Vorlage - RAT/0432/2005  

 
 
Betreff: Kanalbau Eckringhausen
hier: Ausbaubeschluss
Status:öffentlich  
Federführend:Tiefbauamt Bearbeiter/-in: Weber, Hans-Jürgen
Beratungsfolge:
Betriebsausschuss Städtischer Abwasserbetrieb Entscheidung
29.06.2005 
3. Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Werksausschusses Städtischer Abwasserbetrieb ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

Der Werksausschuss beschließt die Kanalisation der Ortslage Eckringhausen auf der Basis der beigefügten und in der Sitzung näher erläuterten Projektdaten und Pläne und beauftragt die Werkleitung, umgehend die weiteren Planungen und die Maßnahme selbst durchzuführen.

Sachverhalt:

Sachverhalt:

Das aktuell gültige Abwasserbeseitigungskonzept sieht die Restkanalisation der Ortslage Eckringhausen für das Jahr 2005 vor. Die Maßnahmen im Bereich Hoffnung, Vorderhufe, Finkenholler Heide und Hinterhufe sind zwischenzeitlich abgeschlossen.

Ein zeitgleicher Straßenausbau ist nicht vorgesehen, da sich hier bei Realisierung des direkt angrenzenden B-Planes möglicherweise erhebliche Veränderungen ergeben könnten. Darüber hinaus wäre eine Nutzung als Baustellenzufahrt nicht gänzlich auszuschließen. Deshalb soll der Ausbau der Straßen mit der Realisierung des B-Planes verknüpft werden. Es erfolgt insofern lediglich eine Wiederherstellung in Grabenbreite.

 

Die Planung des Projektes wurde im Mai 2004 an das Ingenieurbüro Gohl aus Wermelskirchen vergeben. Die Ausführungsplanung liegt zwischenzeitlich vor. Genehmigungsverfahren sind nicht erforderlich. Insofern ist eine Ausschreibung direkt nach Beratung und Beschlussfassung im Werksausschuss möglich.

 

Die technische Erläuterung ist dem nachfolgenden Erläuterungsbericht des Ingenieurbüros zu entnehmen.

 

In der Anlage ist gemäß Vereinbarung in der letzten Sitzung des Werksausschusses lediglich ein Übersichtsplan beigefügt. Die Fraktionen erhalten je eine Ausfertigung der kompletten Planunterlagen auf CD zur weiteren Verwendung. Weitere Erläuterungen sind in der Sitzung möglich.

 

 

 

Städtischer Abwasserbetrieb Wermelskirchen

Kanalisation  der Ortslage Eckringhausen

ERLÄUTERUNGSBERICHT (Kurzfassung)

1          Veranlassung und Aufgabenstellung

Der Städtische Abwasserbetrieb Wermelskirchen (SAW) beabsichtigt zur Erfüllung seiner Abwasserbeseitigungspflicht die Ortslage Eckringhausen entsprechend dem beschlossenen Abwasserbeseitigungskonzept erstmalig zu kanalisieren.

Es ist geplant, Eckringhausen an die bestehende Kanalisation  anzuschließen und das anfallende Schmutzwasser der Abwasserbehandlungsanlage zuzuführen.

2          Örtliche Verhältnisse

2.1         Derzeitige Nutzung und Topographie des Baugeländes

Im Flächennutzungsplan ist Eckringhausen als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. Aufgrund der örtlichen Erkundungen wird die Ortslage Eckringhausen im Planungsabschnitt ausschließlich zu landwirtschaftlichen und zu Wohnzwecken genutzt.

Die hier geplanten Entwässerungskanäle dienen ausschließlich der Ableitung von häuslichem Schmutzwasser. Das Baufeld weist insgesamt wechselndes Gefälle auf. 

2.2         Bevölkerungsverhältnisse

Die Zahl der EW wird mit  54 festgelegt. Damit sind kleinere Reserven, die ggfls aufgrund der Entwicklungen im B-Plan später benötigt werden, vorhanden. Ansonsten soll der B-Plan über eine neue Erschließung nördlich von Eckringhausen an das übergeordnete Netz angebunden werden. Eine konkrete Aussage zur Schmutzwasserentwässerung des B-Plangebietes liegt noch nicht vor. Deshalb kann die Entwicklung in diesem Bereich bei der jetzt zu realisierenden Ortsentwässerung nicht weiter berücksichtigt werden.

2.3        Gewerbe- und Industriebetriebe, bedeutende Direkt- oder Indirekteinleiter

Gewerbe- oder Industriebetriebe sind nicht vorhanden. Direkt- oder Indirekteinleiter sind nicht bekannt. Das Niederschlagswasser wird örtlich versickert oder abgeleitet. Die erforderlichen Einleitungserlaubnisse sind vom jeweiligen Grundstückseigentümer zu beantragen.

2.4        Vorfluterverhältnisse

Zur Ableitung des Schmutzwassers dient die bestehende Druckleitung von Hoffnung nach Wermelskirchen oder der vorhandene Mischwasserkanal in Braunsberg.

3          Technische Grundlagen

Die Planung basiert auf den aktuellen technischen Regelwerken und Arbeitsblättern und berücksichtigt die örtlichen Gegebenheiten.

Die Grundstücke werden im Trennverfahren entwässert. Für die Privatgrundstücke ist satzungsgemäß die Übernahme des häuslichen Schmutzwassers vorgesehen. Die Entsorgung des anfallenden Niederschlagswassers ist wie bisher auf den Grundstücken sicherzustellen.

Als Materialien kommen für die Druckleitung PEHD-PE 80, PN10, und für die Freispiegelleitungen Steinzeugrohre DN 200 (bzw. gleichwertige Materialien) in Frage.

Die Entwässerungskanäle sollen in einer mittleren Tiefe von 2,30 m verlegt werden. In Einzelfällen kann sich diese Tiefe aufgrund der Geländestruktur, der Lage der Versorgungsleitungen oder auch der Höhenlage einzelner Häuser verändern.

Die Tiefenlage der Druckrohrleitung ist mit einer Überdeckung von 1 m frostfrei vorgesehen.

Der Pumpenschacht im Durchmesser von 1,0 m hat eine Tiefe von etwa 2,90 m und ein Stauvolumen von 1,524 cbm.

Zur Vermeidung von Geruchsbelästigungen ist eine Druckrohrspülanlage vorgesehen.

 

4          Ergebnis der Planung, Variantenuntersuchung, Vorzugsvarianten

4.1        Verfahrensvarianten

Das Abwasser aus der Ortslage kann insgesamt mit und ohne Abwasserhebung zu einem Vorfluter abgeleitet werden. Zur Abwasserhebung wurden verschiedene Systeme untersucht. Diese wurden neben den allgemeinen Verfahrensmerkmalen auch in Ihrer Wirtschaftlichkeit über dynamische Kostenvergleichsrechnung verglichen.

 

-          Verfahrensvariante 1 – Freispiegelkanal bis zu einem zentralen Pumpwerk und von dort Abwasserhebung zum Vorfluter

-          Verfahrensvariante 2 – Vakuumsystem

-          Verfahrensvariante 3 – Drucksystem

 

Als wirtschaftlichste Verfahrensvariante stellte sich unter Berücksichtigung der Betriebskosten die Verfahrensvariante 1 heraus.

4.2        Trassenvarianten

Aufgrund der Topographie des Einzugsgebietes und der Lage der einzelnen anzuschließenden Gebäude ergeben sich zur Ableitung des Abwassers bis zur nächsten Vorflut  zwei Trassenvarianten.

 

-                 Trasse A - Richtung L157

-                 Trasse B - Richtung -Braunsberg

 

Vorteile ergäben sich durch die Trassenvariante B nur dann, wenn eine weitere Bebauung und somit weitere Anschlüsse entlang der Trasse in Richtung Braunsberg vorgesehen wären. Hiervon ist zurzeit jedoch nicht auszugehen.

 

Der Verfahrensvariante 1 in Verbindung mit Trassenvariante A: „Freispiegelkanal bis zu einem Pumpwerk und von dort Abwasserhebung zum Vorfluter in L157 Hoffnung – Wermelskirchen“ wird der Vorrang vor den übrigen betrachteten Varianten gegeben, da technisch der minimale Aufwand zur Abwasserförderung betrieben wird, betrieblich das System einfach zu warten und zu unterhalten ist, wirtschaftlich das System aufgrund der minimierten Wartungsarbeiten das günstigste darstellt. Hierbei wird für einen großen Teil des Abwassertransports das „natürliche Gefälle“ genutzt.

5          Zeit- und Kostenplanung

5.1        Zeit- und Ablaufplanung

Die Maßnahme kann umgehend nach Beratung und Beschlussfassung im Werksausschuss ausgeschrieben werden. Baubeginn ist für August 2005 geplant, wobei die Bauzeit auf 10 Wochen festgelegt wird.

5.2        Voraussichtliche Kosten

Die Baukosten für die geplante Entwässerungsanlage einschl. der Hebeanlage und der Grundstücksanschlüsse betragen gemäß Kostenberechnung  150.800,- € einschl. zurzeit 16% MwSt.

 

Aufgestellt,  Wermelskirchen , den 11.05.2005

Entwurfsverfasser:

Ingenieurbüro Gohl GmbH

Dipl.- Ing. A. Gohl

 

FINANZIELLE AUSWIRKUNGEN:

FINANZIELLE AUSWIRKUNGEN:

X

Ja

 

Nein

FINANZIELLE ABSICHERUNG DER AUSGABEN BEI HAUSHALTSSTELLE:

7.708.961.0.0/7.910.510.0.2

Gesamtkosten der Maßnahme (Beschaffungs/Herstellungskosten
einschl. MWSt.)

zur Verfügung stehende Mittel:

 Ansatz, Ausgaberest

Verpflichtungsermächtigung

151.000,-

EUR

153.000,-

EUR

 

EUR

Jährliche zusätzliche Folgekosten:

 

EUR

X

Keine

Der Betrag steht haushaltsmäßig in voller Höhe zur Verfügung:
(bei Nein: Stellungnahme der Kämmerei erforderlich)

Stellungnahme des Rechnungsprüfungsamtes
Gegen den Vergabevorschlag bestehen - keine - Bedenken.

 

X

Ja

 

Nein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Datum, Unterschrift

 

 

Datum, Unterschrift