Vorlage - RAT/1038/2007  

 
 
Betreff: 1. Zwischenbericht gem. § 14 der Betriebssatzung des
Städtischen Abwasserbetriebes Wermelskirchen - Wirtschaftsjahr 2007
Status:öffentlich  
Verfasser:Klaus StubenrauchBezüglich:
RAT/0737/2006
Federführend:Kämmerei Bearbeiter/-in: Stubenrauch, Klaus
Beratungsfolge:
Betriebsausschuss Städtischer Abwasserbetrieb Entscheidung
19.09.2007 
11. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Betriebsausschusses Städtischer Abwasserbetrieb zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n
Finanzielle Auswirkungen

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der Betriebsausschuss nimmt den von der Betriebsleitung gem. § 14 der Betriebssatzung des Städtischen Abwasserbetriebes Wermelskirchen vorgelegten Zwischenbericht für das I. Halbjahr 2007 (Wirtschaftsjahr 2007) zur Kenntnis.

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

 

Inhalt des 1. Zwischenberichtes für das Wirtschaftsjahr 2007:

 

1.         Vorbemerkungen

 

2.         Entwicklung im Gesamtergebnisplan einschließlich Gebührenhaushalte

 

3.         Entwicklung im Gesamtfinanzplan

 

4.         Kreditwirtschaft

 

5.         Mehrausgaben

 

6.         Änderung des Wirtschaftsplanes

 

7.         Schlussbemerkung    

 

 

 

1.         Vorbemerkungen     

 

Der Rat der Stadt hat in seiner Sitzung am 11.12.2006 den Wirtschaftsplan mit Ergebnisplan und Finanzplan für das Wirtschaftsjahr 2007 beschlossen. Bezüglich der Einzelheiten und Erläuterungen wird auf die Sitzungsvorlage  Drucksachen-Nr. RAT/0825/2006 ver­wiesen.

 

In § 14 der Betriebssatzung des Städtischen Abwasserbetriebes Wermelskirchen ist geregelt, dass die Betriebsleitung den Betriebsausschuss über die Entwicklung der Erträge und Aufwendungen sowie über die Abwicklung der Investitionsmaßnahmen des Finanzplanes zu unterrichten hat. Die Betriebsleitung nimmt die Unterrichtung über die Entwicklung der Erträge und Aufwendungen sowie der Entwicklung des Finanzplanes in halbjährlichem Abstand, bei besonderen Entwicklungen auch in kürzeren Abständen, vor. Über die Abwicklung der einzelnen Investitionsmaßnahmen wird in vierteljährlichen Berichten informiert.

 

 


 

2.         Entwicklung im Ergebnisplan einschließlich Gebührenhaushalte

 

Der Wirtschaftsplan für 2006 wurde erstmals nach den Grundsätzen des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF) aufgestellt. Es wurde erstmals ein separates Planbuch erstellt, nachdem bis 2005 der Wirtschaftsplan im Haushalt bzw. im Erläuterungsheft beigefügt war. Bezüglich der NKF-Anwendung wird auf die (grünen) Seiten „Allgemeine Ausführungen zur Einführung des NKF beim Städtischen Abwasserbetrieb“ verwiesen.

 

Es erfolgte eine Aufteilung in

-          Gesamtergebnisplan mit Teilergebnisplänen und

-          Gesamtfinanzplan mit Teilfinanzplänen und der Übersicht über die Investitions­maß­nahmen.

 

Im I. Halbjahr 2007 war erstmals der Jahresabschluss für den Städtischen Abwasserbetrieb für 2006 unter Zugrundelegung der NKF-Vorschriften zu erstellen. Zunächst wurden – im Gegensatz zu Vorjahren – noch bis Februar 2007 auf das Wirtschaftsjahr 2006 gebucht. Danach begannen die Arbeiten zum Jahresabschluss und schließlich die Tätigkeit des Wirtschaftsprüfers. Der Zeitaufwand für den erstmaligen NKF-Abschluss war erheblich höher als in den Vorjahren. Aufgrund dessen war es nicht möglich, den Abschluss fristgerecht zum 30.06.2007 vorzulegen.

 

Es wird auf die gesonderte Sitzungsvorlage (Ds.-Nr. RAT/1040/2007) für die heutige Sitzung verwiesen.

 

 

Zum Ergebnisplan 2007

 

Grundsätzlich ist für das Wirtschaftsjahr 2007 festzustellen, dass sich im Ergebnisplan ein planmäßiger Vollzug ergibt. Die endgültige Entwicklung kann allerdings erst im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses 2007 dargestellt werden. Erst dann kann definitiv festgestellt werden,  ob sich der prognostizierte und veranschlagte Jahresgewinn für 2007 in Höhe von 239.640 € ergibt, da wesentliche Aufwendungen (Abschreibungen, Personal-/Verwaltungs-/Sachkosten­erstattung an die Stadt) und Erträge (u. a. Auflösung der Beiträge und Zuschüsse, aktivierte Eigenleistungen) erst im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten bzw. bei der Erstellung der Schlussbilanz ermittelt werden.

 

Einzelne Positionen des Ergebnisplans, bei denen sich Änderungen gegenüber der Planung bereits heute abzeichnen, werden nachfolgend dargestellt:

 

a)         Erträge

 

Bei der Ertragsposition „Erstattung vorgeleisteter Kosten für Grundstückshausan­schlüsse“ wird der Ansatz von 480.000 € ebenso wie der Ansatz auf der Aufwandseite „Herstellung von Kanalhausanschlüssen“ mit 607.000 € voraussichtlich unterschritten, vor allem, da  sich Baumaßnahmen verschieben. 

 

b)         Aufwendungen         

 

Zinsen (Kreditmarkt) - Ansatz                                                                      1.416.500,00 €   

 

Derzeit sind auf den Ansatz rd.                                                                      1.208.129,34 €

            Aufwendungen angeordnet.

Es wird zu Einsparungen bei diesem Ansatz kommen.

            Die Höhe hängt mit dem Zeitpunkt von weiteren Kreditaufnahmen

            zusammen.

 

 

 

c)                  Gebührenhaushalte

 

            Abwasserbeseitigung für Kanalbenutzer

 

            Die Gebührenkalkulation für das Jahr 2007 sieht eine Rücklagenentnahme in Höhe von 40.000 € vor. Es bleibt abzuwarten, ob diese in voller Höhe in Anspruch zu nehmen ist.

 

            Wie aus dem Bericht zur Betriebsabrechnung 2006 ersichtlich hat sich bei den Kanalbenutzungsgebühren im Jahre 2006 beim Schmutzwasser ein Überschuss in Höhe von 400.952,73 € und beim Niederschlagswasser von 177.440,86 € ergeben.    

 

            Bezüglich der zum 01.01.2006  eingeführten getrennten Niederschlagswassergebühr ist darauf hinzuweisen, dass sich in einigen Fällen nach Überprüfungen Erstattungen ergeben haben. Voraussichtlich dürften jedoch die kalkulierten Erlöse erreicht werden.    

 

            Nicht zuletzt aufgrund der Überschüsse in 2006 werden in beiden Bereichen aller Voraussicht nach die Gebühren zumindest für das kommende Wirtschaftsjahr konstant gehalten werden können.

 

 

Fäkalienabfuhr

                 

Bei den Kleinkläranlagen und auch bei den festen Gruben wurden zum 01.01.2007 die Gebühren erheblich erhöht.

Bezüglich der  Problematik wird auf die Gebührenkalkulation für das Jahr 2007 hingewiesen. Hier können zu beiden Bereichen derzeit noch keine Prognosen für das kommende Jahr  abgegeben werden.  

 

 

3.         Entwicklung im Finanzplan

 


Im Finanzplan sind die Zahlungsströme des Betriebes dargestellt bzw. werden gebucht. Dargestellt werden das Vorjahr, das laufende Jahr 2007 sowie die Planungsjahre 2008 – 2010.

 

Der Finanzplan enthält auch die einzelnen investiven Maßnahmen. Bezüglich der Maßnahmenabwicklung im Wirtschaftsjahr 2007 wird auf die Sitzungsvorlage für die Sitzung des Betriebsausschusses “Controllingbericht zu Bauinvestiti­onen (Kanalbaumaßnahmen) II. Quartal 2007“  (DS-Nr. RAT/1037/2007) verwiesen. 

 

Weitere Informationen zu einzelnen Einzahlungs- und Auszahlungspositionen sind nachfolgend dargestellt:

 

a)         Einzahlungen           

           

            Kanalanschlussbeiträge, Ansatz                                                                     2.056.600 €

 

Die Erhebung der Kanalanschlussbeiträge ist abhängig von der jeweiligen Fertigstellung der einzelnen Maßnahmen. Zum derzeitigen Zeitpunkt sind rd. 380.000 € der Beiträge bei der Position angeordnet. Der Ansatz wird aufgrund des Baufortschrittes  bzw. des Verschiebens von Einzelmaßnahmen  nicht in voller Höhe  erreicht.

 

            Neuaufnahme von Krediten                                                                             4.951.560 €

           

S. Ausführungen bei 4. „Kreditwirtschaft“.                                                                                                                                                                                         

 

 

 

b)        Auszahlungen

 

            Baukosten                                                                                                          6.167.000 €

           

Zeitliche Verzögerungen durch einen späteren Baubeginn bzw. das Verschieben von Maßnahmen und geringere Gesamtbaukosten bei einzelnen Maßnahmen führen dazu, dass im Jahr 2007 die Baukosten nicht in voller Höhe benötigt werden. Die erforderlichen Mittel werden im Wirtschaftsplan 2008 zum Teil erneut bereitgestellt (siehe auch Einzahlungen/Kanalanschlussbeiträge).

 

Tilgung von Krediten vom Kreditmarkt                                                         2.090.000 €

 

            Derzeit sind auf den Ansatz Tilgungsbeträge von rd.                                          1.008.892 €

            angeordnet, weitere Anordnungen folgen.

            Der Ansatz wird zum großen Teil ausgeschöpft.

           

 

4.         Kreditwirtschaft

 


Nach dem Tilgungsdienst und Neuaufnahmen im Jahre 2006 betrug der

Gesamtschuldenstand zum 31.12.2006 = rd.                                                   28.085.000 €

 

Im Wirtschaftsjahr 2007 erfolgten bislang  Kreditaufnahmen i. d. Höhe von     2.227.000

 

Diese Aufnahmen teilen sich wie folgt auf:

 

            Kapitalmarkt                                                                                                         2.000.000 €

            NRW.Bank                                                                                                              227.000 €

 

Auf die separate Sitzungsvorlage zur Information des Betriebsausschusses über die getätigten Kreditaufnahmen wird verwiesen.

 

Weitere zinsgünstige Kredite aus den Sonderprogrammen der NRW.Bank und der  Kreditanstalt für Wiederaufbau sind beantragt. Teilabrufe werden (abhängig vom Baufortschritt) voraussichtlich noch in diesem Jahre getätigt. Evtl. ist auch noch eine weitere Kreditaufnahme auf dem Kreditmarkt zur Schaffung von Kassenliquidität erforderlich.

 

Der Zinssatz für die Kredite bei der NRW-Bank liegt derzeit mehr als 3 % (für die ersten 10 Jahre) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau um ca. 0,3 % unter den Zinssätzen des Kapitalmarktes für Kommunaldarlehen.

 

Die günstigen Zinssätze führen auf Dauer zu erheblichen Entlastungen im Ergebnisplan.

                                               

 

5.         Mehrausgaben (Mehraufwendungen/Mehrauszahlungen)

 

Der Betriebsausschuss ist entsprechend § 13 Abs. 2 der Betriebssatzung des Städtischen Abwasserbetriebes bei Mehrausgaben zu beteiligen, wenn Mehrausgaben für Einzelvorhaben des Finanzplanes 10 %, mindestens jedoch 50.000 €, des Ansatzes im Finanzplan überschreiten. Hier ist eine Zustimmung erforderlich. Bei “außerplanmäßigen” Ausgaben sieht die Eigenbetriebsverordnung keine Bestimmungen vor. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass außerplanmäßige Ausgaben über 50.000 € ebenfalls der Zustimmung des Betriebsausschusses bedürfen.

 

Soweit außerplanmäßige Ausgaben eintreten, werden diese (analog dem Verfahren beim Städtischen Haushalt mit Vorlage an den Haupt- und Finanzausschuss) ab 1.000 € bis zum Betrag von 50.000 € dem Betriebssausschuss zur Kenntnis gegeben. Im Wirtschaftsjahr 2007 sind bis  30.06.2007 keine außerplanmäßige Ausgaben angefallen.

 

 

 

6.         Änderung des Wirtschaftsplanes

 

In 2007 wurde bis zum heutigen Zeitpunkt keine Änderung des Wirtschaftsplanes notwendig.

 

Eine Änderung des Wirtschaftsplanes ist nach § 14 Abs. 2 EigVO nur erforderlich, wenn

 

-           das Jahresergebnis sich gegenüber dem Erfolgsplan erheblich verschlechtern wird und diese Verschlechterung die Haushaltslage der Gemeinde beeinträchtigt oder eine Änderung des Vermögensplanes (Finanzplanes) bedingt oder

 

-           zum Ausgleich des Vermögensplanes (Finanzplanes) erheblich höhere Zuführungen der Gemeinde oder höhere Kredite erforderlich werden oder

 

-           im Vermögensplan (Finanzplan) weitere Verpflichtungsermächtigungen vorgesehen werden sollen -oder

 

-           eine erhebliche Vermehrung oder Hebung der in der Stellenübersicht vorgesehenen Stellen erforderlich wird, es sei denn, dass es sich um eine vorübergehende Einstellung von Aushilfskräften handelt.

 

Aus heutiger Sicht wird nicht damit gerechnet, dass sich noch die Notwendigkeit zur Änderung des Wirtschaftsplanes ergibt.

 

 

 

7.         Schlussbemerkung

 


Der Ablauf des Wirtschaftsplanes gestaltet sich im Jahre 2007 grundsätzlich planmäßig. Allerdings ergeben sich bei einigen Maßnahmen Verschiebungen, die eine Neuveran­schlagung von Mitteln im Wirtschaftsplan 2008 erforderlich machen.

Anlage/n:

 

FINANZIELLE AUSWIRKUNGEN:

FINANZIELLE AUSWIRKUNGEN:

 

Ja

 

Nein

FINANZIELLE ABSICHERUNG DER AUSGABEN BEI HAUSHALTSSTELLE:

 

Gesamtkosten der Maßnahme (Beschaffungs/Herstellungskosten
einschl. MWSt.)

zur Verfügung stehende Mittel:

 Ansatz, Ausgaberest

Verpflichtungsermächtigung

 

EUR

 

EUR

 

EUR

Jährliche zusätzliche Folgekosten:

 

EUR

 

Keine

Der Betrag steht haushaltsmäßig in voller Höhe zur Verfügung:
(bei Nein: Stellungnahme der Kämmerei erforderlich)

Stellungnahme des Rechnungsprüfungsamtes
Gegen den Vergabevorschlag bestehen - keine - Bedenken.

 

 

Ja

 

Nein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Datum, Unterschrift

 

 

Datum, Unterschrift

 

 

Stammbaum:
RAT/0198/2004   1. Zwischenbericht gem. § 6 Abs. 2 der Betriebssatzung des Städtischen Abwasserbetriebes Wermelskirchen - Wirtschaftsjahr 2004   Kämmerei   BVO Abwasserbetrieb
RAT/0453/2005   1. Zwischenbericht gem. § 6 Abs. 2 der Betriebssatzung des Städtischen Abwasserbetriebes Wermelskirchen - Wirtschaftsjahr 2005   Kämmerei   BVO Abwasserbetrieb
RAT/0737/2006   1. Zwischenbericht gem. § 14 der Betriebssatzung des Städtischen Abwasserbetriebes Wermelskirchen - Wirtschaftsjahr 2006   Kämmerei   BVO Abwasserbetrieb
RAT/1038/2007   1. Zwischenbericht gem. § 14 der Betriebssatzung des Städtischen Abwasserbetriebes Wermelskirchen - Wirtschaftsjahr 2007   Kämmerei   BVO Abwasserbetrieb
RAT/1396/2008   1. Zwischenbericht gem. § 14 der Betriebssatzung des Städtischen Abwasserbetriebes Wermelskirchen - Wirtschaftsjahr 2008   Kämmerei   BVO Abwasserbetrieb
RAT/1676/2009   1. Zwischenbericht gem. § 14 der Betriebssatzung des Städtischen Abwasserbetriebes Wermelskirchen - Wirtschaftsjahr 2009   Kämmerei   BVO Abwasserbetrieb