommermonaten, monatlich durchgeführt. - Seminar "Vorbereitung auf den Ruhestand" - Digital-Cafés Umsetzung eines zweiten Lernorts für die Digitale Kompetenz, ein Digital-Café in der Stadtbücherei. Älter werdenden Menschen mit geringen oder ohne digitale Kenntnisse werden Schlüsselkompetenzen und Technologien vermittelt, um eine digitale Souveränität zu erlangen. Die Berührungsängste, mit technischen Geräten umzugehen, werden abgebaut und das Selbstvertrauen gestärkt. Das erweiterte niedrigschwellige Angebot vermittelt die Vorteile der digitalen Nutzung für mehr Lebensqualität und sozialer Teilhabe im Alter. Um den ersten Zugang zur Technik zu ermöglichen, werden die von der Kommune angeschafften Tabletts zu Übungszwecken ausgeliehen. So können die Vorteile erkannt werden, ohne im Vorfeld eigene Technik anschaffen zu müssen. Damit können insbesondere schwer erreichbare Zielgruppen, wie bildungsferne oder von materieller Armut Betroffene erreicht werden. Zeit verschenken - Ausbau des Senioren- und Behindertenservices (SuBS) durch die Gewinnung von weiteren Ehrenamtlichen und deren Schulung. Mit einer zielgruppenspezifischen Ansprache werden neue Ehrenamtliche gewonnen. Dabei stehen Menschen im Fokus, die jetzt ihr Renteneintrittsalter erreichen, Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen, die neu entstandenen Freiräume mit bürgerlichem Engagement füllen möchten. Mobilität Der Erhalt einer sicheren Mobilität älter werdender Menschen, ob sie mit dem Auto, dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Rollator unterwegs sind, ist für eine eigenständige Teilnahme am sozialen und gesellschaftlichen Leben von großer Bedeutung und sichert somit ein großes Stück Lebensqualität. Das Ziel, dass die Menschen so lange wie möglich selbstbestimmt mobil bleiben können ist die Voraussetzung für einen sozialen und kulturellen Austausch, vermeidet Einsamkeit und fördert indirekt die geistige Mobilität. - Veranstaltungen während der Europäischen Mobilitätswoche vom 16. – 22. September 2023: Vorstellung der Mobilstation, Rollatoren-Parcours, Seminar zur Fahrtüchtigkeit im Alter, Rollatoren-Training mit RVK und Verkehrswacht Pedelec-Training In der Umsetzung: - Informationsveranstaltung über Fahrdienst für mobilitätseingeschränkte Menschen - Zusammenstellung der ÖBNV-Angebote in Wermelskirchen - Kreisweiter Flyer mit den Standorten der Mitfahrbänke - Pedelec-Training, Wiederholung am 02.06.24 II. Bewegung Bewegungsmangel im Alter ist ein großes Gesundheitsrisiko. Durch mangelnde Beweglichkeit, Muskelkraft und Balance sind älterwerdende Menschen stark sturzgefährdet. - Sonntagsangebot des Seniorenbeirats "Tanz und Schwof" in Kooperation mit dem Haus der Bewegung - Tanzball „Inklusives Tanzen mit und ohne Demenz“, Wiederholung am 30.04.24 - Ü50 Party im Haus Eifgen, wird verstetigt und 4-mal jährlich angeboten - Line-Dance in Kooperation mit Haus der Begegnung - Wandern: Angebote auf der städtischen Homepage sichtbar machen durch Erweiterung der Stichwortsuche und eigenem Teaser In der Umsetzung: - "Walk und Talk" Aufbau und Einrichten von Spaziertreffs, nach einer 2-tägigen Schulung zur Bewegungshelferin oder zum Bewegungshelfer - Fortführung des Outdoor Angebots "Sport im Park" in Kooperation mit den ortsansässigen Sportvereinen, in Planung - Einführung in das Boulespiel mit den Boulefreunden Wermelskirchen e. V., Durchführung am 24.03.24 III. Ernährung Eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden älterer Menschen. Sie kann helfen, altersbedingte Krankheiten vorzubeugen die Immunfunktion zu stärken, den Erhalt der Muskelmasse zu unterstützen und das Risiko von Stürzen und Verletzungen zu verringern. Die geistige Leistungsfähigkeit und die allgemeine Lebensqualität werden verbessert. - 2 Schulungen zur Handhabung der "Mit-Mach-Box" - "Kochen mit Spaß" - 2 Kochgruppen freitags 14 tägig im Wechsel im Haus der Begegnung - Unterstützung des DRK Angebotes: Frühstückstreff In der Umsetzung: - Kochgruppe für ukrainische Frauen IV. Finanzierung Die aufgeführten umgesetzten Maßnahmen und Angebote waren nur umsetzbar, da unterschiedliche Förderungen zur Verfügung standen: Fördermittel der Krankenkassen: "Wir kommen in Bewegung" - Tanzball 2023 und 2024 Fördermittel des Landessportbundes und der Krankenkassen: Sport im Park 2023 (Antrag für 2024 gestellt) Fördermittel der Sozialplanung (Motiv Mensch 2023/2024): Anschaffung von Tabletts, Gestaltung und Druck von Flyern, Seminar "Vorbereitung auf den Ruhestand" und Gewinnung und Schulung von Ehrenamtlichen Fördermittel BAGSO Im Alter IN FORM: Kostenfreie Begleitung durch eine Referentin und 2 Schulungen zum Umgang der Mit-Mach-Box inkl. einer Mit-Mach-Box für die Teilnehmenden und die noch anstehende Schulung zur Bewegungshelferin oder Bewegungshelfer. Fördermittel Stärkungspaket: Kochangebote, Disco Ü50 V. Verstetigung des Projekts Das Projekt hat erstmals träger- und fachübergreifend neue Impulse für die Seniorenarbeit in der gesamten Kommune gesetzt. Die Ergebnisse der beiden Beteiligungsstrukturen und die Auseinandersetzung mit den örtlichen Gegebenheiten sollen als Grundüberlegungen für die notwendige Neuausrichtung der kommunalen Seniorenpolitik herangezogen werden. Dabei soll das wichtige Steuerungselement der Steuerungsgruppe als "Runder Tisch Älterwerden" fortgeführt und mit weiteren Akteurinnen und Akteuren erweitert werden. Die Aufgabe des "Runden Tisches Älterwerden" soll den Austausch und trägerübergreifende Unterstützung fördern, der Informationsweitergabe dienen und an der Ausgestaltung und Umsetzung eines bedarfsgerechten Seniorenkonzeptes mitwirken. Anlage/n:
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