Beschlussvorschlag: Der Haupt- und
Finanzausschuss nimmt 1. die
Information zur Entwicklung der Erträge und Aufwendungen sowie der Ein- und
Auszahlungen im II. Quartal des Haushaltsjahres 2007 (Zeitraum 01.04. bis
30.06.2007) a)
die allgemeine Entwicklung b) die
Controllingberichte zu den Bauinvestitionen gem. Ziffer 6 der Richtlinien für
die Durchführung von Bauinvestitionscontrolling bzgl. des II. Quartals 2007 sowie 2. den
Bericht der Verwaltung über die derzeitige Haushaltssituation und die Prüfung
des Erfordernisses der Aufstellung eines Nachtragshaushaltes zur Kenntnis. Sachverhalt: 1. Entwicklung d. Erträge u. Aufwendungen/ Ein- und
Auszahlungen im II. Quartal 2007 a) allgemeine Entwicklung Bis zum 31.12.2006 erfolgte eine
entsprechende Information vierteljährlich im Haupt- und Finanzausschuss. In der
Sitzung am 19.03.2007 wurden die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses
über die Entwicklung der Haushaltswirtschaft im IV. Quartal 2006 bzw. im Jahr
2006 insgesamt unterrichtet. Ab dem 01.01.2007 wurde für den
Städtischen Haushalt das Neue Kommunale Finanzmanagement (NKF) eingeführt.
Dies hat zur Folge, dass die Information zur Entwicklung der
Haushaltswirtschaft umgestellt werden muss. Wegen des hohen
Umstellungsaufwandes von der kameralen Rechnungsführung auf das NKF und den
erstmaligen Jahresabschluss des Städtischen Abwasserbetriebes nach den
Bestimmungen des NKF war es bislang nicht möglich, die Berichterstattung
aufgrund der geänderten Haushaltsführung umzustellen. Vorrang hatte auch der
letzte kamerale Abschluss des Städtischen Haushaltes für 2006 Wie in der Sitzungsvorlage zur
Entwicklung der Haushaltswirtschaft im I. Quartal 2007 (DS.-Nr. 0953/2007)
zugesagt, legt die Verwaltung mit dieser Sitzungsvorlage eine an das NKF
angepasste Information über die Entwicklung der Haushaltswirtschaft dem Haupt-
und Finanzausschuss vor. Diese erfolgt zunächst in Verbindung mit der
Darstellung der Veränderungen im Rahmen der Prüfung des Erfordernisses eines
Nachtrages. Es ergibt sich somit eine vorläufige Hochrechnung für die
Ergebnisrechnung sowie die Investitionsrechnung 2007. Es wird ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass diese Zahlen dem heutigen Kenntnisstand entsprechen.
Wie sich die Haushaltswirtschaft weiterhin entwickelt, bleibt abzuwarten. In der Sitzung am 10.09.2007 wird
die Verwaltung über Tendenzen der Entwicklung in 2007, hier insbesondere auch
zu den Gewerbesteuereinnahmen 2007, mündlich berichten. Es wird um Verständnis dafür
gebeten, dass aufgrund des beträchtlichen Umstellungsaufwandes nicht alle
vorgesehenen Schritte auf einmal, sondern, wie auch in anderen Kommunen üblich,
z. T. sukzessive erfolgen. b) Bauinvestitionscontrolling
Der Rat der Stadt hat in seiner
Sitzung am 23.10.2000 Richtlinien für die Durchführung von
Bauinvestitionscontrolling beschlossen, die zum 01.01.2001 in Kraft getreten
sind. Dem Haupt- und Finanzausschuss sind
nach Ziffer 6 dieser Richtlinien quartalsweise standardisierte Berichte
vorzulegen, in denen der aktualisierte Zeitplan, der Kosten-, Planungs-,
Genehmigungsstand und die Gewährung von Zuschüssen und Kostenbeteiligungen
dargestellt werden. Die entsprechende Information erfolgt
hiermit nach Ende des II. Quartals 2007 mittels der dieser Sitzungsvorlage
beigefügten Anlagen “Controllingbericht Bauinvestitionen” für Hoch-
und Tiefbau – sowie für sonstige Maßnahmen. Die Aufstellungen wurden vom
Hochbauamt und vom Tiefbauamt erstellt und mit der Kämmerei abgestimmt. Die Information erfolgt hier
entsprechend der bisherigen Art und Weise. Es wird allerdings darauf
hingewiesen, dass die Richtlinien für das Bauinvestitionscontrolling in diesem
Jahre in einer Arbeitsgruppe der Verwaltung überarbeitet werden. 2. Derzeitige
Haushaltssituation und Prüfung des Erfordernisses der Aufstellung eines
Nachtragshaushaltes Eine Nachtragssatzung ist gemäß § 81 Absatz 2 GO NRW zu
erlassen, wenn a)
sich
zeigt, dass trotz Ausnutzung jeder Sparmöglichkeit ein erheblicher Fehlbetrag
entstehen wird und der Haushaltsausgleich nur durch eine Änderung der Haushaltssatzung
erreicht werden kann, b)
bisher
nicht veranschlagte oder zusätzliche Aufwendungen oder Auszahlungen bei
einzelnen Haushaltspositionen in einem im Verhältnis zu den Gesamtaufwendungen
oder Gesamtauszahlungen erheblichen Umfang geleistet werden müssen, c)
Auszahlungen
für bisher nicht veranschlagte Investitionen oder Investitionsförderungsmaßnahmen
geleistet werden sollen. Eine Verpflichtung zur Aufstellung einer Nachtragssatzung
ist derzeit nicht gegeben. Der Stand des Anordnungssolls der
Gewerbesteuer beträgt zum 08.08.2007
insgesamt 16.892.917,94
€ Haushaltsansatz 2007: 18.500.000,00
€ Somit ergibt
sich derzeit ein Minus von 1.607.082,06
€ Unter
Berücksichtigung voraussichtlicher Zugänge schätzt die Kämmerei aus
heutiger Sicht, dass der o. a. Haushaltsansatz von 18.500.000,00 € erreicht wird. q Gemeindeanteil
an der Einkommensteuer Unter
Zugrundelegung der neuesten Steuerschätzung (Mai 2007) und der Einnahmen bis
zum 30.06.2007 wird derzeit seitens der Kämmerei von Mehrerträgen gegenüber dem
Haushaltsansatz von rd. 1.000.000 € ausgegangen. Die tatsächlichen
Eingänge im weiteren Jahresverlauf bleiben allerdings abzuwarten (für das IV.
Quartal erfolgt eine Vorauszahlung in Höhe der Erträge des III. Quartals, die
Abrechnung erfolgt im Januar). Aufwendungenq Sozialhilfe, Durchführung des Asylbewerberleistungsgesetzes, GrundsicherungAus heutiger Sicht ist davon auszugehen, dass sich
aufgrund der bisherigen Entwicklung der im Haushalt der Stadt verbliebenen Erträge
und Aufwendungen summiert Haushaltsverschlechterungen von ca. 50.000 q Jugendhilfe Bei der Jugendhilfe wird davon
ausgegangen, dass sich in 2007 gegenüber den Veranschlagungen voraussichtlich
ein um ca. 500.000 € höherer Zuschussbedarf ergibt. Die
Steigerung begründet sich durch zusätzliche Fallzahlen. q
Personalausgaben Es wird davon ausgegangen, dass der Gesamtansatz der Personalausgaben in 2007 auskömmlich ist. Voraussichtlich werden sich Einsparungen realisieren lassen; die Höhe ist z. Z. noch nicht zu ermitteln. Beim Aufwand betrifft dies auch die Pensionsrückstellungen. Der Aufwand dürfte sich mindestens um 500.000 € verringern. q
Kreisumlage Einsparungen aufgrund Senkung des Umlagesatzes ca. 214.000
€. Fazit GesamtergebnisplanDie Verwaltung hat bereits in bisherigen Sitzungen des
Haupt- und Finanzausschusses im Jahre 2007 den Ausschuss über die Entwicklung
der Gewerbesteuereinnahmen informiert. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass
unter Umständen in 2007 wiederum Haushaltssperren zur Sicherung der
Haushaltswirtschaft 2007 ausgesprochen werden müssen. Aufgrund der Entwicklung
der Haushaltswirtschaft bis zum II. Quartal 2007 wurde bislang auf das
Aussprechen von Haushaltssperren verzichtet. Es ist hierzu anzumerken, dass auch ohne Haushaltssperren
die Fachämter zur sparsamen Bewirtschaftung der Haushaltsmittel angehalten und
im Übrigen die Haushaltspositionen auf niedrigem Gesamtniveau gebildet
sind. Aus heutiger Sicht ist für den Gesamtergebnisplan davon auszugehen,
dass, bei Berücksichtigung der aktuellen, bekannten Veränderungen unter
Einbeziehung des Erreichens des Haushaltsansatzes bei der Gewerbesteuer sich
das erhebliche planerische Defizit verringern wird. Dieses beträgt lt. Haushaltssatzung 2007 6.607.540 €. und ist gem. Haushaltssatzung durch eine Verringerung der
Ausgleichsrücklage zu decken. . Eine geringe Inanspruchnahme der Ausgleichsrücklage würde
dem bereits bei Einbringung des Haushaltes erklärten Ziel entsprechen, das hohe
Defizit zu senken. Die ersten Schätzungen lassen eine Reduzierung um ca. 1,3
Mio. € erwarten. Die weitere Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen, des
Gemeindeanteils an der Einkommensteuer und der Aufwendungen im
Jugendhilfebereich werden von
entscheidender Bedeutung sein. Aber auch die Gesamtentwicklung aller Erträge
und Aufwendungen (u. a. auch aus dem Sturmschaden Kyrill) ist zu beachten. Gesamtfinanzplan Einzahlungen□ Kreditaufnahmen Auf die Kreditermächtigung 2007 in
Höhe von 6.000.000 Mio. € (beschränkt im Rahmen des Anzeigeverfahrens des
Haushaltes 2007 an die Kommunalaufsicht des Rheinisch-Bergischen Kreises auf
4.603.100 €) sind bislang im Jahre
2007 auf dem Kreditmarkt 2.000.000 € an Krediten aufgenommen worden. Inwieweit
weitere Kredite noch aufgenommen werden müssen, hängt von der weiteren
Entwicklung des Saldos der Investitionstätigkeit ab. Wegen fehlender Kassenliquidität wurden im Laufe
des Jahres 2007 Kassenkredite in Anspruch genommen und werden auch noch weiter
aufzunehmen sein. Teilweise konnten allerdings auch Termingeldanlagen erfolgen. □ Erlöse aus Grundstücksverkäufen Bei den Einzahlungspositionen
in den Produkten 001.013.001 (Zentrales Grundstücksmanagement) und 009.003.001
(Grundstücksneuordnung und grundstücksbezogene Ordnungsmaßnahmen) sind derzeit ca. 30 % der veranschlagten Einnahmen (rd. 570.000
€ von 1.900.000 €) zum Soll gestellt. Die weitere Abwicklung von
Verkäufen, insbesondere auch im Erschließungsgebiet Hilfringhausen, bleibt
abzuwarten. Weitere Einzahlungen werden erfolgen. Es wird mit
Mindereinzahlungen in einer Größenordnung von rd. 500.000 € gerechnet. □ Erschließungsbeiträge Für dieses Haushaltsjahr wird,
insbesondere wegen des Verschiebens von Straßenbaumaßnahmen nach 2008, mit ca. 1,6
Mio. € an Wenigereinzahlungen (Ansatz 2.671.000 €) gerechnet.
Siehe auch Wenigerausgaben bei den Tiefbaumaßnahmen. Ausgaben□ Bei den Hochbaumaßnahmen ergeben sich Minderausgaben
durch die Verzögerung bei den Maßnahmen an der Sonderschule in Höhe von
voraussichtlich ca. 1,7 Mio. €. q
Bei
den Tiefbaumaßnahmen ergeben sich Minderausgaben durch verschobenen Baubeginn. Insgesamt wird
saldiert mit ca. 2,2 Mio. € Wenigerausgaben für 2007 gerechnet. Auf die
Anlage zum ”Controllingbericht
Bauinvestitionen – Straßenbaumaßnahmen” wird verwiesen. S. im Übrigen Übersicht zu den Abweichungen im Haushaltsplan
2007. Anlage/n: I. Abweichungen zum Haushalt 2007 -
Ergebnisplan -
Finanzplan – Investiver Teil - II. a) - c)
Anlagen zum Controlling
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