Vorlage - RAT/0430/2005  

 
 
Betreff: Kanalbau Töckelhausen
hier: Ausbaubeschluss
Status:öffentlich  
Federführend:Tiefbauamt Bearbeiter/-in: Weber, Hans-Jürgen
Beratungsfolge:
Betriebsausschuss Städtischer Abwasserbetrieb Entscheidung
29.06.2005 
3. Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Werksausschusses Städtischer Abwasserbetrieb ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

Der Werksausschuss beschließt die Kanalisierung der Ortslage Töckelhausen auf der Basis der beigefügten und in der Sitzung näher erläuterten Projektdaten und Pläne und beauftragt die Werkleitung, umgehend die weiteren Planungen und die Maßnahme selbst durchzuführen.

Sachverhalt:

Sachverhalt:

Das aktuell gültige Abwasserbeseitigungskonzept sieht die Kanalisation der Ortslage Töckelhausen für das Jahr 2005 vor. Da die Ortslage im Außenbereich liegt, ist ein Straßenausbau nicht vorgesehen. Soweit aufgrund des Zustandes erforderlich, wird wie in vergleichbaren Ortslagen mittels einer Tragdeckschicht über die gesamte Straßenbreite wiederhergestellt.

 

Die Planung des Projektes wurde Mitte 2004 an das Ingenieurbüro Gohl aus Wermelskirchen vergeben. Die Ausführungsplanung liegt vor. Anfang 2005 wurden die Anträge auf Befreiung von der Wasserschutzgebietsverordnung und des Landschaftsschutzes beim Landrat des Rhein.Berg.Kreises gestellt. Auf Druck der Werkleitung wurde zwischenzeitlich ein Vorbescheid erlassen, der uns die Ausschreibung der Maßnahme ermöglicht, wenn der Ausbaubeschluss gefasst ist.

 

Die technische Erläuterung ist dem nachfolgenden Erläuterungsbericht des Ingenieurbüros zu entnehmen.

 

In der Anlage ist gemäß Vereinbarung in der letzten Sitzung des Werksausschusses lediglich ein Übersichtsplan beigefügt. Die Fraktionen erhalten je eine Ausfertigung der kompletten Planunterlagen auf CD zur weiteren Verwendung. Weitere Erläuterungen sind in der Sitzung möglich.

 

 

 

Städtischer Abwasserbetrieb Wermelskirchen

Kanalisation  der Ortslage Töckelhausen

ERLÄUTERUNGSBERICHT


1          Veranlassung und Aufgabenstellung

 

Der Städtische Abwasserbetrieb Wermelskirchen (SAW) beabsichtigt zur Erfüllung seiner Abwasserbeseitigungspflicht die Ortslage Töckelhausen entsprechend dem beschlossenen Abwasserbeseitigungskonzept erstmalig zu kanalisieren.

Es ist geplant, Töckelhausen an die bestehende Kanalisation in Wermelskirchen anzuschließen und damit das anfallende Schmutzwasser der Abwasserbehandlungsanlage zuzuführen.

 

2          Örtliche Verhältnisse

2.1        Derzeitige Nutzung und Topographie des Baugeländes

Im Flächennutzungsplan ist Töckelhausen als Fläche für die Landwirtschaft eingetragen. Aufgrund der örtlichen Erkundungen wird die Ortslage Töckelhausen im Planungsabschnitt ausschließlich zu landwirtschaftlichen und zu Wohnzwecken genutzt.

Die hier geplanten Entwässerungskanäle dienen ausschließlich der Ableitung von häuslichem Schmutzwasser. Das Baufeld weist insgesamt wechselndes Gefälle auf.

2.2        Bestehende Abwasseranlagen

Innerhalb der zu entwässernden Ortslage befinden sich außer den privaten Grundstücksentwässerungseinrichtungen keine bekannten Abwasseranlagen.

In der B 51 befindet sich die Schmutzwasserkanalisation der Ortschaft Neuenhöhe (GGG DN 200). Für die Alternativtrasse nach Wüstenhof ist die Anbindung an die dort vorhandene Schmutzwasserkanalisation (STZ DN 250) untersucht worden.

2.3        Bevölkerungsverhältnisse

Die Anzahl der von der Entwässerung betroffenen Einwohner wird aufgrund der vorliegenden Listen mit ca. 54 festgelegt.

Aufgrund der sehr kompakten Bebauung der Hofschaft und der Tatsache, dass die Hofschaft gem. FNP im Außenbereich liegt, werden keine weiteren Baulücken berücksichtigt.

2.4        Gewerbe- und Industriebetriebe, bedeutende Direkt- oder Indirekteinleiter

Gewerbe- oder Industriebetriebe sind nicht vorhanden. Direkt- oder Indirekteinleiter sind nicht bekannt. Das Niederschlagswasser wird örtlich versickert oder abgeleitet.

3          Technische Grundlagen

Die Planung basiert auf den aktuellen technischen Regelwerken und Arbeitsblättern und berücksichtigt die örtlichen Gegebenheiten.

Die Grundstücke werden im Trennverfahren entwässert.

Als Materialien kommen für die Druckleitung PEHD-PE 80, PN10, und für die Freispiegelleitungen ein Gussrohr DN 200 mit ZM-Auskleidung und Tytonmuffe nach DIN EN 598 in Frage. Alternativ wäre für die Freispiegelleitung auch ein PEHD-Rohr denkbar. Damit wird den erhöhten Anforderungen in der Wasserschutzzone Rechnung getragen.

Die Entwässerungskanäle sollen in einer mittleren Tiefe von etwa 2,30 m verlegt werden. In Einzelfällen kann sich diese Tiefe aufgrund der Geländestruktur, der Lage der Versorgungsleitungen oder auch der Höhensituation einzelner Häuser verändern.

Die Tiefenlage der Druckrohrleitung ist mit einer Überdeckung von 1 m vorgesehen.

Der Pumpenschacht im Durchmesser von 1,5 m hat eine Tiefe von etwa 3 m und ein Stauvolumen von etwa 3,4 cbm.

Zur Vermeidung von Geruchsbelästigungen ist der Einbau einer Druckrohrspülanlage vorgesehen.

 

4          Ergebnis der Planung, Variantenuntersuchung, Vorzugsvariante

4.1        Verfahrensvarianten

Die Ableitung des Schmutzwassers zur bestehenden Vorflut im Bereich der B 51 oberhalb von Töckelhausen ist ohne Abwasserhebung aufgrund der Topographie nicht möglich.

 

Zur Abwasserhebung wurden verschiedene Systeme untersucht. Diese wurden neben den allgemeinen Verfahrensmerkmalen auch in Ihrer Wirtschaftlichkeit über dynamische Kostenvergleichsrechnung verglichen.

 

-          Verfahrensvariante 1 – Freispiegelkanal bis zu einem zentralen Pumpwerk und von dort Abwasserhebung zum Vorfluter

-          Verfahrensvariante 2 – Vakuumsystem

-          Verfahrensvariante 3 – Drucksystem

 

Als wirtschaftlichste Verfahrensvariante stellte sich unter Berücksichtigung der Betriebskosten die Verfahrensvariante 1 heraus.

4.2        Trassenvarianten

Aufgrund der Topographie des Einzugsgebietes und der Lage der einzelnen anzuschliessenden Gebäude in der Ortslage Töckelhausen ergeben sich 2 Trassenvarianten. (Trasse A- Richtung B 51 ;Trasse B Richtung -Wüstenhof)


Der Verfahrensvariante 1 in Verbindung mit der Trassenvariante 1: „Freispiegelkanal bis zu einem Pumpwerk und von dort Abwasserhebung zum Vorfluter in B 51 Neuenhöhe - Wermelskirchen“ wird der Vorrang vor den übrigen betrachteten Varianten gegeben, da technisch der minimale Aufwand zur Abwasserförderung betrieben wird, betrieblich das System einfach zu warten ist und wirtschaftlich das System aufgrund der minimierten Wartungsarbeiten das günstigste darstellt. Hierbei wird für einen großen Teil des Abwassertransports das „natürliche Gefälle“ genutzt. Auch die heute schon überlastete Vorflut Wüstenhof wird somit nicht zusätzlich belastet.

5          Zeit- und Kostenplanung

5.1        Zeit- und Ablaufplanung

Die Maßnahme kann nach Ausbaubeschluss im zuständigen Ausschuss ausgeschrieben werden. Baubeginn ist für Mitte August 2005 geplant, wobei eine Bauzeit von 10 Wochen festgelegt wird.

5.2        Voraussichtliche Kosten

Die Baukosten für die geplante Entwässerungsanlage einschl. der Hebeanlage und der Grundstücksanschlüsse betragen nach der Kostenberechnung  244.525,10 € einschl. zurzeit 16% MwSt.

 

Aufgestellt:

Wermelskirchen , den 11.05.2005

 

Entwurfsverfasser:

Ingenieurbüro Gohl GmbH

Dipl.- Ing. A. Gohl

 

FINANZIELLE AUSWIRKUNGEN:

FINANZIELLE AUSWIRKUNGEN:

X

Ja

 

Nein

FINANZIELLE ABSICHERUNG DER AUSGABEN BEI HAUSHALTSSTELLE:

7.708.963.0.4/7.910.510.0.2

Gesamtkosten der Maßnahme (Beschaffungs/Herstellungskosten
einschl. MWSt.)

zur Verfügung stehende Mittel:

 Ansatz, Ausgaberest

Verpflichtungsermächtigung

245.000,-

EUR

245.000,-

EUR

 

EUR

Jährliche zusätzliche Folgekosten:

 

EUR

 

Keine

Der Betrag steht haushaltsmäßig in voller Höhe zur Verfügung:
(bei Nein: Stellungnahme der Kämmerei erforderlich)

Stellungnahme des Rechnungsprüfungsamtes
Gegen den Vergabevorschlag bestehen - keine - Bedenken.

 

X

Ja

 

Nein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Datum, Unterschrift

 

 

Datum, Unterschrift